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Brücke zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft

Frau mit Lupe

© ZAWiW

Waren Sie schon einmal im Freigelände des Botanischen Gartens am Oberen Eselsberg unterwegs? Hier steht nicht nur Berti, eine sprechende Buche, sondern in der Nähe des Teiches auch ein Hochbeet, in dem Pflanzen sensorgesteuert bewässert werden. Beide Projekte sind gute Beispiele für Bürgerwissenschaften (Citizen Science) und zeigen, wie Wissenschaft verständlich erklärt und erlebbar gemacht werden kann. Sie laden Menschen aller Generationen ein, Wissenschaft für sich zu entdecken. Das Projekt am Hochbeet geht sogar noch einen Schritt weiter: Hier forschen Bürgerinnen und Bürger selbst! Sie gehen der Frage nach, welche Auswirkungen fehlender Regen auf das Pflanzenwachstum hat – sie stellen eine Arbeitshypothese auf, sammeln Daten und werten diese aus.

Was ist „Bürgerwissenschaft“?

Forschung muss nicht nur von Wissenschaftler*innen betrieben werden. Bürger*innen werden eingeladen, mit ihren Informationen und ihrem Wissen die Forschenden zu unterstützen, an wissenschaftlicher Forschung teilzunehmen und so neues Wissen zu schaffen. Die Beteiligung reicht dabei von der reinen Datenerhebung oder -analyse bis zur selbständigen Entwicklung von Forschungsfragen. Neben dem eigentlichen Forschungsthema erfahren die Bürgerwissenschaftler*innen dabei mehr über den Forschungsprozess und erleben, wie Wissenschaft funktioniert und – gemeinsames Forschen macht Spaß!

Am Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm ist der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft in verschiedenen Programmlinien organisiert: Die Akademiewochen, das studium generale und die Arbeitskreise des sogenannten Forschenden Lernens. Hier beschäftigen sich Seniorstudierende z. B. mit Fragen zur Lebensgestaltung im Alter, dem Umgang mit digitaler Technik oder simulieren eben Trockenstress im Hochbeet.

Darüber hinaus werden innovative Bildungs- und Beteiligungsangebote nicht nur für ältere Menschen entwickelt. Im Rahmen der Zukunftsstadt Ulm sind die virtuellen Nachbarschaften und das Projekt Digitalmentor*innen entstanden, bei denen Menschen auf dem Weg in die digitale Welt unterstützt werden. Ein ähnliches Ziel verfolgt das landesweite Projekt gesundaltern@bw für den Bereich Gesundheit, zu dem eine Ausstellung mit begleitenden Aktivitäten ab Frühjahr 2022 in den Ulmer Quartieren und Sozialräumen zu sehen ist. 2022 plant das ZAWiW weitere Veranstaltungen, um das Thema Bürgerwissenschaft noch sichtbarer in Ulm und der Region zu machen.

Partizipation und Teilhabe der Gesellschaft gewinnen gerade auch bei neuen Schlüsseltechnologien an Bedeutung. Das ZAWiW unterstützt diese Entwicklungen – im Bereich Digitalisierung in den Projekten Zukunftsstadt 2030 und DiBiWohn und mit dem Projekt HyFive in der Modellregion grüner Wasserstoff, ein Zusammenschluss der Stadt Ulm mit umliegenden Landkreisen.

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