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Selfie-Point Ulm

Oberbürgermeister Gunter Czisch macht ein Selfie vor dem Selfie-Point der Stadt Ulm. Im Hintergrund ist das Münster zu sehen.

Ob freihändig oder mit Stick, ob alleine oder in der Gruppe: Selfies sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Auch in Ulm wurde in den letzten Jahren wahrscheinlich millionenfach "geknipst". Seit dem 29. März gibt es nun auch einen offiziellen Platz für das aussagekräftige Selbstportrait, der die geographische Botschaft in den drei großen Lettern U-L-M gleich mitliefert. Der erste Selfie-Point in Ulm wurde von Oberbürgermeister Gunter Czisch offiziell vor dem m25 eröffnet. Und er ist der erste seiner Art, wurde er doch in den Farben der Vielfalt gestaltet und sendet dadurch auch das politisches Signal, dass in Ulm alle Menschen willkommen sind - unabhängig von ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters- und Gesundheitszustands, ihrer Weltanschauung und Meinung sowie ihrer physischen und psychischen Fähigkeiten.

Der Ulmer Selfie-Point hat eine Breite von 4,6 Meter, eine Höhe von 2,3 Meter und ist 0,6 m tief. Zur Einweihung wurden von verschiedenen Gruppen der Stadtgesellschaft Bauzaunbanner bemalt: Menschen mit Behinderung, Demenzerkrankte, Jugend aktiv, Senior*innen, Kitakinder und Geflüchtete. Sie repräsentieren die Vielfalt der Stadt und auch der inklusiven Idee, die dem Selfie-Point zugrunde liegt.

Derzeitiger Standort: vor der Zentralbibliothek

Dieser Selfie-Point ist in den Farben der Vielfalt gestaltet worden. Warum wird das Thema Vielfalt aufgegriffen und was bedeutet das überhaupt?

Das Thema Vielfalt/Diversity ist in aller Munde und bedeutet, dass unterschiedliche Menschen innerhalb unserer Gesellschaft leben, die sich aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters und Gesundheitszustands, ihrer Weltanschauung und Meinung sowie ihrer physischen und psychischen Fähigkeiten unterscheiden. In unserer vielfältigen, bunten Gesellschaft sollten diese Kriterien keine Rolle spielen, denn jeder Mensch ist besonders, einzigartig und von gleichem Wert, ist gleichberechtigt und soll fair behandelt werden. Gerade die Vielfältigkeit soll die Menschen zusammenbringen, sie gegenseitig ergänzen und bereichern. Jedem Menschen soll wertschätzend, respektvoll und ohne Vorurteile begegnet werden, so dass Diversity zur Normalität gehört und wir im täglichen Leben routiniert damit umgehen.

Chancengerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen in Ulm die Angebote und Dienstleistungen der Stadt gleichermaßen nutzen, die eigenen Potenziale bestmöglich entfalten und sich einbringen können.

Die Stadt Ulm zählt über 127.000 Einwohner*innen aus 160 verschiedenen Ländern. Mehr als die Hälfte der Einwohner*innen sind Frauen. 21 % der Stadtbevölkerung haben keinen deutschen Pass. Weitere 21% der Menschen in Ulm sind deutsche Staatsbürger*innen, haben aber internationale Wurzeln.

Seit 2018 kann im Geburtenregister neben "männlich" und "weiblich" auch "divers" eingetragen werden. Bis dato (März 2023) liegt in Ulm noch keine Eintragung "divers" vor.

Etwa 7,5 % der Stadtbevölkerung besitzen einen Schwerbehindertenausweis. Dies entspricht 10.000 Menschen.

