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vh-Vortragsreihe zur bürger.werkstatt.2022

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In vielen Bereichen von Forschung, Politik und Wirtschaft werden bereits Projekte entwickelt und durchgeführt, an denen auch Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind. Um die Ergebnisse aus diesen Projekten und das neue digitale Wissen weiter in der Bürgerschaft zu tragen und verständlich zu machen, bieten die vh Ulm, die Digitale Agenda und das ZAWiW der Universität Ulm eine Vortragsreihe an: "Von der Zukunftsstadt Ulm zu Ulm4CleverCity". An den Vortragsabenden sollen Teilprojekte oder ausgewählte Themen der Digitalisierung vorgestellt werden.
 
Ziel der Vortragsreihe ist es, die Ergebnisse des Projektes Zukunftsstadt Ulm anschaulich darzustellen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern hierüber ins Gespräch zu kommen. Hier können ebenfalls Chancen und Risiken der digitalen Entwicklung diskutiert werden. Damit alle mitmachen können – unabhängig ob sie vor Ort sein können oder nicht – findet im Anschluss an die Vorträge eine Onlinebeteiligung für alle Interessierten statt. Das soll den Raum für mehr Mitsprache und Austausch eröffnen. Zum Abschluss der Vortragsreihe wollen wir die Themen und Diskussionen in der bürger.werkstatt.2022 zusammenführen.

Mittlerweile ist der persönliche Besuch der Vortragsreihe ohne Einschränkung möglich; wir empfehlen das Tragen einer Schutzmaske.

Für die Vortragsreihe ist aus organisatorischen Gründen eine kostenlose Anmeldung vor Beginn erforderlich. 

Die Ulmer Volkshochschule ist bemüht, Ihnen die Anmeldung so einfach wie möglich zu machen. Sie können sich persönlich, telefonisch oder schriftlich, per Brief, E-Mail, oder über unsere Homepage anmelden. Die Volkshochschule versendet keine Anmeldebestätigung, Sie werden nur bei Kursausfall oder Änderungen benachrichtigt. Mit Ihrer Anmeldung erkennen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen an.

Unser Kontakt zur Veranstaltung:
Norbert Herre | 0731 1530 16 | herre@vh-ulm.de 

Mittlerweile ist der persönliche Besuch der Vortragsreihe ohne Einschränkung möglich; wir empfehlen das Tragen einer Schutzmaske.

Hier die Übersicht über die weiteren Termine und Themen der Vortragsreihe:

NEUER TERMIN | 22. Juni 2022
Zivilgesellschaftlich die Digitalisierung mitgestalten? - Mit dem Verschwörhaus

25. Juni 2022
bürger.werkstatt.2022 - Die Abschlussveranstaltung bürger.werkstatt.2022

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© Unsplash

Am 25. Juni rundet die bürger.werkstatt.2022 die Vortragsreihe "Von der Zukunftsstadt Ulm zu Ulm4CleverCity" ab. An diesem Tag ist die Bürgerschaft eingeladen, in der Volkshochschule Ulm die Ergebnisse aus den Vorträgen der Zukunftsstadt gemeinsam zu betrachten und auf diesen Grundlagen sie weiter zu entwickeln.

Die Vorträge bieten die Möglichkeit, sich über Stationen der Stadt Ulm auf dem Weg in die Zukunft zu informieren und Fragen an die Wissenschaft zu stellen. Die Mitarbeiter*innen des ZAWiW der Universität Ulm, der Technischen Hochschule Ulm, von Agaplesion Bethesda, der Zeppelin Universität sowie der Hochschule Neu-Ulm haben in den vergangenen Jahren Ideen mit der Bürgerschaft identifiziert, Prototypen entwickelt und in der dritten Phase des Projektes diese Ideen in Reallaboren umgesetzt. Innerhalb der Vorträge wird die Umsetzung vorgestellt  und mit den Gästen des Abends diskutiert. Nach den Vorträgen- live oder online - werden die Ergebnisse aus den Diskussionen für die Bürgerwerkstatt 2022 gesammelt.

