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ZB_Nachhaltige_Stadt

© DA

Die Mission Smart City ist das zentrale Projekt der Abteilung Digitale Agenda der Stadt Ulm für die weiteren Schritte auf dem Weg des digitalen Wandels. Die Smarte City ist im Alltag der Ulmer*innen schon heute präsent. Wie sie erlebbar ist und wie sie erlebt wird, ist der zentrale Ausgangspunkt, den die Impulsreihe "Zukunft im Alltag erleben" aufzeigen möchte - und über den sich die Stadt Ulm mit ihrer Bürgerschaft austauschen will.

Insgesamt sechs Veranstaltungen werden hierfür im Verschwörhaus angeboten, Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung und ihrer Zukunftstrends werden mit Chancen und Möglichkeiten des digitalen Wandels verknüpft. Den roten Faden bilden dabei die Handlungsfelder und Maßnahmen der Mission Smart City.

Gästeführerin auf dem Ulmer Wochenmarkt im historischen Gewand

© (c)SabrinaBraunwarth

Lebensmittel aus der Region in Ulmer Regalen

Mittwoch, 13. März 2024 | 18 Uhr im Verschwörhaus am Weinhof

Wie kommt eigentlich das regionale Essen in die Stadt? Und welche Möglichkeiten schafft die Digitalisierung für Distribution und Marketing? Verbraucher*innen und Landwirtschaft bieten digitale Tools und Kanäle neue Chancen, zueinander zu finden. Damit eröffnet Digitalisierung Wege der Regionalisierung und leistet so einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Beispiele dafür stellen wir im Rahmen unserer Impulsreihe "Zukunft im Alltag erleben" im Ulmer Verschwörhaus vor - und testen die Möglichkeiten anschließend spielerisch aus.

Bundesweit werden neue Modelle ausprobiert, wie durch Digitalisierung Stadt und Land und Betriebe untereinander vernetzt werden können. Gleichzeitig wird durch Webseiten oder Apps die Möglichkeit genutzt, Zwischenhändler zu ersetzen und die den Kontakt zwischen Produzenten und Konsument direkter gestalten. Befördert wird dies auch durch eine wachsende Nachfrage und Bewusstsein einer regionalen und ökologischen Lebensweise. Durch innovative Konzepte können so Dorfstrukturen aufrechterhalten, Handwerksbetriebe untereinander vernetzt und
Wertschöpfungsketten vor Ort gehalten werden.

Das Programm:
18:00 Kurze Begrüßung
18:10 GUSTOREGIO – Regionale Lebensmittel genießen!
18:30 Mit Digitalen Tools vom Erzeuger zum Konsumenten
19:00 kurze Pause
19:15 Smarte Warenwege – Woher kommt mein Essen?
19:40 Abschlussrunde | Offener Austausch, Netzwerken, Ausklang mit Getränken und Snacks

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Sorgearbeit und Digitalisierung sind beide unsichtbar. Gemeinsam mit Fachleuten, Praktiker*innen und Ulmer*innen als lokale Expert*innen wollen wir diese beiden Themen gemeinsam denken. Wir lernen Teile der bestehenden sorgenden Strukturen in Ulm kennen und diskutieren, wie wir darauf aufbauen können und was Digitalisierung zur Vernetzung der Angebote beitragen kann.

Nach einer Begrüßung von Oberbürgermeister Gunter Czisch und einem kurzen Input über die Smart City Ulm hat Prof. Dr. Andrea Helmer-Denzel (unser Bild) einen Überblick der Sorgende Nachbarschaft gegeben und Wege zum Aufbau einer Sorgenden Gemeinschaft aufgezeigt. Sie ist Studiengangs-Leiterin an der Universität Heidenheim und forscht zum Thema Care - Sorgearbeit im Ehrenamt, Sozial- und Gesundheitswesen. Gleichzeitig ist sie am Aufbau einer Nachbarschaftsplattform für die Smart City Heidenheim beteiligt.

Anschließend gab Larissa Heusohn, Leiterin der Freiwilligen Agentur "engagiert in ulm" einen Einblick in ihre Arbeit. "engagiert in ulm"  berät und vermittelt Privatpersonen, Unternehmen oder Gruppen zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements. Außerdem beschäftigt sich die Agentur mit der Weiterentwicklung einer Anerkennungskultur für Bürgerschaftliches Engagement in Ulm.

Nach einem Einblick in das Quartiermanagement in Ulm mit Claudia Rodopman von der Quartierszentrale am alten Eselsberg im Rahmen eines Workshops Sorgewege und -orte der Stadt Ulm gemeinsam kartiert. Das Mapping von Sorgeorten in der Nachbarschaft ist ein Ausgangspunkt zur Sichtbarmachung und Vernetzung von Sorgearbeit und der erste Schritt zum Aufbau einer Sorgenden Nachbarschaft.

