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Ulm und Neu-Ulm spenden Busse für ukrainische Stadt

Drei Busse parken auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz, davor haben sich zwölf Personen in förmlicher Kleidung mit Anzug und Jacket zum Foto aufgestellt.

Vitalii Hrazhdan (in der Mitte im hellblauen Anzug) neben Gunter Czisch und Katrin Albsteiger mit weiteren Akteurinnen und Akteuren.

Schwarz und Weiß neben Blau und Gelb – die Farben der Stadt Ulm und der Ukraine zierten die Fähnchen der Busse, die am 17. Juli 2023 feierlich ihren Besitzer wechselten. Die drei Busse der Stadtwerke (SWU) werden künftig in der ukrainischen Stadt Bilhorod-Dnistrovskyi fahren. Damit senden Ulm und Neu-Ulm neben einem Zeichen der Solidarität ganz pragmatische Hilfe in das Land, in dem der Krieg wütet. Im Laufe des Jahres werden die beiden Städte weitere Gerätschaften, darunter ein Müllfahrzeug, eine Straßenwalze und Kompressoren, an die Ukraine übergeben.

Oberbürgermeister Czisch hält die Hand aus der Bustür einladend ausgestreckt.

Gunter Czisch bittet Vitalii Hrazhdan in einen der Busse.

Seit Frühjahr 2023 unterhalten Ulm und Neu-Ulm eine Solidaritätspartnerschaft mit Bilhorod-Dnistrovskyi. Nun war eine Delegation um Oberbürgermeister Vitalii Hrazhdan zu Besuch und nahm die Busse symbolisch in Empfang. Sie werden Ende Juli an ihren künftigen Bestimmungsort gefahren werden. Die drei von den SWU gespendeten Gelenkbusse, die im Rahmen der regulären Ersatzbeschaffung ersetzt wurden, sind vom Technologiekonzern Voith kostenlos generalüberholt worden. Die Logistikunternehmen Noerpel und Seifert haben das Vorhaben mit einer großzügigen Spende von gemeinsam 10.000 Euro unterstützt.

„Wir freuen uns sehr, unsere ukrainischen Partnerinnen und Partner persönlich willkommen heißen zu können und mit der Übergabe der Spenden sowie kleiner Arbeitstreffen unserer Solidaritätspartnerschaft eine aktive und lebendige Komponente verleihen zu können“, sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch.

Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger ergänzte: „Ich freue mich, dass wir der Stadt Bilhorod-Dnistrovskyi eine konkrete Unterstützung anbieten können. Das zeigt deutlich, dass wir die Solidaritätspartnerschaft mit Leben und einer klaren Perspektive für die Zukunft füllen möchten.“

Ein Fähnchen in den Ulmer Stadtfarben (schwarz-weiß) und ein Fähnchen in den Farben der Ukraine (blau-gelb) sind auf dem Dach eines der Busse angebracht.

Die Fähnchen auf den Bussen mit dem Münster im Hintergrund.

Das Donaubüro half bei dieser Aktion maßgeblich mit und organisiert in Unterstützung mit dem VKU (Verband kommunaler Unternehmen e.V.) und der giz (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) die Überführung und Übergabe der Fahrzeuge sowie der restlichen Spendengüter in die Ukraine. „Die Spende der Busse an die Ukraine ist ein wunderbares Beispiel für internationale Solidarität und Zusammenarbeit“, so Sebastian Rihm, Direktor des Donaubüros.

Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH kommentiert: „Die Spende der Busse an die Ukraine ist ein wunderbarer Weg, um einen positiven Beitrag zur Mobilität und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Ukraine zu leisten.“ Auch Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, zeigt sich erfreut: „Wir sind stolz darauf, dass wir diese drei Fahrzeuge zusammen mit der Firma Voith aufbereiten und für einen guten Zweck weiterverwenden können.“

„Als langjähriger Partner der SWU Verkehr freuen wir uns, diese großartige Aktion unterstützen zu können“, so Thomas Sautter von Voith. „Die Instandsetzung der defekten Getriebe war ein selbstverständlicher Beitrag von unserer Seite. Wir sind überzeugt, dass die Busse in der Ukraine den Menschen vor Ort einen guten Dienst erweisen werden.“

Axel Frey von der Seifert Logistics Group sagte: „Zusammen mit Noerpel und der Stadt Ulm wollen wir für ein geeintes Europa einstehen. Daher freuen wir uns besonders, die Stadt Ulm bei ihrem Projekt mit finanziellen Mitteln und unserem fachlichen Know-how als Logistikunternehmen zu unterstützen.“

Judith Noerpel-Schneider von der Noerpel-Gruppe ergänzte: „Wenn wir zusammenhalten, können wir am meisten bewirken – dafür steht unser Motto ‘Gemeinsam Voran‘. Als regional verwurzeltes Familienunternehmen war es deshalb für uns klar, mit der Stadt und Seifert zusammenzustehen und Hilfsbedürftige unserer ukrainischen Partnerstadt zu unterstützen.

Von Ulm und Neu-Ulm geht seit Beginn des Krieges ein starkes Zeichen der Solidarität und Hilfe aus. So finden unter anderem jeden Mittwoch Mahnwachen für die Ukraine statt und beide Städte bemühen sich nach Kräften, die Geflüchteten so gut wie möglich unterzubringen und zu integrieren. Unterstützt werden die Kommunen dabei von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Institutionen mit diversen Angeboten für die geflüchteten Kinder und Frauen und direkten Hilfsangeboten.