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Landesgartenschau 2030 Ulm - Die Preisträger des Wettbewerbs stehen fest!

Illustration der Grünanlagen am Ehinger Tor

Das Preisgericht, das am 10/11.3.2023 zu den Wettbewerbsarbeiten tagte, hat die Weichen für die dauerhafte Neugestaltung des Stadtraums zwischen Wilhelmsburg und Donau bis zur Landesgartenschau 2030 und darüber hinaus gestellt. Vier Arbeiten des freiraumplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerbs wurden von der Jury prämiert: Der erste Preis geht an die Bürokooperation sinai Gesellschaft mbH (Berlin), Machleidt GmbH Städtebau und Stadtplanung (Berlin) und SHP Ingenieure GbR (Hannover). Planorama Landschaftsarchitektur (Berlin) erhält für sein Gestaltungskonzept den zweiten Preis. Der Bürozusammenschluss A24 LANDSCHAFT (Berlin) und organge edge - Integrierte Stadt- und Verkehrsplanung (Hamburg) kommt auf den dritten Rang. Eine Anerkennung erhält das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn).

Vierzehn Wettbewerbsarbeiten renommierter Fachbüros aus ganz Deutschland lagen der Jury zur Prüfung und Bewertung vor. "Dabei war es wichtig, ein Gestaltungskonzept zu finden, das die grünräumliche Verbindung von der Wilhelmsburg bis zur Donau schafft und dabei die jeweiligen Qualitäten und Besonderheiten der unterschiedlichen Orte erfasst und herausarbeitet", so Baubürgermeister Tim von Winning. Mit der Kienlesbergbastion und dem Burggraben werden Orte zugänglich gemacht, ohne dass man zu sehr in die dortigen Naturräume eingreift. Das Gebiet rund um die Wilhelmsburg wird sensibel weiterentwickelt und erhält eine barrierefreie Aussichtsterrasse, die einen attraktiven Blick auf Münster und Innenstadt bietet. Zudem setzt der Entwurf auf die getrennte Durchwegung der gesamten Strecke durch eine schnelle und geradlinige Wegeführung für Radfahrende und stärker mäandrierende Flanierwege für Fußgänger*innen. Die östlich der B10 gelegenen stark zersplitterten Bereiche im Dichterviertel werden zu einer großen Grünanlage verbunden. Die vom Gemeinderat beschlossene Neuorganisation des Verkehrsraums wurde berücksichtigt, dazu gehört u.a. auch die Reduzierung der Zinglerstraße auf jeweils eine Fahrspur, womit die Querung zwischen der kleinen und großen Ehinger Anlage ohne Ampelanlage und über eine mit Bäumen bepflanzte Querungshilfe möglich sein wird. Durch diese Setzung können kleine und große Ehinger Anlage miteinander verbunden werden und es entsteht eine große Grünanlage bis zum Ehinger Tor. Mit einem Neubau vor dem Hans und Sophie Scholl-Gymnasium z.B. für eine größere Mensa kann dieser Bereich städtebaulich neu gefasst und eine stadträumliche Verbindung über die trennende B10 erreicht werden. Für das Hans undSophie Scholl-Gymnasium ergibt sich ein vom Verkehrslärm und den Parkplätzen befreiter neuer Schulhof. Den Endpunkt im Süden bildet ein besonderer "Brückenspitz", der als Aussichtspunkt über die Donau ragt und ans Donauufer angebunden ist. Prof. Dr. Frank Lohrberg, der Vorsitzende des Preisgerichts, sieht in dem Entwurf „eine hervorragende Antwort auf diesen bestehenden "Urbanen Canyon" der B10“ und lobt den Mut der Stadt Ulm, diese zukunftsweisende und beispielhafte Transformation anzugehen.

Nächste Schritte
In den nächsten Wochen werden die Auftragsverhandlungen mit den Preisträgern geführt. Geplant ist, dass man Mitte dieses Jahres die Planungen weiter konkretisiert und dann in die Umsetzung einsteigt. "Wir müssen uns ranhalten, damit wir bis 2030 viel von dem realisieren können, was wir uns nun vorgenommen haben", so Bau- und Umweltbürgermeister Tim von Winning.

Die Abkürzung "LGS" steht für Landesgartenschau.

Die Arbeiten können von 12. bis 19. März 2023 im Haus der Begegnung angeschaut werden. Außerdem findet am Donnerstag, 16. März 2023, ein Infoabend mit Bürgermeister Tim von Winning statt. Weitere Informationen hierzu: