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Marlene Schäfer wird Schauspieldirektorin am Theater Ulm

Portraitbild von Marlene Schäfer

Die Nachfolge von Jasper Brandis, der zum Ende der laufenden Spielzeit das Theater Ulm auf eigenen Wunsch verlassen wird, ist geregelt: Die Regisseurin Marlene Schäfer wird ab Sommer 2023 zum Leitungsteam des Theaters gehören. Intendant Kay Metzger hat in das Findungsverfahren neben Chefdramaturg Dr. Christian Katzschmann das Schauspielensemble intensiv einbezogen. Die Spartenversammlung hatte zwei Schauspielerinnen und einen Schauspieler delegiert, die bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten mitwirkten und an den Vorstellungsgesprächen teilnahmen. "Das war ein spannender und überaus fruchtbarer Prozess. Ich freue mich, dass wir uns sehr einvernehmlich auf Marlene Schäfer verständigen konnten", so Intendant Kay Metzger. Die Bewerberlage sei mit einer guten Mischung aus gestandenen Spartenleitern und jüngeren Nachwuchskünstlern insgesamt hervorragend gewesen. Wie beim Tanztheaterensemble gehen mit dem Wechsel der Spartenleitungen auch im Schauspiel keine personellen Veränderungen einher.

"Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe als Schauspieldirektorin am Theater Ulm. Dabei liegt mir besonders die Arbeit mit dem bestehenden Ensemble am Herzen und ich bin sehr gespannt auf die Begegnung mit dem Ulmer Publikum", äußerte Marlene Schäfer nach ihrer Berufung. Die Mitdreißigerin ist freischaffende Regisseurin und lebt in Köln. Bereits während des Studiums der Literatur- und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin hospitierte sie am Berliner Ensemble und der Schaubühne am Lehniner Platz. Es entstanden erste eigene Regiearbeiten in der Freien Szene Berlins, anschließend folgten Engagements als Regieassistentin an den Staatstheatern in Darmstadt und Karlsruhe. In dieser Zeit realisierte sie erste eigene Regiearbeiten mit zeitgenössischer Dramatik und wurde 2016 mit Konstantin Küsperts "sterben helfen" zu den Baden-Württembergischen Theatertagen nach Ulm eingeladen. Als freischaffende Regisseurin wurde sie zunächst an die Theater Tübingen, Paderborn und Osnabrück verpflichtet, wo sie das "Spieltriebe Festival" eröffnete. Von 2013 bis 2020 war sie im Auftrag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste als Kuratorin der "Woche Junger Schauspieler*innen" tätig. Darüber hinaus inszenierte sie in Ingolstadt, Münster und am Schauspiel Frankfurt, wo sie erstmals auch eigene Romanbearbeitungen auf die Bühne brachte. Zuletzt arbeitete die Regisseurin am Staatstheater Wiesbaden, am Hans Otto Theater Potsdam und am Theater Aachen.