Leicht gemacht hatte man es sich wirklich nicht. Weder die Stadtverwaltung noch der Gemeinderat. Nach insgesamt 16 Monaten der Diskussion und Planänderungen seitens des Antragsstellers BBU '01 jedoch machten die Stadträtinnen und Stadträte in ihrer Sitzung am 18. Juli mit einem klaren Votum den Weg frei für den Bau des Orange Campus. Sie stimmten einem städtischen Zuschuss zu. Nun liegt der Ball im Feld des Neu-Ulmer Stadtrats. Gibt es auch dort eine Zustimmung, steht einem Startschuss für das Jugend-Projekt nichts mehr im Weg.

„Ich wünsche den Basketballern viel Erfolg und drücke die Daumen, dass das Projekt im Zeitplan bleibt“, kommentierte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch die Entscheidung der Ulmer Volksvertreter.
Andreas Oettel, Geschäftsführer des BBU '01, freute sich über den politischen Vertrauensbeweis: „Das klare Ulmer Votum ist das Resultat konstruktiver und intensiver Gespräche zwischen Ulm, Neu-Ulm und uns, und in seiner Konsequenz eine ganz wichtige Entscheidung für unsere Zukunft. Jetzt gilt es weiter Daumen zu drücken und die Entscheidung in Neu-Ulm abzuwarten."

Ursprünglich stand die Gewährung des städtischen Zuschusses bereits im Vorjahr zur Debatte. Damals jedoch konnte die Verwaltung aufgrund der finanziellen Risiken des Projekts nicht zu einer Zustimmung raten - und im Gemeinderat fand sich auch keine Mehrheit. So ging BBU '01 neuerlich über die Pläne. Um die Risiken für den Steuerzahler zu minimieren, wird das Projekt in einen öffentlichen und einen privaten Teil geteilt. Für den öffentlichen Teil erhält der Verein Zuschüsse der Städte und des Landessportbundes sowie städtische Darlehen in Höhe von insgesamt 9,4 Mio. €, den Rest  (2,7 Mio. €) muss der Verein selbst aufbringen. Der private Teil in Höhe von 11,3 Mio. € wird ohne finanzielle Unterstützung der Städte durch Investoren und Banken finanziert. Das löste die Differenzen auf und führte letztlich zur Zustimmung von Verwaltung und Rat.