Eine Reise in den Norden...
Die Ulmer Arbeitsgruppe "Digitale Bildungsorte" war im April im Rahmen einer Studienreise zu Gast in den finnischen Stadt Espoo zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Die Gruppe besteht aus Kolleg*innen verschiedener städtischen Abteilungen, darunter Bildung und Sport mit Naturmuseum, dem Museum Ulm, dem Stadthaus, der Stadtbibliothek, der Kulturabteilung, der Abteilung Soziales, der Abteilung Digitale Agenda, sowie Mitarbeitenden Ulmer Einrichtungen wie der Volkshochschule und dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm (ZAWiW). Hauptziel des Projekts ist es, Erfahrungen mit einer vergleichbaren Gruppe in Espoo, Finnland, auszutauschen und Wissen zur Weiterentwicklung digitaler Bildungsorte nach Ulm zu bringen.
Nun stand vom 15. bis 19. April die erste Studienreise auf dem Programm. Espoo ist die zweitgrößte Stadt - unter 310 Kommunen in Finnland - mit insgesamt rund 305.000 Einwohnern. Der Aufbau Espoos ist eher untypisch: Fünf Minizentren prägen das Stadtbild, ein eigentlicher Stadtkern fehlt. Nicht zuletzt deshalb wird der Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und den Vereinen und bürgerschaftlichen Gruppierungen hohe Bedeutung beigemessen. Und: Espoo will bis 2030 klimaneutral sein.
Eine der Höhepunkte der Reise war der Besuch des 360°-Videokabinets mit 6 Projektoren und einer Grundfläche von rund 10 Quadtratmetern. Hier können Lernende in Themenwelten eintauchen und Phänomene erkennen, Geschichte erfahren oder auch Märchen erleben. Dazu gab es ein dichtes Programm mit Besuchen, Austauschrunden und praktischen Übungen - gewissermaßen ein finnischer "makerspace", dessen Pendant sich ja auch in der Ulmer Stadtbibliothek und im Verschwörhaus entwickelt.
Das Projekt will das Selbstverständnis digitaler Ulmer Bildungsorte schärfen. Zudem fördert es die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit.