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Timo Handschuh verlässt Theater Ulm

Timo Handschuh

© Theater Ulm

Timo Handschuh teilte Bürgermeisterin Iris Mann und Intendant Kay Metzger mit, dass er seinen Vertrag als Generalmusikdirektor des Theaters Ulm und des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm nicht über die Spielzeit 2020/2021 hinaus verlängern wird. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, aber nach dann insgesamt zehn erfolgreichen Spielzeiten wolle er sich neuen künstlerischen Herausforderungen zuwenden, so Handschuh in seiner Ankündigung vor dem Philharmonischen Orchester. Er habe in den vergangenen Jahren für das Musiktheater und das Konzertwesen ein gewaltiges und vielseitiges Pensum absolviert, doch für sich selbst und auch für das Philharmonische Orchester sei es jetzt wichtig, neue künstlerische Impulse zu erhalten, erklärte Handschuh.
Intendant Kay Metzger bedauert die Entscheidung Handschuhs. Die Chemie mit ihm habe von Anfang an gestimmt, betonte Metzger, aber er respektiere den Schritt des Generalmusikdirektors, der Hochachtung verdiene.

Timo Handschuh, der 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren wurde, ist seit der Spielzeit 2011/2012 Generalmusikdirektor am Theater Ulm. Er studierte zunächst Orgel und Kirchenmusik, bevor er 2005 sein Kapellmeisterstudium in Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Von 2002 bis 2011 war er an der Staatsoper Stuttgart engagiert, wo er alle Stationen vom Korrepetitor bis zum Assistenten des Generalmusikdirektors durchlief. Als Kapellmeister und Gastdirigent hat er an diesem renommierten Haus bis heute über 120 Vorstellungen geleitet. Von 2013 bis 2019 übernahm er zusätzlich zu seinen Ulmer Aufgaben die künstlerische Leitung des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, mit dem er viele CD-Einspielungen und Gastspielreisen vornahm. Zahlreiche Konzerte als Solist an der Orgel ergänzen seine Dirigententätigkeit.

Am Theater Ulm leitete Handschuh eine Vielzahl von herausragenden Musiktheaterpremieren wie beispielsweise »Der Rosenkavalier«, »Elektra«, »Lohengrin« und »Dialogues des Carmélites«. Überregional beachtet wurde seine Einstudierung von Leoš Janáčeks »Die Sache Makropoulos« sowie Alban Bergs »Lulu«. Seine besondere Vorliebe gilt den Werken Puccinis, von denen er »Madama Butterfly«, »Il trittico«, »Turandot« und »Manon Lescaut« für das Theater Ulm einstudierte. Neben den erfolgreichen Konzertreihen im CCU widmete er sich den großen Sinfonien Bruckners, die er im Ulmer Münster zur Aufführung brachte.