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Willi-Eckstein-Weg

Willi Eckstein

2009 wurde der Otto-Elsässer-Weg umbenannt zum Gedenken an Willi Eckstein (1932-1943), einen Sinti-Buben, der am 10. Mai 1932 in Ulm geboren wurde und im Alter von 11 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz starb. Seine Familie lebte in einer Siedlung aus Wohnwagen, welche die Stadtverwaltung 1926 am Roten Berg für Wohnsitz- und Erwerbslose sowie „Asoziale“ hatte aufstellen lassen. Vermutlich 1940 wurde die Familie nach Auschwitz deportiert.

1978 war die Straße am Roten Berg nach Otto Elsässer (1886-1962) benannt worden (Themengruppe Ulmer Kommunalpolitiker der Nachkriegszeit), der sich als Vorsitzender der FWG-Gemeinderatsfraktion um den Wiederaufbau Ulms verdient gemacht hatte. Nachdem sich 2009 herausgestellt hatte, dass Elsäßer während der Nazi-Diktatur als Stadtkämmerer und zeitweiliger Stellvertreter des Oberbürgermeisters die „Entjudung Ulms“ maßgeblich vorangetrieben hatte, beschloss der Gemeinderat die Umbenennung der Straße.

Die Texte der Straßennamen sind dem Buch "Ulms Straßennamen - Geschichte und Erklärungen" entnommen.

Forschung zur Geschichte der Stadt Ulm

Reihe Dokumentationen, Band 15

Herausgegeben vom Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm

Schriftleitung: Prof. Dr. Wolf-Henning Petershagen

Kommissionsverlag W. Kohlhammer, Stuttgart

ISBN: 978-3-17-032466-4