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Ausstellung im HfG-Archiv : Münster trifft Bodensee

Grafik - vier Spitzen des Münsterturms ragen aus einem Felsbrocken heraus

© Oleg Kuchar/ HfG-Archiv, Museum Ulm

Hans Dieter Schaal, 1943 in Ulm geboren und aufgewachsen, ist international als Architekt, Ausstellungs- und Landschaftsgestalter, Bühnenbildner, Künstler und Autor bekannt. Seit den 1980er Jahren lebt er in der Nähe von Biberach, von wo aus er seine unzähligen Projekte entwickelt und gesteuert hat. Seinen 80. Geburtstag im Jahr 2023 nimmt das Museum Ulm zum Anlass einer Würdigung des umfangreichen zeichnerischen Schaffens von Hans Dieter Schaal.

Hans Dieter Schaal
Ulmer Münster trifft Bodensee: Ein anderer Blick 1973 bis 2023
Museum Ulm im HfG-Archiv
27. Januar bis 28. April 2024

Bevor er sich mit Beginn der 1980er Jahre überwiegend dem Bühnenbild, der Ausstellungs- und Gedenkstättengestaltung zugewendet hat, befasste sich Hans Dieter Schaal mit utopisch anmutenden Projekten, die er in brillanten Zeichnungen und Gouachen auf Papier festhielt. Das Ulmer Münster diente ihm dabei als Dreh- und Angelpunkt einer phantastisch/phantasmagorischen Bildsprache, die ihn dazu verführte, den gotischen Kirchenbau in ein Vogelnest zu setzen, in einen Blasebalg zu verwandeln oder gar eine Umnutzung des Münsterturms, des ganzen Stolzes der ehemaligen Reichsstadt, als Wohnturm zu wagen. In ähnlicher Weise nahm er sich der charakteristischen Silhouette des Bodensees an, der plötzlich als Badewanne erscheint, ein anderes Mal wie eine Figur auf einer Bank sitzt oder dessen Uferlinie die Bewegung einer Lichterkette imitiert.

Während des Umbaus weicht das Museum Ulm ans HfG-Archiv aus, um dort die surreal verspielten, humor- und geheimnisvollen Darstellungen Hans Dieter Schaals zu präsentieren. Sie stehen in bewusstem Gegensatz zur rationalen Architektur des HfG-Gebäudes. Die Werkauswahl umfasst die Zeit zwischen 1973 und 2023, rund ein halbes Jahrhundert künstlerischer Gedankenwelten.

Hans Dieter Schaal hat sich dazu entschlossen, seinen gesamten bildkünstlerischen Nachlass, entstanden zwischen 1970 und 2024, dem Museum Ulm als Schenkung zu überlassen. Seine Bühnenbild-Arbeiten sind bereits dem Archiv der Berliner Akademie der Künste (AdK) übergeben, alle Architektur-Arbeiten hütet das SAAI an der Universität Karlsruhe. In Biberach lässt sich im „Wielandpark“ eine seiner Landschaftsarchitekturen in der Nähe Ulms erleben. Der für den Killesberg entstandene „Stangenwald“ und die Arbeit auf dem Gelände der Villa Moser / Leibfried, beide in Stuttgart, stehen seit kurzem unter Denkmalschutz.

Öffentliche Führungen

Sonntag, 14.04., 11:15 Uhr
Sonntag, 21.04., 15:00 Uhr
Dienstag, 23.04., 14:00 Uhr

Ohne Anmeldung und Reservierung
Teilnahme 3,- € zzgl. Eintritt

Führungen für Gruppen und Schulklassen

Für die Buchung von privaten Führungen wenden Sie sich bitte an
www.hfg-archiv.museumulm.de/vermittlung

Eintritt Ausstellung 5,- € / ermäßigt 4,- €

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Studierende aus Ulm / Neu-Ulm

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, Feiertag (Ostermontag, 1.4.24) 11 bis 17 Uhr,
Montags geschlossen

Aktuelle und weitere Veranstaltungstermine auch unter
www.hfg-archiv.museumulm.de

Änderungen vorbehalten