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Allianz für den Boden und für die Natur

Landschaft bei Einsingen

Der Rückgang der Artenvielfalt ist eines der drängendsten Umweltprobleme unsere Zeit – global gesehen, aber auch bei uns in Deutschland. Sicherlich kann der Umweltschutz in Deutschland auch Erfolge erzielen, die Population mancher Arten nimmt wieder zu. Allerdings ist eine dramatische Abnahme im Bereich der Artenvielfalt gerade bei den für das Ökosystem so wichtigen Insekten festzustellen. Schlagworte wie „Insektensterben“, „Rettet die Bienen“ oder „Pestizidfreie Kommune“ bringen die Probleme auf den Punkt. Allerdings bedarf es gerade auch vor Ort in den Kommunen entsprechender Akteure und Maßnahmen, um auf lokaler Ebene einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt zu leisten.

Die Thematik ist äußert komplex und vielschichtig. Jedoch ist auch klar, dass ein zentraler Baustein für mehr Artenschutz eine Ökologisierung der Landwirtschaft darstellt. Weitere Bausteine hier in Ulm sind die städtischen Grünflächen, die privaten Hausgärten und die über 3.500 verpachteten Kleingärten.

Im Juni 2019 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Kreisbauernverband Ulm-Ehingen und der Stadt Ulm geschlossen, die „Allianz für den Boden und für die Natur“. In dieser Vereinbarung wurde unter anderem beschlossen, aufbauend auf einer Bestandsaufnahme ein Handlungskonzept mit den Landwirten zu erstellen. Die wichtigsten Grundsätze und Ziele sind dabei:

  • Stadt und Landwirtschaft wollen aktiv Signale setzen
  • Ökologisierung der Landwirtschaft als Chance für Natur und Landwirtschaft
  • Vereinbarungen auf freiwilliger Basis
  • Zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung
  • Flächenmanagement, z.B. mit den EU-geförderten Artenschutzprogrammen in der Landwirtschaft
  • Ausgleich des Ernteausfalls
  • Frühzeitige Einbindung der Landwirte

In Zusammenarbeit mit dem Bauernverband, den Ortsobmännern, der Verwaltung und dem seitens der Stadt Ulm beauftragten Büro Zeeb wurde ein Paket zusammengestellt, welches kurzfristig umsetzbare Maßnahmen enthält. Nach den Abstimmungsgesprächen mit den Akteuren vor Ort, den Landwirtinnen und Landwirten, wurde 2021 bereits ca. 25 ha Fläche mit verschiedenen Maßnahmen umgesetzt.

Je nach verfügbaren Mitteln werden auch in den kommenden Jahren Landwirtinnen und Landwirte gesucht, welche die Stadt Ulm im Rahmen der Allianz mit dem Einbringen einer (eigenen oder gepachteten) landwirtschaftlichen Fläche unterstützen.

Auf der rechten Seite können Sie das Dokument „Allianz für den Boden und für die Natur“, die Präsentation der Infoveranstaltungen, das Handout für die Landwirtschaft sowie das Bewerbungsformular einsehen oder herunterladen.

Die Ansprechpartner bei der Stadt finden Sie in der Präsentation wie auch im Handout.