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Promenadenbrücke: Große Blau kann wieder fließen

Bürgermeister Tim von Winning zieht den Stecker an einem Stromkasten

Ein "Startschuss" besonderer Art: Am Dienstag, 10. Dezember, zog Bürgermeister Tim von Winning an der Promenadenbrücke den Stecker der Pumpe, mit deren Hilfe das Wasser der Großen Blau während des Umbaus der Brücke zurückgehalten wurde, und gab so das "alte" und zugleich neue Flussbett wieder frei.

Insgesamt 1,8 Millionen Euro hat die Stadt investiert, um die Promenadenbrücke, die als Teil der Friedrich-Ebert-Straße die Große Blau überquert, wieder herzurichten. Die Promenadenbrücke wurde gebaut und in den Jahren 1959 und 1969 verbreitet. Auf ihr befinden sich sechs Fahrspuren und zwei Straßenbahngleise. Täglich wird das Bauwerk von mehr als 32.000 Fahrzeugen befahren.

Einfach zurückbauen ließ sich die stark sanierungsbedürftige Brücke daher nicht. Die städtischen Straßenplaner entschieden sich darum für eine Variante, bei der das gesamte Bauwerk mit Wellrohren unterbaut, also "verdolt", wurde. Diese Teile übernehmen jetzt die eigentliche Tragfunktion und der alte Überbau kann sich darauf abstützen. Vorteile dieser Variante sind die komplette Instandsetzung und der geringe Eingriff in den Verkehr der Friedrich-Ebert-Straße. Beim späteren Rückbau -voraussichtlich Mitte 2020- sollen die alten Überbauteile durch einen Standardstraßenaufbau ersetzt werden.

Für die Brückensanierung waren bereits im Herbst 2018 von der Fernwärme FUG deren alte Leitungen durch neue, erdverlegbare Leitungen ersetzt und die Übergabebauwerke im Anschlussbereich entsprechend angepasst worden.

Im Auftrag der Stadt hat das Bauunternehmen Leonhard Weiss im Juni begonnen, zunächst die Blau zu verlegen und teilweise in den Kobelgraben, teilweise in einen Speicher umzuleiten. Nachdem das Baufeld trockengelegt war, wurden Stützwände und vor allem das große, 45 Meter lange und sechs Meter breite Wellrohr eingebaut, durch das die Große Blau jetzt fließt. Es besteht aus einzelnen Wellstahlplatten, die zusammengesetzt, abgedichtet und Stück für Stück in die Brücke gezogen wurden. Abschließend wurde das Flussbett neu modelliert. Das Vorgehen hat sich für die Stadt in doppelter Hinsicht ausgezahlt: Da dies eine besondere verkehrsschonende und ressourcenschonende Bauweise ist, hat die Stadt Ulm eine Förderung von 323.000 Euro erhalten.