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Das Projekt endet - die Arbeit wird fortgesetzt

Abschluss_ZS2030_Partner mit OB

Die Digitale Agenda lud zur Abschlussveranstaltung der „Zukunftsstadt 2030“ ins Verschwörhaus am Weinhof ein. Dabei wurde den Gästen schnell klar, dass das Ende auch ein Anfang ist. Das Projekt ist der Grundstein für die Mission Smart City Ulm, mit der in Zukunft der digitale Wandel in Ulm vorangebracht wird. Minikameras an Brillen lesen Texte vor und erkennen Gesichter und den Wert von Geldscheinen, Fahrradständer werden in der Stadt nur an den Orten platziert, wo sie nachweislich gebraucht werden, städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter loten im Kreativraum aus wie Themen der Modernisierung in die Stadtverwaltung getragen werden können und Hochbeete bewässern sich mit Hilfe modernster Sensortechnologie und Mini-Solaranlagen autark. Dies ist nur eine kleine Auswahl an digitalen Lösungsansätzen, die bei der Abschlussveranstaltung der dritten Phase der „Zukunftsstadt 2030“ in den Räumen des Verschwörhauses präsentiert wurden. Sie zeigten eindrucksvoll, was die Digitale Agenda gemeinsam mit ihren Wissenschaftspartnern und vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern in den Bereichen Mobilität, Bildung, Verwaltung und Demografie in den vergangenen sieben Jahren auf die Beine stellen konnte.   

Ein kurzer Rückblick: 2015 startete Ulm als einzige süddeutsche Kommune gemeinsam mit 50 deutschen Städten in den Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) – und schaffte es mit sieben weiteren Städten in die Realisierungsrunde. Ziel war es, den anstehenden Herausforderungen von Städten in der Zukunft wie Wandel durch Digitalisierung mit innovativen Lösungen zu begegnen. Das Motto der Stadt: „Nachhaltigkeit digital mitgestalten – Internet der Dinge für alle“.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern, der Agaplesion Bethesda Klinik Ulm, der Technische Hochschule Ulm, der Hochschule Neu-Ulm, dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung ZAWiW der Universität Ulm, der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart wurden nachhaltig geprägte Ideen für die Stadtentwicklung im Alltag verankert, mit Hilfe von digitalen Techniken und gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen, die von Beginn an als Ideengeber gefragt waren und wurden. „Im Fünfklang Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Bürgerschaft war und ist es unsere Aufgabe mithilfe von Reallaboren die innovativen Ansätze nun in der Stadtgesellschaft zu integrieren“, so Gastgeberin Sabine Meigel, die Leiterin der Digitalen Agenda. Sie bedankte sich bei den anwesenden Vertretern aus der beteiligten Bürgerschaft, den Digital- und Technikmentoren- und -mentorinnen sowie den Vertretern des Kooperationsprojekts „Ulm fürs Ohr“ für ihr langjähriges Engagement.   

Für Prof. Dr. Julia Kormann, die die wissenschaftliche Begleitforschung im Bereich Kommunikation leitete, ist dabei die strategische Kommunikationsplanung ebenso relevant wie der Ausbau von Dialog und Netzwerken. „Kommunale Reallabore dürfen nicht unter sich bleiben, sondern müssen hinsichtlich ihrer Erfahrungswerte und dem gewonnenen Handlungswissen über Kommunikation stadtübergreifend voneinander erfahren und lernen“, so die Vizepräsidentin der Hochschule Neu-Ulm. So sieht das auch Prof. Jörn von Lucke von der Zeppelin Universität Friedrichshafen, der seine wissenschaftliche Begleitforschung auf die Digitale Transformation in der Verwaltung fokussiert: „Wir müssen sicherstellen, dass die erarbeiteten Ergebnisse auch anderen Städten zur Verfügung gestellt werden und dieser Wissenstransfer auch jenseits der Projektlaufzeit erhalten bleibt.“   

Schon aus diesem Grund hatte die Abschlussveranstaltung auch den Charme einer „Weiter so“-Initiative. Denn das nun zu Ende gehende Förderprojekt des BMBF kann etliche Ergebnisse nachhaltig weiterverfolgen. So werden als ein Beispiel die Digitalmentoren zukünftig ab 2023 ihren Platz im Verschwörhaus finden. 

Unter anderem ist die Zukunftsstadt 2030 auch der Wegbereiter für die weitere Entwicklung hin zur Smart City Ulm. In dieser zählt in Zeiten des Klimawandels unter anderem ein gesunder Lebensraum für die Bevölkerung zu den größten Herausforderungen. Aus diesem Grund werden mit dem Teilprojekt Smartes Grün innovative Ansätze im Bereich Begrünung und Bewässerung im Dichter- und Wengenviertel geplant. Zudem ermöglichen zukünftig sprechende Bäume (Talking Trees) in der Ulmer Innenstadt die Erhebung und Übermittlung von Echtzeitdaten über deren Zustand und Gesundheit.