Die Bürgerwerkstatt ist ein Beteiligungsverfahren, das allen Bürger*innen in der Stadt offensteht. Es soll sicherstellen, dass alle Ideen zur Gestaltung eines Bereiches gesammelt und in die Diskussion aufgenommen werden. Beabsichtigt ist es, eine Lösung auf Basis einer breiten Mitwirkung zu finden. Gemeinsam mit den Teilnehmenden vor Ort wollen wir schauen, wo sich die Ideen an bestehende Projekte anknüpfen lassen und wo wir Weiterentwicklungen mit zusätzlichen Partnern anstoßen können.

Wir freuen uns auf einen kreativen, produktiven und nachhaltigen Tag mit Ihnen!

Seien Sie herzlich Willkommen, wenn es heißt: "wir.für.ulm." 

Hier finden Sie das Programm und weitere Informationen zu den Angeboten: bürger.werkstatt.2022

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Den Auftakt zu dieser Vortragsreihe bildete das Podiumsgespräch »Die Zukunft der Zukunftsstadt - wie funktioniert Innovation in der Smart City«  mit Sabine Meigel, Leiterin der Digitale Agenda und Prof. Dr. Frank Kargl, Innovationsausschuss der Stadt Ulm und Leiter des Instituts für Verteilte Systeme der Universität Ulm. Sie sprachen über Visionen einer digitalen Gesellschaft, setten sich mit den Leitprinzipien des Ulmer Wegs auseinander und diskutierten über die Innovation und ihre unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Für Kargl bedeutet Forschung immer auch Neugierde, wie die Welt funktioniere. „Wir müssen uns in Deutschland einfach mehr trauen, neue Dinge auszuprobieren und uns dann auch Fehler eingestehen“, so der Forschungspartner des Projekts Zukunftsstadt 2030.

So sah das auch Meigel, die mit ihrem Team den stetigen Austausch mit der Wissenschaft als tragende Säule für die Zukunft versteht: „Auch wir sind neugierig und versuchen neue Technologien in der Stadt zu etablieren.“ Sie wisse, dass nicht alles, was getestet werde, auch zum Erfolg führe: „Wir gehen durchaus auch das Risiko ein, an manchen Punkten zu scheitern. Das ist mutig und zeichnet Ulm aus.“ Doch der enge Schulterschluss zwischen den Akteuren der Stadt und der begleitenden Forschung habe einen gewichtigen Grund: „Wir alle stehen durch die Klimakrise, den demografischen Wandel und auch durch die Globalisierung vor großen Herausforderungen, die auch den Druck auf die wachsende Stadt Ulm in vielen Bereichen erhöhen.“

Innovative digitale Lösungen, wie automatisierte Bewässerungssysteme im neuen Wengenviertel, könnten dazu beitragen, die anstehenden Aufgaben besser zu lösen. Digitalisierung sei eng mit Nachhaltigkeit verknüpft. Auch wenn viele neue Ideen am Anfang nicht von jedem verstanden werden, seien sie es wert, angepackt zu werden, so Meigel: „Auch das E-Bike ist am Anfang belächelt worden.“ Heute sei auf es den Straßen nicht mehr wegzudenken.

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Diese Frage hatte Professor Dr.-Ing. Michael Schlick an diesem Abend relativ schnell beantwortet: Nein, aber digitales Fahrradfahren gibt uns mehr Wissen über bestimmte Abläufe. Aus diesem Grund hat sich das Team um Professor Schlick mit der Frage beschäftigt, ob Sensoren, Dienste und Lösungen es schaffen können, das Fahrradfahren spannender für die Bürgerschaft zu machen. Heraus kam gemeinsam mit der Bürgerschaft ein bunter Strauß an digitalen Lösungen für den Verkehr, die die THU als Kooperationspartner der Stadt im Projekt Zukunftsstadt2030 umgesetzt hat. 

Ein Ergebnis ist ein digitaler Fahrradständer, in dessen Bodenplatte Sensoren verbaut sind, die am jeweiligen Standort erkennen, wie gut der Fahrradständer genutzt wird. Die Daten werden via LoRaWAN an die THU gesendet, wo sie ausgewertet werden. So kann die Stadt die Installation neuer oder weiterer Fahrradständern an den getesteten Standorten sachlich begründen. 

