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Trotz Absage aus Bonn für weitere Förderung – die Wilhelmsburg ist „wachgeküsst“

Innenhof der Wilhelmsburg bei Nacht

© Stadtarchiv Ulm

Die Wilhelmsburg oben auf dem Michelsberg wurde in den vergangenen drei Jahren erfolgreich aus ihrem Dornröschenschlaf „wachgeküsst“. Entscheidend dazu beigetragen hat das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“, ein Förderprogramm des Bundes, aus dem 4,3 Millionen Euro für die Wilhelmsburg zur Verfügung gestellt wurden. Mit einer neuen Projektskizze für weitere konzeptionelle und bauliche Maßnahmen waren Stadt und Sanierungstreuhand nun weniger erfolgreich: Vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, welches das Programm im Auftrag des Bundesinnenministeriums betreut, kam jetzt eine Absage.

Angesichts der Vielzahl der Anträge und der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel habe man die Ulmer Projektskizze in diesem Jahr nicht berücksichtigen können, schrieb Institutsleiter Markus Eltges an Baubürgermeister Tim von Winning. Im Ulmer Rathaus sieht man die Absage gelassen. „So schön eine weitere Förderung auch gewesen wäre, ein wesentlicher Punkt ist geschafft: Den Anstoß zu geben für eine Neubelebung der Wilhelmsburg“, sagte von Winning unter Hinweis auf die bisherigen kulturellen Projekte in der Festung sowie die Umbau- und Sanierungsarbeiten.

Die Burg hat von Norden her eine Zufahrtsstraße mit neuer Tordurchfahrt, Brücke und einer Buswendeplatte erhalten. Im Erdgeschoss der Nord-West-Ecke des Gebäudes befinden sich heute ausgebaute Räume für die Theaternutzung. Diese außergewöhnlichen Räume können auch für Events, Tagungen, Feste und mehr gemietet werden. Ebenfalls fertiggestellt sind die Räume im Ostflügel der Burg, die über zwei Stockwerke reichen und in Zukunft als Büros vermietet werden sollen.

Auch kulturell ist 2019 wieder einiges geboten: Ein Hauch argentinischer Leidenschaft schwebt im Juni und Juli über der Wilhelmsburg, wenn das Theater Ulm das Musical-Open-Air „Evita“ zeigt. Direkt im Anschluss heißt es auch in diesem Jahr wieder „Stürmt die Burg“. Aufgrund des äußerst positiven Resümees aus dem vergangenen Jahr geht der dort erschaffene Pop Up Space dieses Jahr direkt in die zweite Runde. Einen Besuch wert ist die Wilhelmsburg auch am „Tag des offenen Denkmals“ (8. September) bei einem Kinder- und Familiensonntag.
Langfristiges Ziel der Stadt Ulm ist, die beeindruckende Wilhelmsburg durch eine dauerhafte Nutzung noch stärker ins öffentliche Bewusstsein und „näher an die Stadt“ zu rücken, wie von Winning betonte. Und - "wir werden es im nächsten Jahr ggf. auch mit einem angepassten Antrag wieder versuchen", denn die Aufgaben zur Aktivierung der Burg sind nach wie vor groß.

INFO:
Relaunch www.die-wilhelmsburg.de
Die neue Homepage der Wilhelmsburg informiert über aktuelle und kommende Veranstaltungen, die Historie und heutige Nutzung, Mietmöglichkeiten und vieles mehr.

Info zum Förderprogramm 2016-2018: Im Rahmen des Förderprogrammes standen von 2016 bis Ende 2018 Mittel von rund 7 Mio. Euro zur Verfügung. Der Zuschuss der Bundesmittel beträgt 4,3 Mio. Euro, die Stadt Ulm stellt die restlichen Mittel zur Verfügung. Gefördert wird das Projekt „Wilhelmsburg – Die Stadt in der Festung“ von 2016 bis 2018 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BBSR) im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“.

Weitere Informationen unter www.die-wilhelmburg.de