Zukunftskommune
Digitale Stadtquartiere Ulm - Innovation aus der Stadt für die Stadt
Ulm ist eine der „Zukunftskommunen“ im Land, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Am 3. Mai 2018 hat Innenminister Thomas Strobl, zu dessen Ressort auch Digitales gehört, den Ulmer Ansatz als eines von insgesamt fünf Modellvorhaben ausgezeichnet. 74 Kommunen hatten sich um die Förderung im Rahmen des Wettbewerbes "Digitale Zukunftskommune@bw" beworben.
Der Wettbewerb ‚Digitale Zukunftskommune@bw‘ wurde gestartet, um die Möglichkeiten der Digitalisierung dort zu Tage zu bringen, wo die Menschen Veränderungen zuallererst wahrnehmen – in den Kommunen. In den kommenden drei Jahren wird die Stadt Ulm eine offene und zentrale Datenplattform als Basisinfrastruktur aufbauen und gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort digitale Lösungen aus den Bereichen Mobilität, Handel, Energie, Umwelt und Versorgung für Herausforderungen im Quartier aufgesetzt werden. Pilotgebiet ist das Quartier Eselsberg. Eine Besonderheit ist die Nutzerzentrierte Umsetzung: das bedeutet Lösungen werden erprobt und das Feedback der Nutzer:innen im Umsetzungsprozess wenn möglich einbezogen und aufgegriffen.
Das Konzept sieht ein Budget von 2,195 Millionen Euro vor, durch die Auszeichnung übernimmt das Land davon rund 880.000 Euro.
Neben Ulm gingen Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg und ein Verbund um die Landkreise Biberach, Böblingen, Karlsruhe, Konstanz und Tuttlingen als Gewinner aus dem Wettbewerb Digitale Zukunftskommune@bw hervor.
Die Projektdauer sollte 24 Monate nicht unter- und 36 Monate nicht überschreiten. Das Projekt startete intern im Oktober 2018 und endet bei Genehmigung der 3-Monatigen Verlängerung Ende Dezember 2021.
Tradition und Innovation soll in Ulm in einem neuen, modernen und zusammenhängenden Gesamtquartier Realität werden. Das Projekt: Ulm will das seit den 60er Jahren gewachsene Wohnquartier „Alter Eselsberg“ (mit aktuell rund 8.700 Einwohner:innen, davon mehr als 16 Prozent von ihnen älter als 65 Jahre) und dem "neuen "Eselsberg" (rund 19.000 Einwohner:innen). Die Idee dahinter: Das Leben der Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen, einer vollkommen unterschiedlichen demographischen und sozialen Struktur wird über digitale Angebote miteinander vernetzt. Sprich: Das Leben der Menschen soll über konkrete digitale Angebote einfacher und komfortabler werden. Das Neubaugebiet "am Weinberg" konnte in das Projekt nicht wie geplant einbezogen werden, da sich der Erstbezug des ersten Bauabschnittes schon gegen das Förderprojektende verlagerte und die Entwicklung nutzerzentrierter Lösungen mit den Bewohner:innen somit im Förderzeitraum nicht möglich war.
Der Projektantrag "Zukunftskommune@bw" wurde in Kooperation mit diesen Partnern/Partnerorganisationen beantragt.
Insgesamt sind im Rahmen der Bürgerwerkstatt und in der Online-Phase 59 Projektideen gesammelt worden. Die fachliche Eignungsbewertung ergab, sich zunächst auf die Umsetzung von folgenden 12 Projekten zu konzentrieren, die der Gemeinderat am 14.11.2019 in der Sitzung des Hauptausschusses beschlossen hat:
Ideen im Themenfeld "Leben im Quartier"
- Umfrageposter
- Infoscreen mit praktischen Infos im Hauseingang (Projekt wurde gestoppt, weil Lieferschwierigkeiten der Hardware und Fertigstellung der Bauarbeiten nicht garantiert werden konnten)
- Infoscreen in der neuen Quartierszentrale im Stifterweg 98
- Ehrenamtsbörse
Ideen im Themenfeld "Mobilität"
- Mobilitätsstation
- Intelligente Haltestelle (in Planungsphase eingestellt)
Ideen im Themenfeld "Umwelt, Energie, Ver-/Entsorgung"
- Luft- und Klimadatenmessungen im Quartier
- Digitale Füllstandsmelder für Häckselplätze (Projekt 02/21 beendet)
- Urban Gardening (Hochbeete mit Sensortechnik)
- Essbare Stadt (Karte öffentlicher Obstbäume)
- Balkonphotovoltaik
Ideen im Themenfeld "Handel"
- Digitaler Wochenmarkt (Ende 2020 seitens des Betreibers eingestellt)
Weiter im Projekt erstellt werden:
- Erstellung einer Basisinfrastruktur (IoT-)Datenplattform: datenhub.ulm.de
- Fahrrad-Dauerzählstelle an der Lupferbrücke
Weitere Informationen finden Sie hier: Projekt Zukunftskommune@bw in Ulm