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Testfahrt auf der Linie 2 verläuft perfekt

Testfahrt Linie 2

Beobachtet von zahlreichen winkenden, fotografierenden oder filmenden Schaulustigen, wurde jetzt erstmals ein Teilstück der Linie 2 befahren und gleichzeitig auf die korrekte Bauausführung hin überprüft. Immer wieder stoppte der eh meist nur im Schritttempo bewegte Zug vom Typ Avenio, damit die Spaltmaße zu den Bahnsteigkanten und Bordsteinen oder die Abstände zu Lichtsignalanlagen oder Fahrleitungsmasten nachgemessen werden konnten. Auch auf die Stromversorgung, die Stromabnehmer und den Fahrleitungsdraht, waren die Blicke von Prüfern gerichtet. Auf der ebenfalls neuen Kienlesberg-Brücke ging es um die Nachprüfung von Erschütterungs- und Schallauswirkungen.

Nach über dreistündiger Fahrt stand schließlich fest: Test(fahrt) bestanden. Lediglich auf einem kurzen Abschnitt müssen die Bordsteine noch etwas nachgebessert werden, bevor am 9. Dezember der reguläre Fahrbetrieb auf der gesamten Strecke aufgenommen werden kann. Als „phänomenal“ bezeichnete André Dillmann, technischer Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, das Ergebnis des Tages, „obgleich ich ehrlich gesagt gar nichts anderes erwartet habe“. Ralf Gummersbach, Projektleiter für die Linie 2, der auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, zeigte sich nach geglückter Premiere nichts desto trotz ebenfalls erleichtert: „Jetzt freuen wir uns mit.“ Denn natürlich war auch ihm die Begeisterung, die dem Tross aus Tram und Begleitfahrzeugen entlang der Strecke entgegenschlug, nicht verborgengeblieben. Mit an Bord waren ebenfalls Thomas Harter, Projektleiter für das Brückenbauwerk, sowie Oberbauleiter Johann Karmann von der Ingenieur-Firma Sweco, der immer wieder selbst zum Meterstab griff, um Messungen vorzunehmen.

Natürlich war die Testfahrt sehr gründlich vorbereitet gewesen. In den Tagen zuvor wurden die Spurrillen nochmals vom Baustellen-Schmutz befreit und auch Kurzschlussversuche vorgenommen. Ein unten an der Tram befestigtes überstehendes Styropor-Stück diente dann bei der Premiere als Hilfsmittel zum Erkennen womöglich zu geringer Abstände zu denBegrenzungen.

Info: Die rund zehn Kilometer lange Linie 2, die den Ulmer Kuhberg mit dem Eselsberg verbindet und quer durchs Stadtgebiet verlauft, wird von der SWU Verkehr im Auftrag der Stadt Ulm erstellt. Nach über dreijähriger Bauzeit wird sie am Samstag, 8. Dezember, im Rahmen eines Fests „auf ganzer Linie“ der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor sie einen Tag später zum Fahrplanwechsel ihren Linienbetrieb aufnehmen wird.