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Vier neue Führungskräfte bei der Stadt

Gruppenbild der neuen Führungskräfte

Oberbürgermeister Gunter Czisch begrüßte am Montag, 1. Oktober, im Foyer des Ulmer Rathauses vier neue Führungskräfte bei der Stadt Ulm. Kay Metzger - neuer Intendant am Theater Ulm, Thomas Mayer, Geschäftsführer bei den Entsorgungsbetrieben (EBU), Eva-Maria Emmenecker - Ortsvorsteherin von Gögglingen/Donaustetten und Nils von Albert - Leiter des Gebäudemanagements. OB Czisch betonte die absolute Notwendigkeit guter Zusammenarbeit, um die teils komplexen Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung zu bewältigen: "Eine gute Stadtverwaltung lebt vom Miteinander. Gerade bei bereichsübergreifenden Projekten ist es wichtig, dass man sich kennt und schätzt."

Die vier neuen Führungskräfte im Kurzportrait:

Am 14.12.2016 hat Kay Metzger mit einem gewinnenden, lebendigen, durchdachten Vortrag eine Mehrheit des Ulmer Gemeinderates überzeugt. Dabei punktete er wohl auch mit durchaus ehrgeizigen Ankündigungen. Etwa damit, „80 Prozent plus X Auslastung“ erreichen zu wollen. Oder damit, das Ulmer Haus wieder zu einem „Entdecker-Theater“ von Talenten machen zu wollen. Oder mit einer möglichen Kooperation mit der Königlichen Oper Stockholm. Oder damit,  von 2020 an am Theater Ulm Wagners „Ring des Nibelungen“ auf die Bühne zu bringen – in Detmold hat er das schon geschafft. Je mehr er sich mit Ulm beschäftigt habe, umso größer sei seine Lust geworden, „hier zu arbeiten und zu leben“, sagte er. Als gestandener Intendant habe er zwar die eine oder andere Bewerbung hinter sich, aber in den vergangenen sechs Wochen habe es wegen Ulm „doch heftig zu kribbeln begonnen“.

Lippische Landes-Zeitung schreibt am 16.12.2016: "Intendant Kay Metzger verlässt 2018 das Detmolder Landestheater.... die Fußstapfen, die Kay Metzger hinterlässt, sind groß."

Metzger war lange Assistent von August Everding und Opernregisseur. 1999 wurde er Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt und Quedlinburg, 2005 wechselte er in gleicher Funktion ans Landestheater Detmold. Seit 2011 ist Kay Metzger Vorsitzender der Landesbühnengruppe und Mitglied des Präsidiums im Deutschen Bühnenverein, außerdem Vorstandsmitglied des Landesverbands Mitte im Deutschen Bühnenverein und stellvertretender Sprecher der Intendanten in NRW.

Seinen Einstieg ins Theater Ulm hat er lange vorbereitet. Der neue Intendant setzt auf lokale und regionale Bezüge. Mit dem Ulmer Spatz im neuen Logo und - augenzwinkernd - mit der schwäbischen Devise: "neigschmeckt". Im neuen Programm finden sich ein Stück zur "Weißen Rose" und eine Uraufführung zum Fall des Uli H. – eine deutsche Wurstiade; ein Stück über Uli Hoeneß. Dies sind direkte Bezüge zur Stadt Ulm.
Klassiker und Kinderstücke: Mit dem Klassiker "Die Räuber" von Schiller, einer Oper von Leoš Janáček "Das schlaue Füchslein" und einem Kinder- und Jugendtheatertag. Einige der Produktionen bringt Kay Metzger, der auch Opernchef ist, aus Detmold mit. Als Wagnerfan zum Beispiel seinen „Fliegenden Holländer“.
Schauspiel: Das Bürgerliche – passend zur alten Reichsstadt Ulm - der rote Faden der neuen Spielzeit. Es geht um Offenheit, sagt Intendant Kay Metzger. Theater soll nicht als elitäre Institution verstanden werden. Theater will Teil dieser Bürgergesellschaft sein. Das verbirgt sich hinter dem neuen Motto "Gut.Bürgerlich".
Hobbys: bereits beim Einsteinmarathon (10 km) mitgelaufen - "auf die Art und Weise hat er nun auch schon einen Teil von Neu-Ulm kennengelernt", trinkt gerne guten Wein.

