Navigation und Service

Springe direkt zu:

Kampagne fordert zu mehr Rücksicht gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern auf

Gunter Czisch, Tim von Winning und ein uniformierter Polizist vor einem Verkehrsschild

Zusammen mit der Polizei und unterstützt vom ADFC ruft die Stadt eine neue Kampagne ins Leben. "Respekt" heißt das Motto, das über Poster und SocialMedia-Kanäle verbreitet wird. Die Kampagne soll alle Verkehrsteilnehmer*innen ansprechen, erste Zielgruppe aber sind Radfahrende, genauer: diejenigen Radfahrer*innen, die viel zu schnell in Fußgängerzonen auf ihrem Rad unterwegs sind und damit Fußgänger*innen gefährden. Oberbürgermeister Gunter Czisch und Baubürgermeister Tim von Winning haben die ersten Plakate jetzt am Beginn der Fußgängerzone in der Wengengasse vorgestellt.

Ein kleines Zusatzschild mit dem Radsymbol und dem Schriftzug "frei" unter dem Hinweisschild Fußgängerzone signalisiert: Radfahren erlaubt. "Manche scheinen das als Aufforderung misszuverstehen, dass sie jetzt ungehindert in die Pedale treten können", sagt Sandra Clauß von der Abteilung Mobilität der Stadt. Und erläutert, dass der zugelassene Radverkehr in diesen Bereichen sich als "geduldet" unterzuordnen habe. "Zu Fuß Gehende in Fußgängerzonen und auf Gehwegen aus dem Weg zu klingeln, das ist ein absolutes No-Go", sagt die Radwegeplanerin, die sich eigentlich darüber freut, wenn Fußgängerzonen auch für den Radverkehr freigegeben werden. Aber das funktioniere nur, wenn die stärkeren und schnelleren Verkehrsteilnehmer*innen - und das seien in dem Fall nun einmal die Radler*innen - auf die langsameren und schwächeren, in dem Fall Fußgänger*innen, Rücksicht nähmen. Rechtlich ist die Situation ganz eindeutig: Gefährden Radfahrende zu Fuß Gehende in einer Fußgängerzone mit zugelassenem Radverkehr, droht ihnen ein Bußgeld. So steht es in der Straßenverkehrsordnung. Dass es gar nicht erst zu gefährlichen Situationen kommt, dazu möchte die Kampagne beitragen. "Mit etwas mehr Respekt füreinander können wir gemeinsam etwas bewegen", sagt Clauß.

Die Kampagne wird mit weiteren Themen fortgesetzt, so werden beispielsweise an gefährlichen Kreuzungen Autofahrer*innen zu mehr Respekt gegenüber Radler*innen aufgefordert. Auch am Donauufer soll plakatiert werden, um an die gegenseitige Rücksichtnahme bei Radfahrer- und Fußgänger*innen zu appellieren. "Es geht uns nicht um´s Belehren. Denn die Straßenverkehrsregeln sollten alle kennen", sagt Torsten Fisch, Abteilungsleiter Mobilität. "Aber gegenseitige Rücksichtnahme und Umsicht, daran fehlt´s meistens."