Auch interessant: ZSOS_Bildung

ZiA2 im Donaubüro

Pflanzen, Tiere, Menschen -
Lebensräume im digitalen Wandel.

Stadtnatur und digitale Möglichkeiten ihrer Beobachtung und Planung durften wir bei der zweiten Veranstaltung der Reihe „Zukunft im Alltag erleben“ im Donaubüro erleben.

15 Minuten waren genug, um am Donauufer über 23 verschiedene Arten zu kartieren –  und die Beteiligten haben nicht nur etwas über lokale Pflanzen und Tiere gelernt, sondern auch einen Beitrag für die Wissenschaft geleistet. In einem kleinen Projekt wurden die Beobachtungsergebnisse zusammengefasst und stehen nun anderen Stadtnaturforscher:innen auf iNaturalist zur Verfügung.

Die Smart City Ulm hat eine ganze Reihe digitaler Stadtnaturprojekte. Wir haben uns gefreut, BERTI kennen zu lernen. Die Buche Erklärt Regionale Temperatureinflüsse in Echtzeit. Mit Sensoren ausgestattete „sprechende“ Bäume geben Einblicke in den Wasserhaushalt und das Wachstumsverhalten bei unterschiedlichen Wetterlagen und in Stresssituationen. Digitale Zustandsbilder von Stadtbäumen an unterschiedlichen Standorten sind nicht nur für die Umweltbildung interessant, sondern z.B. auch für die Planung klimaangepassten Stadtgrüns.

Auch bienenfreundlich lässt sich digital planen: 90% aller Wildbienenarten leben in Städten. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht oder bestandsgefährdet. Henri Greil vom Julius Kühn-Institut zeigte am Beispiel von Braunschweig, wie Künstliche Intelligenz und andere digitale Tools helfen können, in Stadtlandschaften Nahrung und Nistmöglichkeiten für Wildbienen bereitzustellen.

Der spannende Abend zeigte nur eine kleine Auswahl der digitalen Möglichkeiten für die grüne Stadt von morgen. Neugierig geworden? Am 𝟮𝟱.𝟬𝟱. geht es im Rahmen der Reihe „Zukunft im Alltag gestalten“ um dezentrale Energieproduktion. Wir sind schon gespannt.

Die Präsentationen zu den vorgetragenen Themen stehen rechts zum Download zur Verfügung.

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Produzieren mitten in der Stadt

Die Arbeitswelt der Zukunft verändert sich nicht nur durch mehr Homeoffice. Digitalisierung verändert auch die Art und Weise des Produzierens. Entwicklung, Produktion, Konsum und Entsorgung werden multilokal und dezentral. Die Trennung städtischer Funktionen, wie Wohnen und Gewerbe lässt sich aufheben. Am Beispiel der Energieproduktion werden wir in dieser Veranstaltung gemeinsam diskutieren, welche Potenziale sich daraus für die Bewohner*innen Ulms ergeben, die in der Zukunft von zu Hause (Energie) Produzieren können.

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde erläutert, wie Energiegemeinschaften in Wien einen Beitrag zur Strom Versorgung in der Stadt leisten können. Egal ob Mieter*innen, Öffentliche Gebäude oder Gewerbe: Alle können Teil dieses Kraftwerkes werden. Mika Hasselbring ist Mitarbeiter von Urban Innovation Vienna - das ist Wiens Agentur für nachhaltige und innovative Stadtentwicklung. In einem großen Team arbeitet er mit daran, dass Wien bis 2040 klimaneutral werden kann. Sein Thema sind die erneuerbaren Energien. Via Videoschalte erzählt er den überaus interessierten Besuchern des Impulsabends über Energiegemeinschaften - das sind Zusammenschlüsse von Bürgerinnen und Bürgern, die gemeinsam Energie für die Stadt produzieren. Schwerpunkt ist Niedrigschwelligkeit und einfacher Zugang  - so schipperte digitales Energie-Know-Hof die Donau aufwärts von Wien nach Ulm.

Den Ball nahm Prof. Dietmar Graeber (im Bild) auf, Professor für Energiewirtschaft von der Technischen Hochschule Ulm. Er zeigte auf, wie Balkon-Photovoltaik für die einzelnen Bürger*innen interessant werden kann und die Einsparungen, die mit Hilfe des selbst produziertes Stroms, helfen können, dass man von einer Solaranlage am Balkon aber auch keine Wunderdinge erwarten dürfe. Die Fragen aus dem Publikum gingen zum Teil schon sehr ins Detail - deutliches Zeichen dafür, dass dieses Thema bei der Bürgerschaft angekommen ist. 