Thomas Mayer aus Laupheim ist nach kurzer Beratung zum Nachfolger von Michael Potthast gewählt worden.

"Er sei sich wohl bewusst, dass in Ulm die Dimensionen deutlich größer seien als in seiner Heimatstadt. Er versprach aber, sich schnell einzuarbeiten und sich der Verantwortung zu stellen."Er überzeugte die Mitglieder des Ulmer Gemeinderats nicht zuletzt dadurch, dass er, mit einem Lehrauftrag an der Hochschule Biberach ausgestattet, nicht nur die praktische Arbeit kennt, sondern auch stets einen Überblick über Neuerungen und den Stand der Forschung auf seinen Gebieten habe.
Mayer ist 39 Jahre alt, verheiratet, zwei Töchter und kommt aus Laupheim, wo er als Diplom-Ingenieur Amtsleiter für Bautechnik und Umwelt war. Außerdem bekleidete er das Amt des stellvertretenden Stadtbaumeisters.

Hobbys: Familie, Skifahren, Singen im Männergesangsverein.

Die Diplom-Verwaltungswirtin arbeitet seit 1992 bei der Stadt Aalen (70.000 Einwohner). Sie war dort zunächst im Bauverwaltungsamt tätig und wechselte im Herbst 2014 als stellvertretende Leiterin zum Rechnungsprüfungsamt. „Aber das war mir auf Dauer zu trocken, und dort hat mir die Nähe zum Bürger gefehlt ... Ich liebe die Vielseitigkeit“, sagt die Mutter einer heute 22-jährigen studierenden Tochter.

Energisch, selbstbewusst, humorvoll und bereits bestens informiert über ihr neues Revier – „ich bin mit dem Rad schon beide Orte abgefahren“ – zeigte sich die künftige Ortsvorsteherin bei ihrer Bewerbung. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule Ludwigsburg hatte sie als Hauptamtsleiterin in der 5000-Einwohner-Gemeinde Böbingen im Ostalbkreis Erfahrungen gesammelt etwa im Einwohnermeldeamt, bei Wahlen, bei Trauungen.

Ihre Hobbys sind Laufen, Schwimmen und Rennrad fahren, denn sie ist erfolgreiche Triathletin. Überhaupt bewege sie sich gerne in der freien Natur: „Beim Sport kommen mir die besten Ideen.“

Der Diplom-Ingenieur und Architekt Nils von Albert war zuletzt bei der Stadtbau-GmbH Regensburg als Technik-Bereichsleiter tätig. Vorherige berufliche Stationen waren die Wohnungsgesellschaft Reutlingen und CONVIS Bau- und Umweltdienstleistungen, wo er Steuerungstätigkeiten für das Land Berlin ausübte.

„Ich bin seit 30 Jahren in dem Beruf“, sagte der 51-Jährige bei der öffentlichen Bewerbervorstellung im Rathaus. Er ist in Berlin geboren, wo er 1989 nach dem Architekturstudium das elterliche Bauträgergeschäft übernahm. Von 1997 bis 2013 hatte von Albert in Berlin bei Firmen und Dienstleistern mit Neubauten und Sanierungen zu tun. Dort habe er unter anderem Erfahrungen gesammelt im Umgang mit regenerativen Baustoffen. 2013 wechselte er zu einer Wohnungsgesellschaft in Reutlingen und knapp ein Jahr lang arbeitete er in Regensburg bei der Stadtbau GmbH. Da seine Familie in Stuttgart bleiben und er nicht länger so weit pendeln wolle, habe er sich die Stelle in Ulm ausgesucht.

Hobbys: Familienmensch, fährt gerne Cabrio und kocht gerne (Nudeln könnte es wohl immer geben)