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Ulmer Delegation besucht Temeswar im Banat

Die Ulmer Reisegruppe vor einem Gebäude mit Säuleneingang und einer bronzenen Statue.

Die Ulmer Reisegruppe nahe Temeswar vor der Nikolaus-Lenau-Denkmal, die auch die Nobelpreisträger Herta Müller und Stefan Hell besuchten. In der Mitte (mit Krawatte) der Bürgermeister von Lenauheim Ilie Suciu, links daneben Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, rechts daneben Konsul Ralf Krautkrämer.

20 Jahre Patenschaft der Stadt Ulm für die Landsmannschaft der Banater Schwaben: Der Jahrestag war Anlass für eine Ulmer Gemeinderatsdelegation, zusammen mit Oberbürgermeister Gunter Czisch die Hauptstadt der historischen Region Banat, Temeswar/Timișoara, im Westen Rumäniens zu besuchen.

Initiiert worden war die Reise von der Landsmannschaft, deren Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber die Gruppe begleitete. Auf dem Programm der knapp dreitägigen Reise standen zahlreiche Begegnungen mit Vertretern der deutschen Minderheit, Kommunalpolitikern und Wirtschaftsvertretern. "Wir waren überwältigt von der Gastfreundschaft, mit der man uns überall begegnet ist", sagte Gunter Czisch nach der Rückkehr. Im Gepäck hatten die Ulmer ein Partnerschaftsabkommen zwischen dem Chor der katholischen Kirchengemeinde St.Elisabeth/St. Maria Suso und dem Domchor Temeswar. Außerdem die Zusage über den Transfer einer Reihe von Elektrolaboren, die von den Beruflichen Schulen am Kuhberg den Berufsschulen in Temeswar zur Verfügung gestellt werden.

Blick über die Dächer der Stadt Temeswar

© Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Die 350.000-Einwohner-Stadt bereitet sich aktuell darauf vor, Europas Kulturhauptstadt Europas 2021 zu werden. Bei ihrem Besuch im Rathaus, wo die Gruppe von Vizebürgermeister Dan Diaconu empfangen wurde, stand daher das Kulturhauptstadtthema im Zentrum: Auch die Banater Schwaben, die bis zum Zweiten Weltkrieg die größte ethnische Gruppe im Banat waren, würden sich gerne einbringen; weitere Gespräche sollen folgen.

Obwohl die deutschstämmige Bevölkerung heute eine Minderheit darstellt, gibt es immer noch ein aktives deutsches Kulturleben, wie die Begegnung mit Vertretern des Deutschen Wirtschaftsclubs Banat, des Deutschen Kulturzentrums, der deutschsprachigen Presse und des Deutschen Staatstheaters Temeswar verdeutlichte. Die Universität Temeswar bietet sogar deutschsprachige Studiengänge an. "Das Interesse an Austausch und Kooperation ist sehr groß", resümierte Czisch. In Ulm seien vor allem das Donauschwäbische Zentralmuseum, aber auch das Donaubüro der "Motor dieser Partnerschaft", die weiter ausgebaut werden solle.