Eine weitere digitale Lösung bietet Community Bike Sharing, das an diesem Abend großes Interesse unter den Zuhörern weckte: Ein zentral gesteuertes Fahrradverleihsystem, mit dessen Hilfe Gemeinschaften ihre Fahrräder gemeinsam nutzen können. Eine App steuert, wer wann welches Fahrrad ausleiht. Weiterer Vorteil: Die Gemeinschaft achtet auf den Umgang mit den Drahteseln, das hält die Wartungskosten gering.

Aus Sicht von Professor Schlick sollte Community Bike Sharing von einer übergeordneten Instanz betrieben werden. Der Betreiber kümmert sich um Softwareupdates der App und verwaltet diese. Dadurch ist das Community Bike Sharing für die Gemeinschaften technisch leichter zu nutzen. Spielerisch-sportliche Elemente lassen sich auch einbauen: Durch datenschutzkonformes GPS-Tracking können Streckenkilometer ermittelt werden und damit etwa das Team am Ende eines Jahres prämiert werden, das die meisten Kilometer gefahren ist. 

Bei allen digitalen Lösungen im Verkehr gibt es Grenzen, Risiken, aber auch Chancen, meinte Schlick abschließend. Diese gemeinsam mit der Stadtverwaltung, den Kooperationspartnern und dem Faktor Zeit umzusetzen, sei hin und wieder eine Herausforderung. Am Ende des Tages müsse sich die Gesellschaft jedoch immer überlegen, was sie bereit wäre, in eine fundierte Stadtplanung zu investieren.

Graphic Recording | Daheim Dank Digital

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Für Prof. Dr. med. Michael Denkinger ist da immer noch ein großer Graben. Eine Schwelle, die ältere Menschen daran hindert, digitale Anwendungen in ihrem Alltag zu nutzen - ganz ohne die Unterstützung durch Kinder und Enkel. Aus diesem Grund stellte der Leiter des Projekts „Daheim Dank Digital“ einen Online-Vortrag unter den Titel „Digitalisierung im Alter – Gschmäckle oder Chance“? 

Gschmäckle oder Chance? Dr. Michael Denkinger: „Technische Möglichkeiten, die ein autonomes Leben in den eigenen vier Wänden unterstützen, gibt es genügend. Wichtig ist herauszufinden, welche dieser digitalen Angebote gut funktionieren und auch wirklich alltagstauglich sind - und bezahlbar.“ Antworten auf diese Fragen soll eine Anwenderstudie zu Daheim Dank Digital bringen, bei der Seniorinnen und Senioren verschiedene Geräte in der Praxis erproben.

Welche Angebote es zur Steigerung der Sicherheit und des Komforts derzeit auf dem Markt gibt, kann man seit einigen Wochen in der AGAPLESION Bethesda Klinik Ulm am Zollernring in der Oststadt erfahren. Hier wurde im Rahmen des Themenfeldes Alter, Gesundheit und Demografie des Projekts „Zukunftsstadt Ulm 2030“ eine Musterwohnung eingerichtet, in der eine Vielzahl von digitalen Alltagshelfern erlebbar werden. In diesem stilvoll eingerichteten „Reallabor für alle“ gibt es unter anderem einen elektronischen Türöffner zu sehen, der über ein Display verrät, wer da denn vor der Türe steht. 

Zudem gibt es hier Notlichter mit Bewegungssensoren, digitale Tablettenspender, ein simpel zu bedienendes Radio und Nachttischlämpchen, elektronisch verstellbare Badewannenlifte oder auch einen Tremorlöffel, der Zitterbewegungen auf elektronische Weise ausgleicht. Auch kann man sich in der Ambient Assisted Living (AAL)-Musterwohnung über Notrufuhren für das Handgelenk informieren, mit denen Telefonanrufe möglich sind und die zum Teil auch mit automatischer Sturzerkennung ausgerüstet sind.  

