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Baubeginn für Geflüchteten-Unterkünfte in den Ortschaften

Mitte Februar hatte der Gemeinderat dem Bau von Unterkünften für Geflüchtete in den Ortschaften zugestimmt (GD 033/23): Mit Ausnahme von Einsingen, wo im ehemaligen Gasthaus "Adler" bereits eine entsprechende Zahl an Geflüchteten wohnt, solle in jeder Ortschaft ein Gebäude in Holz-Modulbauweise für geflüchtete Menschen erstellt werden. Am Montag, 4. September, wird mit dem Bau der ersten Flüchtlingsunterkunft in Unterweiler begonnen, eine Woche später ist Baubeginn in Donaustetten-Gögglingen, anschließend wird in Eggingen mit dem Bau begonnen.

Die Stadt hat eine hiesige Baufirma mit den Erdarbeiten und der Herstellung der Bodenplatten beauftragt. Bevor die vorgefertigten Modulelemente aufgebaut werden können, müssen dann noch die Anschlüsse an die Ver- und Entsorgungsstruktur hergestellt werden. Bei den Modulbauten wird von einer durchschnittlichen Bauzeit von acht bis zehn Wochen ausgegangen, bis sie bezugsfertig sind.

Die Stadt hat die Häuser bei verschiedenen Anbietern gekauft, daher gibt es Unterschiede im Detail, grundsätzlich aber ähneln sich die Gebäude stark: Es handelt sich um zweigeschossige Gebäude mit Flachdach, deren oberes Geschoss über eine Außentreppe und einen Laubengang erschlossen wird, so dass innen keine Treppen und Treppenhäuser erforderlich sind, was Kosten und Fläche spart. Die meisten Häuser werden acht Zweizimmer-Wohnungen haben, die einfach ausgestattet sind mit Duschbad, einer Toilette und Küchenzeile.

Wert wurde auf den energetischen Standard gelegt und auf die Langlebigkeit der Modulbauten. Diese sollen, falls sie eines Tages nicht mehr für Geflüchtete genutzt werden, als Single- oder Studierendenwohnungen vermietet werden.

Für die acht Ortschaften hatte die Stadt Baugenehmigungen beim Regierungspräsidium Tübingen beantragt. Fünf Genehmigungen liegen inzwischen vor, für Mähringen, Jungingen und Lehr stehen sie noch aus. Insgesamt sollen in den acht geplanten Häusern 256 Personen unterkommen, die jeweilige Zahl orientiert sich an der Einwohnerzahl der Ortschaften. Der Gemeinderat hat den Kosten von 16 Millionen Euro zugestimmt.

Betreut und bei der Eingewöhnung unterstützt werden die Geflüchteten von Mitarbeitenden der Abteilung Soziales. Friederike Alle, ehemalige Fachkoordinatorin "Soziale Dienste" bei der Stadt, ist zudem ehrenamtlich als Ombudsfrau ansprechbar, falls es zwischen Verwaltung, Bürgerschaft und Geflüchteten "haken" sollte.