Stand März 2023 ist dieser Selfie-Point mit dieser Bedeutung der Vielfalt einmalig in Deutschland. Er hat eine Breite von 4,6 Meter, eine Höhe von 2,3 Meter und ist 0,6 m tief. Zur Einweihung des Selfie-Points wurden von verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft Bauzaunbanner bemalt: Menschen mit Behinderungen, Demenzerkrankte, Jugend aktiv, Senior*innen, Kitakinder und Geflüchtete. Sie repräsentieren unterschiedliche Gruppen unserer Gesellschaft, die zu uns gehören. Es waren schöne Malaktionen, bei denen die Beteiligten mit Leidenschaft mitgemacht haben. Es handelt sich um einen mobilen Selfie-Point, der je nach Anlass und Veranstaltung den Platz wechselt und mehrmals im Jahr innerhalb von Ulm auf Tournee geht. Somit gibt es viele Hintergrundmotive, die die Stadt Ulm aus anderen Perspektiven und von anderen Standorte aus zeigen.

Posten Sie Ihr Foto vom Selfie-Point mit einem schönen ulmischen Hintergrund und verwende den Hashtag #UlmdeineStadt oder #Ulmyourcity. Wir freuen uns über Ihre Bilder im Netz.

Die Kampagne "Im Herzen von Ulm" wurde als Kampagne "Ulm erleben" ins Leben gerufen. 2019 hatte Ulm das Problem, dass es durch den Bau der Linie 2 einige Baustellen im Innenstadtbereich gab. Der Verkehr stockte und es kam zu langen Staus - sehr zum Ärger der Stadtbesucher*innen. Diese blieben auch deshalb der Stadt fern, sehr zum Leiden der Einzelhändler*innen und der Gastronomie. Deswegen hat die Stadt eine Kampagne "Ulm erleben" gestartet, um die Bürgerschaft in die Innenstadt zu locken. Im Zuge dessen wurde der kostenfreie Samstag im ÖPNV eingeführt, so dass jede*r die Möglichkeit hatte, ohne Stau und Frust in die Stadt zu kommen. Die Bevölkerung nahm diese Aktion sehr erfolgreich an.

2020 hatte die Welt dann ganz andere Probleme: Die Pandemie breitete sich aus, es gab Lockdowns und noch kein Heil-oder Schutzmittel gegen Corona. Thematisch hat die Stadt Ulm die Kampagne den aktuellen Begebenheiten angepasst und die Bürger*innen dazu aufgerufen, in die Stadt zu kommen, aber bat darum, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wie z. B. das Tragen einer Maske einzuhalten. Das neue, unbekannte Virus, gegen das es zu diesem Zeitpunkt noch keine Schutzimpfung gab, verunsicherte die Menschen und diese blieben der Stadt nach dem ersten Lockdown fern. Nicht nur die Einzelhändler*innen und Gastronomen litten unter dieser Krise, auch der Tourismus, die Hotellerie kannten diesen Ausnahmezustand nicht. Somit hatte die Projektgruppe für die Sommermonate, in denen die Inzidenzen niedrig waren, sich neue Ideen für eine neue Kampagne einfallen lassen, um den Tourismus nach Ulm zu locken und Ulm als attraktives Städtetrip-Ziel zu bewerben.

Die Kampagne hatte sich während dieser Zeit so gravierend inhaltlich verändert, dass mit der Kampagne ein neues Logo und neue Botschaften entstanden sind. Geboren war "Im Herzen von Ulm" im neuen Logo, Design und Claim. Die Pandemie hat viele Menschen verunsichert und somit wollte die Projektgruppe mithilfe dem Refresh die Menschen wieder in die Innenstadt beleben. Dafür sind einige Aktionen entstanden: vom Straßenkünstler über Promotoren in Erdmännchenkostümen, Klaviere in der Innenstadt, Liegestühle war so einiges dabei. In dieser Zeit entstand die Idee, einen Selfie-Point mit dem Schriftzug zu entwickeln, und nicht irgendein Selfie-Point, sondern einen mit einer klaren Botschaft. Dieser trägt die städtischen Farben der Vielfalt. Dieser Farben implizieren weit mehr als die Regenbogenfarben.