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Kindertageseinrichtung Alpenstraße 40

Gartenansicht der Kita Alpenstraße mit Spielgeräten und spielenden Kindern

© Kita Alpenstr. 40

In unserem Kita-Alltag nehmen wir alle Kinder, unabhängig welchen Alters und welcher Herkunft, als eigenständige Persönlichkeiten wahr. Unsere Arbeit wird vor allem durch Offenheit gekennzeichnet. So achten wir darauf, dass wir immer ein offenes Ohr für die Anliegen, Wünsche, Interessen und Beschwerden der Kinder sowie ihrer Eltern haben und bei Bedarf vertrauliche Einzelgespräche anbieten. Für uns bedeutet Beteiligung außerdem, dass Kinder darin bestärkt werden ihre Meinung zu äußern und ihre Themen, Interessen und Anliegen einzubringen. So können wir unsere Bildungsthemen auf das einzelne Kind abstimmen. Es ist uns ein Anliegen alle Kinder wertschätzend bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Durch die gemeinsame Gestaltung des Kita-Alltags können sich die Kinder als selbstwirksam erleben. Bei Aushandlungsprozessen und Abstimmungen lernen Kinder Kompromisse zu finden und einzugehen.

Kindergartenkinder beim Rollenspiel

© Stadt Ulm, Kita Alpenstr. 40

Im Morgenkreis besprechen wir gemeinsam mit den Kindern die Tagesplanung und aktuelle Projekte

In jeder Gruppe gibt es gewählte Vertreter*innen

In unserer Kita gibt es ein Kinderparlament

Neben der Kinderkonferenz, die sich einmal wöchentlich trifft und die Anliegen und Themen der Kinder bespricht, gibt es weitere Beteiligungsstrukturen, in denen die Kinder die Möglichkeit haben ihre Anliegen, Wünsche und Belange zu äußern:

Vier Blitzlichtgruppen
In der Blitzlichtrunde reflektieren die Kinder gemeinsam ihren Vormittag. Die Kinder bringen ihre Belange und Befindlichkeiten ein und diskutieren über Themen.

Planungsgremien
Planungsgremien werden bei Bedarf gebildet. Sie übernehmen die Planung konkreter Themen z.B. wurden bei der Planung unserer Faschingsparty eine Deko-Planungsgruppe, eine Essens-planungsgruppe,… gebildet.

Ausführungsgremien
Sie werden bei Bedarf gebildet. Das Ausführungsgremium setzt die Ideen der Kinder konkret um (z.B. Herstellung der Deko zu einem Fest, Backen/Herstellen von Speisen fürs Buffet.

Beschwerdebüro
Die Kinder können am „runden Tisch“ im Büro ihre Anliegen und Beschwerden einbringen und mit den Betroffenen klären. Gemeinsam suchen die Kinder nach Lösungsmöglichkeiten. Die Kita-Leitung unterstützt die Kinder dabei.

Kindersprechstunde
Einmal wöchentlich können die Kinder gezielt das Gespräch mit der Leitung suchen. Das Gespräch findet vertraulich statt. Das Kind kann von erfreulichen, aber auch problematischen Erlebnissen erzählen. 

Es gibt eine Gesamtkonferenz
Die Gesamtkonferenz tagt bei Bedarf und setzt sich aus allen Kindern der Kita zusammen. In der Gesamtkonferenz finden Abstimmungen statt oder es wird ein Thema mit allen Kindern thematisiert.

Besuch der Handpuppe Lotte
Einmal pro Woche besucht die Handpuppe Lotte die Kinder im großen Kreis. Die Handpuppe Lotte beobachtet die Kinder über die Woche. Im Rollenspiel stellt sie ihre beobachteten Situationen vor (z.B. Streitsituationen unter den Kindern). Die Kinder tauschen sich zur dargestellten Situation aus und suchen nach Lösungen. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit selbst ein Rollenspiel durchzuführen und gegenüber den anderen Kinder ihre Anliegen, Wünsche zu äußern.

