Navigation und Service

Springe direkt zu:

Internationales Donaufest in Ulm und Neu-Ulm

Nächster Termin: 5. bis 14. Juli 2024

Die Stände auf dem Donaufest in abendlicher Beleuchtung

Alle zwei Jahre lädt das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm zum Internationalen Donaufest ein. Dabei werden die Städte und Länder entlang der Donau in Ulm und Neu-Ulm vereint – zu einem sommerlichen Festival der Begegnungen mit rund 150 Veranstaltungen, die überwiegend bei freiem Eintritt angeboten werden. Auch in diesem Jahr bietet das internationale Kulturprogramm wieder ein authentisches Schaufenster der Donaukulturen, eine anspruchsvolle, facettenreiche und lebendige Mischung verschiedener künstlerischer Richtungen und Formate: Musik von Klassik bis Jazz, Balkan-Beats, Weltmusik, Folk und Pop, Literatur, Theater, Tanz, Ausstellungen, Veranstaltungen für Kinder und Familien sowie Begegnungsprojekte – umrahmt durch den Austausch in den Feldern Politik, Gesellschaft und Umwelt.

Der Krieg in der Ukraine jährte sich unlängst bereits zum zweiten Mal. Das ist noch immer bestürzend und absolut inakzeptabel. Umso wichtiger ist daher ein Internationales Donaufest als Fest des Friedens, der Freiheit und der Demokratie. Wir, die Städte Ulm und Neu-Ulm, sind der festen Überzeugung, dass Städte in einer multipolaren Welt wichtige globale Akteure sind und wir sind bestrebt, beim Schutz freiheitlicher, demokratischer Werte und bei der Bewältigung globaler Herausforderungen eine immer stärkere Rolle zu spielen.

Kein anderer Fluss der Welt verbindet mehr Völker miteinander als die Donau. Dies veranlasste 1998 auch den ungarischen Schriftsteller György Konrád dazu, in seiner Donau-Anhörung zur Eröffnung des ersten Internationalen Donaufestes Folgendes zu formulieren: „Seht mich an, sagt die Donau, groß bin ich, schön und weise. Niemanden in Europa gibt es, der mir das Wasser reichen könnte. Europameister bin ich, so könnte ich sagen.“

Wie schon bei den vorangegangenen Festausgaben bieten die drei Bühnen direkt an der Donau – zwei auf der Ulmer und eine auf der Neu Ulm Uferseite – wieder ein reichhaltiges Programm für jedes Alter und jeden Geschmack. Beispielsweise trifft in der „IDF Factory“ das „Bucharest Jazz Orchestra“ auf die Grand Dame des Electro-Swing Alice Francis. Die Wiener Melange wird in diesem Jahr von Anna Mabo, Österreichs größter Singer-Songwriter-Hoffnung, kuratiert. Durch TV-Auftritte, das Kuratieren des Wiener Popfests 2023 und als Theaterregisseurin hat sie sich bereits einen Namen gemacht. Ihr Terminkalender platzt aus allen Nähten, aber für das Donaufest hat sie sich gerne Zeit genommen. Mit dabei sind „Der Nino aus Wien“ und Birgit Denk. Die slowakische Reggae Institution „Medial Banana“, Kroatiens Rap Superstars „Elemental“ und einer der vielversprechendsten (Neo-)Soul-, Jazz-, Pop- und Hip-Hop-Acts der aktuellen europäischen Szene, das kroatisch-slowenische Duo „freekind“, werden ebenfalls am Start sein.

Am Neu-Ulmer Ufer gibt es dieses Jahr eine Premiere zu feiern. Zum ersten Mal bestreiten zwei Teilnehmende eines vergangenen „donau.pop.camp“ einen eigenen Abend. Am Mittwoch, 10. Juli 2024, werden „Max Katta“ und Marley Whitething die Bühne in Neu Ulm bespielen. Sie haben beim donau.pop.camp 2022 so überzeugt, dasss die künstlerischen Leiter sie zum Fest 2024 als eigenständige Künstler eingeladen haben, um ein komplettes Konzert zu spielen. Natürlich steht die Neu Ulmer Seite beim Donaufest auch wieder für ein umfangsreiches Kinderprogramm mit vielen Theaterstücken und zahlreichen Angeboten zum Mitmachen.

