Geschwister Scholl: Orte der Erinnerung in Ulm


In der Olgastraße 139 befindet sich das Geschwister-Scholl-Haus. Hier wohnte die Familie in den Jahren 1933 bis 1939. Während sich den den oberen Stockwerken Arztpraxen befinden, ist im Foyer eine Gedenkstätte mit Gedenktafeln eingerichtet.

Die Weiße Rose und ihr Ulmer Umfeld ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (DZOK). Das Dokumentationszentrum regt zur Auseinandersetzung mit Hans und Sophie Scholl und dem Ulmer Jugendwiderstand an, u.a. in Form von Stadtgängen, Projekten, Publikationen und der Betreuung von Schüler*innenarbeiten. Das Thema bildet einen Sammlungsschwerpunkt in Archiv und Bibliothek mit zahlreichen Dokumenten, Fotos und Zeitzeug*inneninterviews. Auf dieser Basis unterstützt das DZOK auch externe Recherchen.
https://dzok-ulm.de/dokumentationszentrum/

Die Ausstellung „wir wollten das andere“ im EinsteinHaus der Volkshochschule porträtiert Hans, Sophie und 26 weitere Ulmer Jugendliche, die in Konflikt mit der NS-Herrschaft gerieten. Sie verweigerten den Eid auf Hitler, verteilten Flugblätter, desertierten, wurden verfolgt. In der Volkshochschule ist die Ausstellung perfekt verortet - Denn die Ulmer vh wurde von Inge Aicher-Scholl, der Schwester von Hans und Sophie, gegründet.
www.vh-ulm.de/die-ausstellung

© City of Ulm
The busts of Hans and Sophie in the Stadthaus Ulm were created by Otl Aicher.
Im Stadthaus befinden sich zwei Bronzebüsten von Hans und Sophie Scholl. Gestaltet wurden sie von Otl Aicher, einem der prägendsten deutschen Gestalter des 20. Jahrhunderts. Die Büsten befinden sind im ersten Stock ausgestellt und zu den Öffnungszeiten des Stadthauses frei zugänglich.
stadthaus.ulm.de/hans-und-sophie-scholl

Im Gebäude am Münsterplatz 33 wohnte die Familie Scholl von 1939 bis 1944. Das Haus wurde wäherend des Zweiten Weltkriegs bei einem Bombenangriff zerstört. An seiner Stelle befindet sich heute eine Bankfiliale. Davor erhebt sich eine mehrere Meter hohe Stele zum Gedenken an die Weiße Rose, gestaltet von Otl Aicher, dem Gründer der Hochschule für Gestaltung und Ehemann von Hans' und Sophies Schwester Inge.

Der Hans-und-Sophie-Scholl-Platz ist Teil der Neuen Mitte vor der Kunsthalle Weishaupt im Herzen Ulms. Eine gläserne Stele erinnert hier an die zwei Widerstandskämpfer aus Ulm, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus ließen. Der Platz trägt seinen Namen seit dem Jahr 2006.

Von 1932 bis 1940 ging Sophie Scholl auf diese Schule, die damals eine reine Mädchenschule war. Als 1972 der gemischte Unterricht aufgenommen wurde, war die bisherige Bezeichnung "Mädchengymnasium" nicht mehr zutreffend. Ein neuer Name musste her. Die Eltern und das Kollegium nach sollte die jüdische Physikerin Lise Meitner die Namensgeberin werden. Die Schülerschaft aber war für Hans und Sophie Scholl.
schollgym-ulm.de/schule/geschichte-der-schule

Die Martin-Luther-Kirche, genauer gesagt deren Orgelkammer, diente als Versteck für Flugblätter der Weißen Rose. Etwa zweitausend Exemplare des fünften Flugblattes, die Sophie Scholl von München den Ulmer Freunden überbrachte, wurden hier postfertig gemacht. Heute erinnert eine Ausstellung im Treppenhaus der Kirche, die von Jugendlichen mitgestaltet wurde, an die mutige Widerstandsaktion der jungen Ulmer Christen.
www.lutherkirche-ulm.de/musik-kultur/kultur

Eine der Rosensorten im Rosengarten ist nach Sophie Scholl benannt und erinnert auf diese Weise an die Widerstandskämpferin. Gemäß des Namens der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" hat sie weiße Blütenblätter. Sie befindet sich nahe des Zugangs seitens der Herdbrücke im westlichen Teil des Gartens.