Schwarzes Plakat mit aufgeklebten Kinderzeichnungen und kurzen Texten zum Thema gutes Miteinander

© Stadt Ulm, Kita Alpenstr. 40

Thema „Miteinander“

Das Thema „soziales Miteinander“ kam in der Kinderkonferenz auf, nachdem viele Kinder vermehrt in ihren Blitzlichtrunden von Auseinandersetzungen (nicht mitspielen dürfen, sich gegenseitig wehtun mit Worten/Taten,…) mit anderen Kindern erzählt haben. Gemeinsam haben sich die Kinder in der Kinderkonferenz überlegt, wie man reagieren könnte, wenn ein anderes Kind etwas tut oder sagt, was einem nicht gefällt. Eine Idee der Kinder war das „Stopp-Hand-Zeichen“. Zur Verdeutlichung des Zeichens überlegten sich die Kinder verschiedene Möglichkeiten, wie sie ihr Missfallen auch sprachlich in Worte fassen können, indem sie „Stopp!“, „Hör auf!“, „Lass das!“, „Ich mag das nicht!“ rufen,… und zusätzlich auf eine klare, deutliche Körpersprache achten. Gemeinsam haben die Kinder die „Stopp-Hand“ innerhalb eines Rollenspiels ausprobiert und das Handzeichen auch in ihrer Blitzlichtrunde den anderen Kindern vorgeführt und erläutert. Alle Kinder haben das vereinbarte Handzeichen mit passender Körpersprache eingeübt.

Den Kindern war das Thema „Miteinander“ wichtig, daher wurde das Thema in den Folgewochen auch von den Erzieherinnen während ihrer Angebote aufgearbeitet. Es entstanden Rollenspiele, die sich die Kinder gegenseitig im großen Kreis gezeigt haben. Über die dargestellten Rollenspiele fand ein sprachlicher Austausch statt, bei dem gemeinsam Lösungen erarbeitet wurden. Über mehrere Wochen begleitete uns das Thema in unseren Blitzlichtrunden, während der Angebote sowie in den folgenden Kinderkonferenztreffen. Die Kinder tauschten sich darüber aus, wie ein wünschenswerter Umgang miteinander aussieht und was ihnen nicht gefällt. Sie haben sich über Gefühle in verschiedenen Situationen verständigt. In Zuge dessen ist ein „Miteinander-Plakat“ entstanden. Die Kinder haben hierfür Situationen gezeichnet, die sie als besonders wichtig erachteten (Nicht schlagen, nicht schubsen, keine Steine werfen, andere mitspielen lassen,…). Auf Wunsch der Kinder wurde das Plakat in der Halle der Kita ausgehängt, damit alle Kinder an die gemeinsamen Miteinander- Regeln erinnert werden.

Im Zuge unseres Projektes beobachteten wir, dass sich viele Kinder sehr fürsorglich um neue Kindergartenkinder kümmerten. Daher haben sich die Kinder der Kinderkonferenz intensiver damit auseinandergesetzt, wie sie neue Kinder in der Kita unterstützen können, sodass diese sich dort schnell wohl fühlen. Die Ideen wurden von den Kindern im Protokoll als Piktogramme festgehalten und im Blitzlicht weitergegeben. In den folgenden Wochen konnten mehrere Kinder dabei beobachtet werden, wie sie jüngeren Kindern ihre Schuhe vom Regal holten, ihnen beim Reißverschluss halfen und sie zum Mitspielen einluden.

Kindergartenkinder sitzen im Kreis beim Rollenspiel, eine Erzieherin beobachtet im Hintergrund

© Stadt Ulm, Kita Alpenstr. 40

Bei uns dürfen die Kinder mitentscheiden bei:

Speisenauwahl/Speiseplan

Auswahl von Projektthemen

Moto des Sommerfestes

Spielbereich & Spielgegenstand im Freispiel („Wo möchte ich spielen? Mit was möchte ich spielen?“)

Auswahl eines Angebots: Die Kinder entscheiden sich täglich für eins der im Morgenkreis vorgestellten Angebote. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit selbst ein Angebot vorzubereiten und für andere Kinder anzubieten.

Aufräummusik: Die Kinder stimmen über das Lied ab, das gespielt wird.

