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Ulmer Feuerwehrkommandant berichtet aus dem Flutkatastrophengebiet Ahrweiler

Impressionen aus dem Hochwassergebiet Ahrweiler

Der Ulmer Feuerwehrkommandant Adrian Röhrle und sein früherer Stellvertreter Reiner Schlumberger machten sich vergangenen Dienstag auf ins Flutkatastrophengebiet Ahrweiler. Vor Ort erwartete sie ein Bild der kompletten Zerstörung. Was vorher sehr gepflegte Ortschaften mit Kur- und Weinbaucharakter waren, boten nun ein Bild von Dreck und Verwüstung.

Adrian Röhrle berichtet über die Situation vor Ort: "Es ist unvorstellbar, mit welcher Kraft und welchem Volumen das Wasser hier die Regionen verwüstete. Bei diesen sehr hohen und schnellen Wellen hatten viele Menschen, mittlerweile 130 Tote, absolut gar keine Chance. Noch drei Tage nach der Flutkatastrophe befreiten Helfer Menschen, die sich auf ihr Dach gerettet hatten und von dort nicht mehr wegkamen. Ich hatte zuvor noch nie eine gebrochene Brücke in Deutschland gesehen. Auch ein Friedhof wurde komplett ausgespült. Die Helfer versuchen den Friedhof wieder würdig herzurichten. Die Menschen vor Ort sind fassungslos, packen an und versuchen sich nicht unterkriegen zu lassen. Der Zusammenhalt untereinander ist sehr beeindruckend. Die meisten Helfer - die ohne lange Ruhepausen durcharbeiten - sind ehrenamtlich tätig. Die Neuerrichtung der Infrastruktur wie Gas, Kläranlage, Heizungen etc. wird vermutlich Jahre in Anspruch nehmen. Wir können noch nicht abschätzen, wie die ca. 40.000 Menschen ohne Heizung und Abwassersystem durch den Herbst und Winter kommen werden."