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Baden-Württemberg und Ulm feiern mit den Banater Schwaben in Temeswar

Gruppenbild auf der Rathaustreppe in Temeswar. In der ersten Reihe sind Innenminister Strobl und Oberbürgermeister Czisch zu sehen.

Anlässlich der Heimattage der Deutschen im Banat besuchten Oberbürgermeister Gunter Czisch und eine Delegation der Stadt Ulm gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, Temeswar. Es war eine gemeinsame Reise zur Förderung kultureller Verbindungen.

Die Banater Schwaben, deren Paten seit 25 Jahren das Land Baden-Württemberg und die Stadt Ulm sind, feiern die Heimattage der Deutschen im Banat in der Europäischen Kulturhauptstadt 2023, Temeswar. Unter dem Motto "Zusammen in der Kulturhauptstadt Europas" fanden die Heimattage vom 2. bis 4. Juni 2023 statt und boten so einen guten Anlass für eine Delegationsreise zu Freunden und Partnern nach Temeswar.

Oberbürgermeister Gunter Czisch betonte die Bedeutung von gemeinsamen Werten und Wurzeln, insbesondere in den gegenwärtigen Krisenzeiten. Er lobte die Gastfreundschaft und die herzliche Aufnahme in Temeswar und bedankte sich im Namen der gesamten Delegation. Zudem gratulierte er Temeswar zur Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas und betonte die Bedeutung von Vielfalt, Innovation und Kultur als Antworten auf die Herausforderungen und Konflikte, denen Europa derzeit gegenübersteht.

Oberbürgermeister Gunter Czisch: "Die Geschichte der Banater Schwaben ist immer Teil unserer europäischen Geschichte gewesen und sie ist Teil unserer Identität als Europäer. Zur geschichtlichen Wahrheit gehören auch die schmerzhaften Brüche und Verwerfungen, die es auf unserem Kontinent immer wieder gab und die allzu oft das Ergebnis falsch verstandener Nationalismen waren. Vor allem aber ist die Geschichte Europas - wie auch die Geschichte der Banater Schwaben - eine Geschichte von Aufbrüchen, von Mut, Neues zu wagen, sich Niederlagen nicht zu ergeben."

Im Rahmen des Besuchs fand auch das erste persönliche Treffen zwischen den beiden Oberbürgermeistern Gunter Czisch und dem Temeswarer Amtskollegen Dominic Samuel Fritz statt. Der Ulmer Oberbürgermeister nutzte die Gelegenheit und lud Fritz, im Namen der Städte Ulm und Neu-Ulm, zum nächsten Internationalen Donaufest 2024 ein. Dies bietet zudem eine gute Gelegenheit, um gemeinsam mit anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Donauraum der EU-Donauraumstrategie neue Impulse und Antriebe zu geben.

Sebastian Rihm, Direktor des Donaubüros betonte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Donau als Chance, Europa greifbar zu machen und eine gemeinsame "Heimat Europa" entstehen zu lassen, wie es Heribert Prantl in seiner Rede zu Eröffnung des letzten Donaufests 2022 forderte. Dazu brauche es starke und freie Städte, die sich für die Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Freiheit einsetzen und zusammen mit einer aktiven offenen Zivilgesellschaft ein vielfältiges, tolerantes und innovatives Europa gestalten. Sehr gerne geht Ulm hier auf den Wunsch einer Aufnahme im Pakt der Freien Städte von Oberbürgermeister Fritz nach und trägt sein Anliegen direkt nach Warschau, wo es für Gunter Czisch und Sebastian Rihm im Anschluss weiterging zum 3. Jahrestreffen des Pakts der Freien Städte.