Virginia Woolf schildert in „Orlando“ die fiktive Lebensgeschichte eines jungen Mannes, der nach der Hälfte des Buches aus einem langen Schlaf als Frau erwacht. Das gesamte Leben von „Orlando“ umspannt vier Jahrhunderte. Zum Zeitpunkt des Erscheinens brach der Roman mit sämtlichen Konventionen, ganz ähnlich, wie das die heutige Geschlechterdebatte ebenfalls tut oder tun möchte.

Barbara Sichtermann liest aus diesem fast hundert Jahre alten Roman und zeigt anhand der Literatur, welche Dimensionen das Geschlechtersujet mit sich bringt und vielleicht schon immer mit sich brachte. Sie diskutiert als Expertin, deren weiter Blick vom Feminismus der 1970er Jahre bis in die heutige Geschlechterdebatte reicht, aktuelle und damalige Fragen zu
Rollenbildern und Geschlechtlichkeit in Literatur und Leben.

Die Veranstaltung findet am 15.09. um 19:30 Uhr im Rahmen der „Bühne der Vielfalt“ der Abteilung Chancengerechtigkeit und Vielfalt der Stadt Ulm in der Stadtbibliothek Ulm statt.