"Botschafter für IT-Sicherheit"
Am 3. Juli startet in den Ulmer Roxy-Hallen das Finale der Cyber Security Challenge Germany (CSCG): 24 Nachwuchs-Hacker*innen, die sich über eine zweimonatige deutschlandweite Vorauswahl qualifiziert haben, treten gegeneinander an. Ausrichter des seit 2014 jährlich ausgetragenen Wettbewerbs ist seit 2019 der gemeinnützige Verein Nachwuchsförderung IT-Sicherheit e.V. (NFITS) mit Sitz in Bochum. Marco Peper aus dem Organisationsteam berichtet kurz vor dem Auftakt zum Stand der Vorbereitungen.
Marco, wie laufen die Vorbereitungen?
Im Dezember 2022 haben wir mit den Vorbereitungen für die Qualifikation und das Finale der CSCG 2023 begonnen, jetzt befinden wir uns auf der Zielgeraden. Wir freuen uns sehr auf das Finale in Ulm und hoffen, dass wir den Teilnehmenden des Finales ein gutes, aber auch technisch herausforderndes Event bieten können.
Stehen die Teilnehmenden schon fest? Wie wurden sie ausgewählt?
Die 24 Nachwuchstalente haben sich in einem zweimonatigen Online-Wettbewerb im März und April für das Finale in Ulm qualifiziert. Die Teilnehmenden sind aufgeteilt in zwei Altersgruppen: 12 Personen sind aus der Kategorie Junior (14 bis 20 Jahre) und 12 Personen sind aus der Kategorie Senior (21 bis 25 Jahre).
Wie läuft der Wettbewerb selbst?
In der Qualifikationsphase im März und April können sich Teilnehmende mit technischen Themen aus der IT-Sicherheit befassen. Dazu gehören Aufgaben aus den Bereichen Exploitation, Reverse Engineering, Kryptografie, Web-Security oder Forensik. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie kleine Rätsel beinhalten, die mit technischer Finesse gelöst werden müssen. Nachdem man ein Rätsel geknackt hat, ist die Belohnung ein geheimes Lösungswort: die sogenannte Flag (Flagge), die man einreichen kann, und für die man Punkte bekommt.
Die Aufgaben in der Qualifikation sind so gestaltet, dass für alle Interessierten etwas dabei ist. Ob man nun gerade erst angefangen hat mit IT-Sicherheit oder schon jahrelange Erfahrung hat, bei der CSCG findet man immer neue technische Herausforderungen. Jeder kann an der Qualifikation teilnehmen, jedoch können sich nur Teilnehmende im Alter von 14 bis 25 Jahren für das CSCG Finale qualifizieren.
Ist Publikum zugelassen? Was erwartet die Zuschauer, wenn sie die CSCG besuchen wollen?
Publikum ist in diesem Jahr am Mittwoch und Donnerstag (5. und 6. Juli) zugelassen. IT-Sicherheits-Interessierte können sich unter anderem mit unseren Partnern aus der offensiven IT-Sicherheitsbranche unterhalten. Vor Ort werden die CODE WHITE GmbH, Blue Frost Security GmbH und X41 D-SEC GmbH sein.
Was ist für Euch als Veranstalter die große Herausforderung?
Es gibt immer viele Herausforderungen, die wir als motiviertes Team gemeinsam lösen. Wir alle arbeiten im Verein ehrenamtlich und organisieren das gesamte Event in unserer Freizeit. Für die CSCG speziell müssen wir jedes Jahr neue, kreative, herausfordernde und qualitativ gute Aufgaben erstellen. Die Organisation eines Vor-Ort-Finales ist ebenfalls sehr aufwändig. Dabei geht es nicht nur um die Erstellung von Aufgaben, es muss auch vor Ort für die Teilnehmenden gesorgt werden. Wir freuen uns, dass uns die Stadt Ulm bei den Themen Unterkunft, Verpflegung und Ausrichtungsort so gut unterstützt hat.
Was wünschst du dir für die CSCG in Ulm?
Zum einen wünsche ich mir, dass die Teilnehmenden und Gäste die Chance haben, ihr persönliches und berufliches Netzwerk zu erweitern. Ebenfalls hoffe ich, dass die Teilnehmenden von dem Finale motiviert wieder nach Hause fahren, als Botschafter auf das Thema IT-Sicherheit aufmerksam machen und andere Personen für das Thema IT-Sicherheit begeistern.
Weitere Informationen zum Wettbewerb findet Ihr hier: Cyber Security Challenge Germany