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Let´s putz: Zweite Herbstputzete in Ulm erfolgreich beendet

Zwei Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe sammeln Müll von der Straße

© EBU

Am vergangenen Wochenende ging die zweite von den Entsorgungs-Betrieben der Stadt Ulm (EBU) organisierte Herbstputzete erfolgreich zu Ende. Während der letzten zweieinhalb Wochen wurde im ganzen Ulmer Stadtgebiet an Straßen, auf Wegen, Plätzen und in Grünanlagen wieder fleißig Müll gesammelt. 57 Gruppen mit mehr als 1.750 Personen hatten sich angemeldet. Eine deutliche Steigerung gegenüber der ersten Herbstputzete 2021 mit 35 Gruppen und 450 Teilnehmer*innen. Vor allem viele Kitas, einige Schulen, Vereine und andere Gruppen beteiligten sich. Unter dem Motto „Let`s putz – Wir machen Ulm sauber!“ trotzten sie dem teils regnerischen grauen Wetter und machten dem Müll den Garaus.

Erschreckend wie schnell mancherorts die Müllsäcke vollgesammelt waren! Angesichts knapper Personaldecke können auch die Mitarbeitenden der Stadtreinigung dies nicht zur Zufriedenheit richten. Sie machen zwar überall in Ulm täglich sauber, können aber dabei nicht ins Unterholz kriechen oder Grünstreifen vom Müll befreien. Eigentlich sollte das auch nicht notwendig sein. Denn ist es wirklich so schwer, seinen Müll in die flächendeckend aufgestellten öffentlichen Papierkörbe zu werfen? Muss es sein, dass in Grünstreifen und -anlagen Müllkippen entstehen?

Nach einer Studie des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) von 2020 zahlen die Städte und Gemeinden in Deutschland jährlich rund 700 Millionen Euro, um Parks und Straßen von Zigarettenkippen, To-Go-Bechern und anderen Einwegplastik-Produkten zu reinigen sowie öffentliche Abfallbehälter zu leeren und die Abfälle zu entsorgen. In Ulm belief sich die Menge des Straßenkehrichts (umfasst ist hier u.a. auch gesammelter Müll aus öffentlichen Papierkörben) in 2021 auf 924 Tonnen, was umgerechnet 4,91 kg pro Einwohner entspricht. Leider gibt es keine gesonderten Zahlen für den Anteil, der auf das sogenannte „Littering“, das achtlose Liegenlassen und Wegwerfen von Müll im öffentlichen Raum, entfällt. Experten schätzen den Anteil jedoch zum Teil inzwischen auf 10 bis 25 %. Dies entspricht ca. 0,5 – 1,25 kg pro Kopf der Ulmer Bevölkerung.

Bisher müssen alle Bürgerinnen und Bürger über ihre Steuern und Gebühren die Kosten für die von einigen wenigen verursachten höheren Kosten durch die Vermüllung der Umwelt zahlen. Die Abholung der voll gesammelten Müllsäcke von der Putzete durch die Stadtreinigung läuft aktuell noch. Auch hier ist wieder viel Müll zusammengekommen. Die EBU und das Putzete-Team bedanken sich bei den vielen Engagierten für den vorbildlichen Einsatz für ein sauberes Ulm!

Im Rahmen ihrer Kampagne „Ulm bleibt sauber“ wollen die EBU unter anderem auch die Gründung von weiteren Initiativen vor Ort fördern, die sich für die Sauberkeit in ihrem Wohngebiet, um eine Schule, Kita oder Arbeitsstätte kümmern wollen. Denn Studien zeigen, dass die Umwelt dort weniger vermüllt wird, wo sich eine Gemeinschaft sichtbar kümmert.

Weitere Informationen erteilt die EBU-Abfallberatung per Mail an abfallberatung@ebu-ulm.de und unter Tel. 0731-166-5555.