Gschmäckle oder Chance? Am Ende des Vortrags wird klar, dass für Dr. Michael Denkinger und sein Team, trotz vieler technischer Anwendungen, die mitunter noch in den Kinderschuhen stecken, effiziente Möglichkeiten auf jeden Fall überwiegen: „Es gibt noch sehr viele gute Ideen.“ 

Führungen und Beratungen sind in der Musterwohnung derzeit nur nach vorheriger Anmeldung und unter Einhaltung der 2G+-Regelung jeden ersten Dienstag im Monat um 10 Uhr und jeden dritten Mittwoch um 14.30 Uhr möglich. Anmeldung unter sarah.mayer@agaplesion.de oder unter der Telefonnummer 0731 187-296.

Lesenswert: Ein Gespräch mit Wolf Auer, Senior mit technologischem Ehrgeiz

LoRa_Sensor a, Brunnen

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LoRaWAN - die Abkürzung für "Long Range Wide Area Network" - ist eine Funktechnologie, über die Sensoren mit wenig Energieverbrauch auch über weite Strecken senden können. Möglich sind, je nach der Umgebung, mehrere Kilometer. Da das Netz in Ulm kostenfrei für alle zu Verfügung steht, ist diese Technologie ideal für das städtische Umfeld und private Anwendungen. Was hinter „LoRaWAN“ steckt, wie es funktioniert, wofür es bereits verwendet wird und was es bringen kann, wurde sehr lebendig diskutiert - Henning Krone und Laura Vogt von der citysens GmbH hatten viele Fragen zu beantworten.  

Wer den Abend im Club Orange verpasst hat oder ihn nochmal anschauen will: Hier geht's zum Video.

Digitale Medizin

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Digitale Teilhabe im Gesundheitswesen, aber wie?

Referent*innen: Dr. Markus Marquard & Belinda Hoffmann-Schmalekow vom ZAWiW der Universität Ulm, Maria Eichenhofer-Fröscher, Seniorenrat Ulm

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt vielfältige Neuerungen mit sich: die elektronische Gesundheitskarte, die elektronische Patientenakte, das e-Rezept, Telemedizin und andere digitale Anwendungen. Mit Big Data und künstlicher Intelligenz sind weitere Chancen und Herausforderungen verbunden. Wie aber können bei diesen Entwicklungen möglichst alle Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden? Gemeinsam mit Akteuren aus den Ulmer Aktionswochen gesundaltern@bw wurden einige Fragen angesprochen, etwa wie wir niedrigschwellig gerade ältere Menschen in den Quartieren und Sozialräumen ansprechen können?

Das Video mit dem kompletten Vortrag gibt es hier zum anschauen.

GraphicRecording_Lagerfeuer

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10 Gründe, warum Kommunikation häufig scheitert

Referentinnen: Prof. Dr. Julia Kormann, Carolin Moser, HNU

Kommunikation hat viele Gesichter. Die Kommunikationswissenschaftlerinnen der Hochschule Neu-Ulm (HNU), Professorin Julia Kormann und Carolin Moser, beobachten bei der Zukunftsstadt Ulm ein traditionelles Verständnis, das Kommunikation als Informationsvermittlung an die Öffentlichkeit versteht. Um diese Beobachtung greifbarer zu machen, verwenden sie bei ihrem Vortrag im Club Orange der Volkshochschule Ulm eine Metapher: Die Kommunikation der Zukunftsstadt ähnelt dem Auswerfen einer Angel in einen See voller Fische, die mit einem Köder davon überzeugt werden, anzubeißen.

Der See, das sind die diversen Öffentlichkeiten der Stadt Ulm, welcher von Angelnden, den Projektpartnern der Zukunftsstadt, befischt wird. Ziel ist es, herauszufinden, welche Öffentlichkeiten im See der Zukunftsstadt angesprochen werden sollen, welche Köder - also welche Themen, Interessen oder Botschaften - die Bürger*innen Ulms interessieren und dazu motivieren, sich mit dem Projekt und seinen Zielen auseinanderzusetzen.