Auswahl von Fingerspielen

Auswahl von Spielen im Abschlussspielekreis (Kreisspiele,…)

Gemeinsame Durchführung des Tagesablaufs: Ein Kind führt mit einer Erzieherin den Morgenkreis durch (Kalender, Auswahl der Sprachen fürs Begrüßungslied). Ein Kind gibt Signal, wann aufgeräumt wird. Zwei Kinder bereiten mit einer Erzieherin das Essen zur Vesperzeit vor.

Geburtstagsfeier: Kinder entscheiden, wie sie ihren Geburtstag im Morgenkreis mit den anderen Kindern feiern möchten (Kopfschmuck, Welche Lieder gesungen werden? Anordnung der Kerzen, hochleben lassen →ja/nein?

Raumgestaltung

Wie ziehe ich mich für den Garten an? (z.B. mit/ohne Matschhose)

Mitgestaltung von Projektthemen & gemeinsam nach Lösungen suchen

Toilettenzeichen zur Angabe, ob Toilette frei/besetzt ist

Kinderkonferenz-Treffen: Einmal wöchentlich trifft sich die Kinderkonferenz. Kinder bringen ihre Anliegen ein.

Die pädagogischen Fachkräfte zeigen Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Kindes und ihre Haltung gegenüber dem Kind ist durch Anerkennung und Wertschätzung gekennzeichnet. Diese Haltung ermöglicht einem Kind sich als selbstwirksam zu erleben und seine Fähigkeiten angstfrei zu zeigen.

Alle Kinder egal welchen Alters werden in ihren Bedürfnissen und Wünschen ernst genommen. Die Meinung der Kinder wird gehört. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sein Anliegen vorzubringen.

Wir sprechen auf Augenhöhe mit dem Kind.

Bezogen auf den Tagesablauf:

  • Das Kind entscheidet, wie lange die Eingewöhnung dauert.
  • Das Kind entscheidet, ob es gewickelt werden möchte und von welcher Erzieherin.
  • Kinder entscheiden, wie sie sich anziehen möchten (Matschhose ja/nein, Jacke ja/nein?,…).Die Erzieherin hat dabei jedoch immer die Gesundheit des Kindes im Blick und entscheidet ggf. mit.
  • Die Kinder entscheiden, wann sie essen möchten.
  • Die Kinder haben im Freispiel die Möglichkeit sich in den unterschiedlichen Bildungsräumen je nach Interesse aufzuhalten.
  • Die Kinder entscheiden morgens selbst, ob sie im Garten oder im Haus spielen möchten.
  • Den Kindern wird Raum gegeben ihre Fähigkeiten auch den anderen Kindern zu zeigen z.B. Kind bietet ein Angebot für andere Kinder an, Vortanzen,…
  • Es finden demokratische Abstimmungen zu verschiedenen Themen statt (Faschingsmotto, Sanduhr an der Schaukel, Wie wird Geburtstag gefeiert?,…)

Kind malt ein Bild

© Stadt Ulm, Kita Alpenstr. 40

Gestaltung eines Miteinader-Bildes

„Wenn wir malen beim Angebot, dann dürfen wir entscheiden, wie wir malen und wenn wir bauen, dann dürfen wir entscheiden, was wir bauen“

„Ich darf mit meinem Freund entscheiden, mit wem ich spiele.“

„Man darf entscheiden, welches Angebot man macht.“

„Man darf entscheiden am Geburtstag, ob man Kranz oder Krone will.“

"Wir dürfen entscheiden, was wir essen wollen."

"Man darf aussuchen, was man lesen/puzzeln will.“

„Die Kinder entscheiden im Abschlusskreis, was man spielt.“

„Wir entscheiden, ob wir draußen spielen oder drinnen, in welchem Raum.“

„Welche Angebote man macht“

„was man spielt“

„Jeder darf spielen wie er mag“

„Ich kann entscheiden, was für Spielzeug ich nehm.“

"Man darf, was man will draußen spielen.

Kinderaussagen von Pauline (6 Jahre), Romy (5 Jahre), Luna (5 Jahre), Lara (6 Jahre), Pina (6 Jahre)