Zahlreiche Kooperationsformate und künstlerische Projekte mit internationalem Werkstatt-Charakter rücken die zwei Leitmotive des Donaufestes – Jugend und Begegnung – auch 2024 wieder in den Fokus. Sie verleihen dem Donaufest seine grenzüberschreitende Besonderheit, sein Alleinstellungsmerkmal. Bekannteste Beispiele für diese Formate sind das Internationale Donaujugendcamp und das donau.pop.camp. Bei Ersterem haben knapp 100 Jugendliche aus dem Donauraum die Möglichkeit, bei einem internationalen Austausch dabei zu sein. Begegnungsprojekte sind fester Bestandteil des Donaufests – im musikalischen Kontext beispielswiese auch der Donau Instrumental-Wettbewerb sowie eine Kooperation mit den Schulchortagen Baden-Württemberg.

Feierliches Finale des Internationalen Donaufestes 2024 ist die deutsche Uraufführung der „Donau Symphonie“ von Frank Wildhorn durch die Wiener Symphoniker am Sonntag, 14. Juli 2024, auf dem Ulmer Münsterplatz.

Unter dem Motto „Zeit-Zuflucht“ begibt sich das diesjährige Literaturprogramm des Internationalen Donaufestes auf die Suche nach einer besseren Welt, nach einer funktionierenden Gesellschaft über Grenzen und Zeiten hinweg. In sechs Lesungen – davon einige mit Musik oder in Form einer Klangperformance – wird an verschiedenen Ulmer und Neu Ulmer Orten dieser Suche nachgegangen. Den Anfang macht am Samstag, 6. Juli, im Stadthaus der Kosmopolit Ilija Trojanow, der am Vortag auch die Eröffnungsrede des Donaufestes halten wird. Eine musikalische Lesung seines zuletzt erschienenen Romans „Tausend und ein Morgen“ mit ihm und den Gebrüdern Wladigeroff erwartet das Publikum. Zum Ausklang der Tage an der Donau gibt es wieder das bewährte Format der „Literarische Absacker“ im Künstlerhaus Ulm im Grünen Hof. Dieses Mal werden Autorinnen und Autoren aus Ulm und Umgebung zum Zug kommen: Helmut Gotschy, Marco Kerler, Fee Katrin Kanzler, Silke Knäpper und Peter Langer lesen aus ihren Werken.

Fehlen darf auf keinem Donaufest der Markt der Donauländer. 2024 bietet er mit seinen rund 100 Ständen im Bereich Kunsthandwerk und Kulinarik die Möglichkeit, den Donauraum mit allen Sinnen zu erleben. Workshops und die Schaukunstbühne schaffen Räume für Interaktion zwischen Publikum und Kunsthandwerkern aus dem Donauraum. Alle zehn Donauländer, ergänzt um Bosnien und Herzegowina, empfangen die Donaufestbesucher und -besucherinnen mit landestypischen Speisen und ihrem kunsthandwerklichen Können. Neben klassischen fleischhaltigen Speisen kommen auch Vegetarier*innen sowie Veganer*innen auf ihre Kosten. 2024 sind seit langer Zeit auch wieder slowakische Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen mit Keramik und Webkunst auf dem Markt zu finden. Zero Waste und Upcycling Ideen sind ebenso vertreten. Daneben zeigen auch Vertreterinnen einer jungen Designgeneration aus Rumänien und Serbien ihre Entwürfe auf dem diesjährigen Internationalen Donaufest. Ein ungarischer Blaufärber präsentiert die von der UNESCO zum immateriellen Kulturgut ernannte Kunst des Blaudrucks.

Das komplette Programm wird im Mai veröffentlicht: www.donaufest.de