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OB-Appell: Wohnraum für Geflüchtete gesucht

Gunter Czisch spricht bei einer Sitzung des Verwaltungsstabs.

Die Stadt sucht weiterhin dringend Wohnraum für die Unterbringung von Geflüchteten. Gesucht werden abgeschlossene Wohnungen, um die derzeit in Gemeinschaftsunterkünften lebenden Menschen - zumeist Familien, Frauen mit Kindern und Alleinstehende- auch längerfristig unterbringen zu können. „Wir rechnen damit, dass in Ulm weiterhin Ukrainerinnen und Ukrainer ankommen und Schutz suchen. Sie sollen bei uns wohnen und Anschluss finden, denn keiner kann abschätzen, wann sich ihr Wunsch, wieder in die Heimat zurückzukehren, erfüllt. Auch Geflüchtete aus anderen Herkunftsländern, besonders Familien, haben Bedarf an geeignetem Wohnraum. Deshalb appelliere ich an alle, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, dies zu tun", bittet Oberbürgermeister Gunter Czisch Immobilieneigentümer*innen nachdrücklich.

Derzeit sind rund 1.200 Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg geflohen sind, in Ulm registriert. Gut die Hälfte von ihnen lebt in städtischen Gemeinschaftsunterkünften. Doch dort wird der Raum knapp, denn es kommen täglich neue Geflüchtete, "wenn auch erheblich weniger als in den ersten Kriegswochen", sagt Andreas Krämer, Leiter der städtischen Abteilung Soziales. Die Neuankömmlinge würden in den Unterkünften zwar mit allem versorgt, was sie für den Anfang benötigten, sagt er, "doch dort zu leben, bietet keine Perspektive, und die ist es, die diese Menschen nun dringend brauchen". Zunehmend meldeten sich bei der Stadt auch Personen, die bisher privat untergekommen seien. Weil sich inzwischen aber abzeichne, dass ihr Aufenthalt hier viel länger daure, als sie und ihre Gastgeber zunächst angenommen hätten, suchen sie eine neue Unterkunft.

Neben der direkten Vermietung an Geflüchtete bietet die Stadt potentiellen Vermieter*innen auch die Möglichkeit, einen Wohnungsmietvertrag mit der Stadt abzuschließen. Die Stadt sucht dann die passenden Mieter*innen, steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung und die Mietzahlung ist sichergestellt. Die Stadt Ulm kann dabei auf mehrjährige positive Erfahrungen zurückgreifen. „Mit unserem Programm 'Drehscheibe Wohnraum' vermitteln wir seit fast vier Jahren Wohnungen an Menschen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben. Gleichzeitig bieten wir Vermieter*innen Unterstützung und maximale Sicherheit“, betont Sozialbürgermeisterin Iris Mann die Vorteile dieses Vorgehens. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten sogar Sanierungszuschüsse gewährt werden.

Apartments, Wohnungen, Häuser
Gesucht werden Wohnungen im Stadtgebiet Ulm in unterschiedlichen Größen, in jeder Lage und unabhängig von Ausstattung und Baualter. Ideal wäre es, wenn eine Küche vorhanden wäre.
Wer sich vorstellen kann, Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen, kann seine Fragen im Gespräch klären. Die Abteilung Soziales hat dafür eine Hotline eingerichtet: Telefon 0731 161 5400, erreichbar Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr. Per Mail kann man das Team unter wohnraum@ulm.de kontaktieren.

Einzelzimmer innerhalb einer Wohnung
Die Stadt Ulm vermittelt keine einzelnen privaten Zimmer. Wer eines anbieten möchte, kann dies jedoch unkompliziert auf zwei Online-Plattformen tun: www.airbnb.org und https://unterkunft-ukraine.de. Beide Plattformen kooperieren mit dem Bundesinnenministerium.

Austausch für (potenzielle) Vermieter*innen
Wer ukrainische Geflüchtete bei sich aufgenommen hat oder sich das überlegt, für den bietet engagiert in ulm e. V. regelmäßig Infoabende und Austauschtreffen an. Diese werden auf der Web-Seite von "engagiert in ulm" angekündigt.