Seit Anfang August 2019 ist die dritte Drehleiter-Generation der Feuerwehr Ulm mit niederem und schmalem Fahrgestell, Gelenkteil an der Leiterspitze und einer Hinterachszusatzlenkung im Einsatz.

Anfang der 90er Jahre wurde zusammen mit der Firma Magirus und der Feuerwehr Ulm das Gelenk für die neuen Drehleitern entwickelt. Das mit Automatik-Getriebe ausgestattete Fahrzeug hat ein Gesamtgewicht von 16.000 Kilogramm und eine Motorleistung von 320 PS.

Dank seiner Hinterachszusatzlenkung kann das Fahrzeug auch in den verwinkeltsten Gassen in der Altstadt und im Fischerviertel eingesetzt werden. Über ein Steuerelement in der Mittelkonsole bedient der Maschinist die Hinterachszusatzlenkung manuell. Damit ist die Fahrt im sogenannten Hundegang möglich, das bedeutet, dass die Räder der Vorder- und der Hinterachse in die gleiche Richtung gelenkt werden und sich die Leiter somit schneller parallel zur Häuserfront aufstellen lässt.

Der fünfteilige Leiterpark ist 32 Meter lang und erreicht die Normrettungshöhe von 23 Metern problemlos. Die neue Drehleiter verfügt zudem über ein teleskopierbares, 5 Meter langes Gelenkteil. Somit können übereinander liegende Dachgeschosswohnungen oder Einsatzstellen im Unterflurbereich erst erreicht werden. Mit der Funktion Direkteinstieg wird der Korb vor dem Fahrerhaus zum schnellen Einstieg in den Rettungskorb automatisch abgesetzt. Der Rettungskorb hat eine maximale Nutzlast von 400 Kilogramm. Dort kann je nach Einsatz ein Wasserwerfer oder die Krankentragenlagerung angebracht werden.