Informationen zu den Energie- und Klimamaßnahmen der Stadt können hier nachgelesen werden: www.klimaschutz.ulm.de 

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Die Mobilitätswende in der Ulmer Praxis – Was mit Digitalisierung möglich wird

Wie digitale Tools die Mobilitätswende vorantreiben können war Thema unserer vierten Veranstaltung der Reihe „Zukunft im Alltag erleben“ im Verschwörhaus. Durch die Mobilitätswende sollen unterschiedliche Verkehrsmittel verknüpft werden, Straßenräume anders aufgeteilt und genutzt werden – so dass sie den Bedürfnissen aller Menschen möglichst gerecht werden.

Die Smart City Ulm treibt die Mobilitätswende voran: Ilka Eusemann vom Bereich Mobilität (unser Bild) stellte uns zwei aktuelle Vorhaben vor: Bei den Ulmer Mobilitätsstationen heißt es „Teilen statt Besitzen“. Lastenräder oder E-Autos können nach Bedarf ausgeliehen, eigene Fahrzeuge aufgeladen werden. Um die Ulmer Hauptradrouten und damit um eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur ging es in einem digitalen Beteiligungsformat, an dem sich über 2.000 Menschen beteiligten.

Ein Kurzinput von Maja Wegmann, basierend auf aktuellen Studien, zeigte auf wie wichtig es ist für die Verkehrsplanung eine gute und differenzierte Datengrundlage zu haben. Unter dem Aspekt der gendergerechten Verkehrsplanung wurde aufgezeigt, dass sich die Mobilität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen stark unterscheiden kann und wie die Verkehrsplanung ihre Angebote dementsprechend anpassen muss.

Welche inklusiven Bestandteile Navigations-Apps schon jetzt beinhalten haben wir gemeinsam in einem Spiel erprobt. Zum Abschluss wurden die geplanten Features der SWU-App gezeigt.

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Digitalisierung – Klimaretter oder Klimakiller? 
Donnerstag, 16. November 2023, 18 Uhr im Verschwörhaus, Weinhof 9

Franziska Hollweg vom Planungsbüro Urbanizers/Berlin machte zunächst deutlich, dass Digitalisierung ein Werkzeug ist, welches je nach Anwendung klimaschädlich oder klimafreundlich sein kann. Hierbei wurde das Motto „So wenig Digitalisierung wie möglich, so viel wie nötig“ herausgestellt. Unterschiedliche bundesweite Projekte für eine effizientere Planung, wassersparende und gezielte Bewässerung von Gründächern oder Analyse zum Wärmeverlust von Gebäuden machten deutlich, dass die Digitalisierung ein wichtiger Baustein ist Treibhausgasemissionen und Ressourcen einzusparen.

Olivier Kress vom Digitalisierungszentrum in Ulm zeigte anhand einer Vielzahl von Beispielen, welche vielfältigen Projekte es in Ulm und Ulmer Umland schon gibt. So ist das LoRaWan-System in Verbindung mit Sensoren ein einfaches Mittel für bessere Ernten, eine verlängerte Lebensdauer von Pflanzen und zu einem sinnvolleren Umgang mit Ressourcen führt.

Zur Visualisierung von Klimaanpassungsmaßnahmen können unterschiedliche Beteiligungstools verwendet werden. Im Laufe des Abends wurden zwei Formate mit Künstlicher Intelligenz und Augemented Reality vorgestellt: Anhand von Fotos aus dem Ulmer Straßenraum konnten Ideen für Klimaanpassungen ausprobiert werden, mit Hilfe von VR-Brillen konnten auch unterschiedliche nachhaltige und digitale Konzepte für Platzumgestaltungen in Biberach erlebbar gemacht werden. Die vorgestellten Tools führten zu angeregten Diskussionen inwiefern sich Digitalisierung bislang noch  in einer spielerischen Ausprobierphase befindet oder Projekte zum jetzigen Zeitpunkt schon direkt zur Schonung von Ressourcen genutzt werden können.

Das Verschwörhau

© Stadt Ulm/DA

Die Impuls-Abende stehen allen Bürger*innen offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mit Kurzvorträgen werden die fachlichen und wissenschaftlichen Rahmen des jeweiligen Themas aufgezeigt und auf die konkreten Handlungsansätze in Ulm hingewiesen. Ergänzt werden die Vorträge mit verschiedenen Formen zum Mitmachen und Mitgestalten. Denn es geht vor allem darum, mit den Ulmer*innen ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, was ein offenes, nachhaltiges und digitales Ulm für alle bedeutet.

Die Impuls-Abende beginnen jeweils um 18 Uhr, in der Regel im Verschwörhaus am Weinhof.

Kurzfristige Änderungen sind möglich und werden hier veröffentlicht.