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Oberbürgermeister und Landräte: „Es geht um Menschenleben“

„Es ist ernst“ – dieser Einschätzung der Bundeskanzlerin zur Corona-Krise ist nichts hinzuzufügen. Darum gelten in Baden-Württemberg und Bayern seit heute weitreichende Ausgangsbeschränkungen.

Die Verbote werden uns alle mit einer Wucht treffen, wie die allermeisten von uns es bisher noch nie erlebt haben. Für einen demokratischen Rechtsstaat ist dieser Eingriff in die Bewegungsfreiheit die Ultima Ratio, ein letzter Lösungsweg, um die von dem Coronavirus ausgehende Gefahr einzugrenzen. Jetzt müssen sich alle, wirklich alle von uns daran halten. Es kommt nun auch auf Sie ganz persönlich an!

Was bedeutet dies für unseren Alltag? Grundsätzlich sind wir alle jetzt aufgefordert, unsere Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Notwendige Einkäufe von Lebensmitteln oder Medikamenten, Arztbesuche oder der Weg zur Arbeit sind aber erlaubt. Die Polizei wird die Einhaltung dieser Regelungen kontrollieren und sicherstellen. Andernfalls könnten noch weitgehendere Maßnahmen folgen.

Wer jetzt noch sagt: „Was geht mich das an? Ich lasse mich nicht einschränken!“, der hat nicht verstanden, worum es geht. Wenn beispielsweise Teilnehmer von „Corona-Partys“ meinen, ihnen könne nichts passieren, vergessen sie dabei völlig, dass sie gerade ältere Menschen gefährden. Ein falsch verstandenes „Recht auf Selbstbestimmung“ oder ein trotziges „Jetzt erst recht!“ sind in der Situation, in der sich unser Land befindet, egoistisch, ignorant und verantwortungslos. Es geht um Menschenleben!

Was wir brauchen, sind Herz und Verstand: Herz, um solidarisch, verantwortungsbewusst und mitfühlend miteinander umzugehen, um sozial zu handeln, auch wenn wir bei unseren sozialen Kontakten auf Abstand gehen. Und wir brauchen Verstand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, um angemessen und mit Augenmaß zu handeln. Vergessen wir nie: Wir sind eine Gemeinschaft, in der jedes Leben zählt!

Wir versichern Ihnen: Unser Staat wird auch weiterhin funktionieren. Die Versorgung der Bevölkerung ist sichergestellt. Die Region verfügt über eine eine gesundheitliche Versorgung auf höchstem Niveau. Wir begrüßen die Programme und Initiativen des Bundes und der Länder zur Unterstützung der Wirtschaft - insbesondere für die zahlreichen Mittelständler und kleinen Selbstständigen. Wir versprechen Ihnen: Unsere Verwaltungen werden weiterhin ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten.

Wir möchten uns bei all denen für ihr Verständnis bedanken, die gerade die Auswirkungen dieser drastischen Eingriffe am eigenen Leib zu spüren bekommen: Es ist großartig, dass Sie trotzdem bereit sind, mit viel Verantwortung Ihren persönlichen Teil in dieser äußerst schwierigen Situation beizutragen. Wir nehmen in der Region sehr viel bürgerschaftliches Engagement wahr und spüren, dass man sich auf die Menschen in unserer Region einfach verlassen kann! Nutzen wir die Krise als Chance für noch mehr Zusammenhalt, Solidarität und Gemeinsinn. Insbesondere danken wir in diesen Tagen den haupt- und ehrenamtlichen Kräften in unseren Blaulichtorganisationen sowie allen Beschäftigten in den Betrieben, die derzeit unsere Grundversorgung sichern. Dafür ein herzliches Dankeschön!"