Seit Anfang Oktober gelten bei der städtischen Wohngeldstelle in Grünen Hof wieder die normalen Öffnungszeiten. Die Antragszahlen haben sich inzwischen wieder eingependelt, wenn auch - wie erwartet - auf deutlich höherem Niveau, wie Abteilungsleiterin Martina Banschbach berichtet. "Wir werden am Ende des Jahres voraussichtlich doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr haben."

Zum 1. Januar 2023 war das neue Wohngeldgesetz in Kraft getreten. Mehr Menschen haben seitdem Anspruch auf Wohngeld, wenn sie Mieter*innen sind. Haus- und Wohnungsbesitzer*innen können einen Lastenzuschuss beantragen. Und: Das Wohngeld selber wurde deutlich erhöht. Viel Arbeit für die Wohngeldstellen der Städte und Gemeinden, die den Zuschussanspruch berechnen und auszahlen. Bei der Wohngeldstelle der Stadt im Grünen Hof 5 gingen im Januar mehr als vier Mal so viele Erstanträge ein wie sonst. Zwar hatte die Stadt vorgesorgt und vier neue Mitarbeiterinnen eingestellt, so dass sich jetzt zehn Sachbearbeiterinnen um die Anliegen der Kund*innen kümmern, trotzdem blieb am Ende nur, die Öffnungszeiten der Wohngeldstelle zu reduzieren: Von Ende März bis Ende September war die Wohngeldstelle nur eingeschränkt telefonisch und vor Ort erreichbar.

"Die Kolleginnen konnten inzwischen einen Großteil der Rückstände aufarbeiten. Das Team hat sich wirklich ins Zeug gelegt", sagt Banschbach. Oberbürgermeister Gunter Czisch lobt die Mitarbeiterinnen der Wohngeldstelle für ihren außerordentlichen Einsatz in den zurückliegenden Monaten: " Ich weiß, dass diese Zeit nicht leicht gewesen ist und eine ordentliche Herausforderung war." Auch die Kund*innen hätten einiges an Geduld mitbringen müssen.

INFO:
Vor allem Familien mit nur einem Einkommen und mehreren Kindern, Alleinerziehende und Rentner*innen gehören zu den Beziehern von Wohngeld. Durch die Wohngeldreform haben sich ihre Ansprüche teilweise mehr als verdoppelt. Wer glaubt, er könne einen Anspruch auf Wohngeld haben, sollte zunächst selber prüfen oder prüfen lassen, ob dieser Anspruch besteht. Das ist auch online möglich (Wohngeldrechner). Ebenfalls online kann auch der Wohngeldantrag (https://www.service-bw.de/wohngeld) selbst gestellt werden. Allerdings, diese Erfahrung hat man in Ulm gemacht, nutzen derzeit noch relativ wenige dieses Verfahren.

Öffnungszeiten: Die Mitarbeiterinnen der Wohngeldstelle im Grünen Hof 5 sind persönlich mit einer neu geschaffenen Erstanlaufstelle und telefonisch (0731-161-6099) zu folgenden Zeiten erreichbar: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr.
Anträge und Formulare liegen im Grünen Hof 5 zur Mitnahme aus oder sind im Internet über die Homepage der Stadt (Suche: Fomulare Wohngeld) verfügbar. Anträge und Unterlagen können weiterhin vor Ort in den Hausbriefkasten eingeworfen, online über https://www.service-bw.de/wohngeld oder über das Mail-Sammelpostfach wohngeldstelle@ulm.de übermittelt werden.