So einfach diese Metapher Kommunikation zunächst darstellt, die Identifikation der Öffentlichkeiten, die richtige Ansprache durch unterschiedliche Medien als auch die zielgruppengerechte Wahl und Formulierung der Botschaft ist und bleibt eine ernstzunehmende kommunikative Herausforderung. Um sich dieser Herausforderung zu stellen, ist ein systematisches Vorgehen nötig. Das Team der HNU hat im Projektverlauf zehn Gründe identifiziert, warum Kommunikation häufig scheitert und die es gilt, zu vermeiden:

1. Ich konzipiere meine Projekte und Veranstaltungen ohne mir frühzeitig Gedanken zur Kommunikation zu machen: Kommunikation ist für mich etwas Nachgelagertes und hat zum Projektauftakt zunächst wenig Relevanz. Wenn ich kommuniziere, versuche ich nicht nachzuvollziehen, wie erfolgreich die Kommunikation war und wen ich damit wie erreicht habe.

2. Ich nutze in meiner Kommunikation die falschen Kanäle/Medien: Mir ist nicht bewusst, welche meiner Zielgruppen durch welche Medien zuverlässig erreicht werden.

3. Ich kann nicht gefunden werden: Meine Kommunikation ist nur in sehr spezifischen Kanälen zu finden (z. B. Newsletter oder E-Mail-Verteilerlisten). Ich gebe Personen, die sich nicht bereits in Netzwerken zu meinem Thema bewegen, wenig Möglichkeiten, mich ,zufällig' zu finden.

4. Ich erreiche niemanden mit meiner Kommunikation: Meine Kommunikation hat keine Reichweite. Ich nutze keine Massenmedien wie Zeitungen oder Plakatierung im öffentlichen Raum. Auch verwende ich soziale Netzwerke nicht, um mich mit anderen Akteuren zu vernetzen und auch überregional Menschen mit meinen Botschaften zu erreichen.

5. Ich verwende die falsche Sprache: Um beispielsweise die Bürger:innen Ulms anzusprechen, muss man sich nicht nur unterschiedlicher Medien bedienen, auch innerhalb dieser Medien können durch altersgerechte Formulierungen unterschiedliche Generationen für die gleiche Veranstaltung gewonnen werden. Ein und der selbe Slogan für eine Veranstaltung ist nicht ausreichend, um eine Stadtbevölkerung in ihrer heterogenen Gesamtheit anzusprechen.

6. Ich kommuniziere mit dem falschen "Köder": Da ich meine Kommunikationsaktivitäten nicht weiter analysiere, ist mir auch nicht klar, welche Themen besonders viele Menschen angesprochen haben. So bin ich nicht in der Lage, meine Themen inhaltlich zu schärfen oder verwandte Themenbereiche zu entdecken, die für mich zwar bisher nicht präsent waren, für andere aber von hoher Wichtigkeit sind.

7. Ich weiß nicht, wo sich meine Zielgruppe aufhält: Häufig reicht ein gemeinsames Interesse aus, Menschen zu verbinden. Sie treffen und vernetzen sich entweder im Privaten, aber auch in öffentlichen Räumen, beispielsweise durch ein ehrenamtliches Engagement oder Hobby. Diese Orte nennen die Referentinnen "Lagerfeuer der Zukunftsstadt" und verstehen darunter imaginäre Räume, in denen die Themen des Projektes "Zukunftsstadt Ulm 2030" bereits thematisiert werden. Ziel der systematischen Kommunikation muss es sein, diese (bereits vorhandenen) Lagerfeuer zu finden, sich mit den Menschen ins Gespräch zu bringen und sie wissen zu lassen, dass ihre Themen nicht nur gehört werden, sondern ihre Mitbestimmung gewollt ist.

8. Ich spreche nicht mit meiner Zielgruppe: Wenn ich kommuniziere, sende ich ausschließlich ,fertige' Konzepte (z. B. Veranstaltungen) _an_ meine Öffentlichkeiten. Gerne frage ich nach Meinungen zu meinen Konzepten, äußert der Empfangende, dass ihn über das Thema hinaus auch andere Aspekte interessieren, nehme ich dieses Feedback zwar dankend an, plane aber nicht, diese Interessen beispielsweise in einem zukünftigen Projekt mehr Raum zu geben. Ich sende somit nur _an_ die Öffentlichkeiten und spreche nicht _mit_ ihnen.

