Navigation und Service

Springe direkt zu:

Treffen von OB Ansbacher mit Iveco-Magirus Betriebsrat: "Magirus gehört zur industriellen DNA Ulms"

Iveco-Magirus Betriebsratsvorsitzender Wilfried Schmid und Oberbürgermeister Martin Ansbacher sind gemeinsam mit dem Betriebsratsgremium zu einem Gespräch zusammengekommen, in dem es um die Zukunft des Ulmer Traditionsunternehmens ging.

Mitte März war bekannt geworden, dass die Brandschutzsparte von Magirus, die zur Iveco Group gehört, an den Münchner Finanzinvestor Mutares verkauft wird. Nur wenig später wurde publik, dass eine geplante Bewerbung von Iveco zusammen mit dem Rüstungshersteller Hensoldt um einen Auftrag für ein Panzerspähfahrzeug nicht zustande kommen wird. Der Bundeswehrauftrag würde in Ulm viele Arbeitsplätze über Jahre hinaus sichern, betonte Schmid im Gespräch mit Ansbacher: "Sollte die Ausschreibung erfolgreich sein, wurde uns zugesagt, dass dieses Fahrzeug in Ulm gebaut werden wird. Das wäre Zukunftssicherung und eine nicht unbedeutende Industrieansiedelung in der Ulmer Region."

Ansbacher sicherte Schmid die volle Unterstützung der Stadt zu: "Auch uns ist die Sicherung dieser Arbeitsplätze ein ganz wichtiges Anliegen, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit das gelingt." Ansbacher verwies auf das hohe Maß an Fachwissen und Kompetenz, über das die Iveco-Belegschaft verfüge. Eine solche Ressource dürfe man "gerade in Zeiten, wo Fachkräfte gesucht werden", nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Aus seiner Sicht sei Ulm für Iveco weiterhin ein "Zukunftsstandort" und eine Kooperation mit Hensoldt ein "ideales Match".

Einen klaren Änderungsbedarf sieht OB Ansbacher im Vergaberecht für Fahrzeuge dieser Art. "Von der Bestellung bis zur Auslieferung können bei diesen komplexen Fahrzeugen bis zu drei Jahre vergehen. Die Unternehmen benötigen hier Sicherheit in der Kalkulation. Ich spreche mich klar für eine Preisgleitklausel aus, die im Vergaberecht für Baumaßnahmen bereits Standard sind. Das EU-Recht ist hier anzupassen." Ansbacher hat dazu bereits Kontakt mit den Abgeordneten des Landtags und des Bundestags aufgenommen.

Oberbürgermeister und Betriebsrat waren sich einig, dass die Sicherung der Arbeitsplätze bei der Magirus GmbH auch nach dem Verkauf an Mutares gewährleistet werden muss. „Magirus gehört seit 160 Jahren zur industriellen DNA unserer Stadt. Es ist alternativlos, dass Magirus und alle Beschäftigten eine positive Zukunft brauchen“, so Ansbacher.