9. Ich Sorge nicht dafür, dass Bürger:innen mit mir sprechen können: Dialogfähigkeit zu erhöhen, sehe ich nicht als meine Aufgabe. Plane ich eine Veranstaltung, nutze ich digitale Lösungen und Kanäle selbstverständlich ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob alle Bürger:innen, die ich erreichen möchte, überhaupt die Möglichkeit und Fähigkeit haben, daran teilzunehmen.

10. Ich kommuniziere nicht crossmedial: Beim Senden von Botschaften nutze ich vor allem ein Medium und mache mir keine Gedanken dazu, wie diese Botschaft auch über andere Medien, weitere Menschen mit einer anderen Mediennutzung erreichen kann.

Hier können Sie den Vortrag noch einmal anschauen.

Graphic Recording Digitale Verwaltung

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Wie sieht die digitale Verwaltung in einer digitalen Stadt aus?

Martin Bendel, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm und Prof. Dr. Jörn von Lucke, Zeppelin Universität Friedrichshafen, diskutierten lebendig und anschaulich, was in Ulm die digitale Stadt und ihre digitale Verwaltung. Und was in Ulm ansteht, um den Transformationsprozess der Digitalisierung gemeinsam erfolgreich zu gestalten?

Der Vortragsabend wurde aufgezeichnet, hier geht's zum Video.

Pflanzsetzling

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Zukunftsstadt Ulm: Wie viel Agenda 2030 steckt in der Zukunftsstadt 2030?  

Referent*innen: Petra Schmitz, Lokale Agenda; Sabrina Richter, Digitale Agenda; Dr. Markus Stadtrecher, vh Ulm; Theresa Kocher, ZAWiW der Universität Ulm

Ziel der Zukunftsstadt Ulm 2030 ist eine nachhaltige, digitale Stadtentwicklung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten. Dafür wurden in den letzten drei Jahren in den Teilbereichen Bildung, Mobilität, Demographie/Alter und Verwaltung innovative Lösungen erprobt. Gemeinsam werfen wir einen Blick in die Teilbereiche und zeigen, welchen Beitrag diese zur Verwirklichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs) leisten. Dabei sind wir auch auf Ihre Anregungen gespannt.

Digitalmentring

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Brücken bauen in die digitale Welt - die digitale Kluft gemeinsam überwinden!

Wie können alle Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg in die digitale Welt mitgenommen werden? Welche Hürden gibt es hierbei? Und was kann ich selbst vor Ort in Ulm tun?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vortrag des Themenbereichs Bildung und gibt Einblicke in die Entstehung und Umsetzung der Projekte „Virtuelle Nachbarschaften“ und „Digitalmentor*innen“:

Die Virtuellen Nachbarschaften entstanden während des ersten Lockdowns der Coronapandemie als digitaler Raum für Veranstaltungen sowie Begegnungen. Die Kontaktbeschränkungen sollten nicht zu einer sozialen Distanz zwischen den Menschen im Quartier führen. Damit auch Personen ohne entsprechende technische Kenntnisse nicht ausgeschlossen sind, bieten ehrenamtliche Digitalmentorinnen und -mentoren kostenlose Sprechstunden in den Stadtteilen an. Dort können Menschen vor Ort mit ihren Fragen rund um Smartphone, Tablet & Co vorbeikommen.
Wir freuen uns, im Anschluss mit Ihnen über Ihre eigenen Erfahrungen und Ideen ins Gespräch zu kommen!

Am Abend selbst haben die Gäste des Vortrages die Möglichkeit, sich nach dem Vortrag der Experten aktiv zu beteiligen und ihre Fragen an die Referenten zu stellen. Im Anschluss an den Abend findet zudem eine Onlinebeteiligung statt, an der alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können. Die Ergebnisse aus der Onlinebeteiligung fließen dann in der bürger.werkstatt.2022 bürger.werkstatt.2022 am 25. Juni zusammen. Mit diesem Format möchte das Team der Zukunftsstadt 2030 die Bürger*innen einladen, ausgewählte Themen an diesem Tag voranzutreiben und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.