Europawahl 2019: Die Ergebnisse

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Die Ergebnisse der Europawahl in Deutschland
"Diesmal wähle ich", das
Motto der Europawahl-Kampagne des Europäischen Parlaments, hätte nicht besser
gewählt sein können. Mit einer Wahlbeteiligung von 61,41% wurde in Deutschland
der höchste Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Gegenüber den rund 48%
bei der vorigen Europawahl im Jahr 2014 stellte das eine deutliche Steigerung
der Wahlbeteiligung dar.
Die Parteien der Großen Koalition
müssen Verluste hinnehmen - die Union kommt auf 28,9 % (6,4% weniger als
2014), die SPD auf 15,8% (minus 11,5%). Die Grünen sind mit 20,5% (plus 9,8%)
zur zweitstärksten Kraft geworden. Die AfD liegt bei 11% (plus 3,9%), die Linke
bei 5,5% (minus 1,9%) und die FDP bei 5,4% (plus 2,0%). Überraschend ist das
Ergebnis der Satirepartei DIE PARTEI, die 2,4% erreichte.
In Deutschland traten 41 Parteien
mit insgesamt 1.380 Bewerberinnen und Bewerbern an. 14 dieser Parteien gelang der
Sprung in das Europäische Parlament. Sie werden am 2. Juli, in der ersten
konstituierenden Sitzung des neuen Europäischen Parlaments, die 96 Plätze Deutschlands
im Europäischen Parlament füllen. Gemeinsam mit den Parlamentarierinnen und
Parlamentariern aus den übrigen 27 Mitgliedstaaten wählen sie dann den neuen
Präsidenten bzw. die neue Präsidentin des Parlaments.
Weitere Informationen zu den
deutschen Wahlergebnissen bei der Europawahl finden Sie hier auf der Webseite des
Bundeswahlleiters.

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Die Ergebnisse der Europawahl in Ulm
Auch die Ulmer/innen dürfen stolz
auf ihre Wahlbeteiligung sein. Diese liegt mit 64,2% sogar noch über dem
bundesweiten Durchschnitt. Zur Wahl standen 40 verschiedene Parteien. Mit 30,8%
sind die Grünen die stimmstärkste Partei in Ulm, gefolgt von der CDU mit 25,2%.
Die SPD erreicht 14,1%, gefolgt von der AfD mit 7,1% und der FDP mit 6,2%. Das endgültige
Ergebnis wird am Mittwoch, den 29. Mai,
um 14:00 Uhr unter Beisein der Öffentlichkeit im Großen Sitzungssaal des
Rathauses bekannt gegeben.
Einen genaueren Einblick in die Ergebnisse
der Europawahl in Ulm finden Sie hier.

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Die Ergebnisse der Europawahl in Baden-Württemberg
In ganz Baden-Württemberg betrug die Wahlbeteiligung 64%, eine deutliche Steigerung zu den 52,1% bei der letzten Europawahl. Über sieben Millionen Wahlberechtigte hatten die Gelegenheit ihre Stimme abzugeben. Die stärkste Partei bleibt in Baden-Württemberg mit 30,8% die CDU. Wie auf Bundesebene verzeichnet sie jedoch einen deutlichen Verlust von 8,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2014. Die SPD kommt nur noch auf 13,3% (minus 9,7%). Die Grünen sind mit einem Anstieg von 10,1% in Baden-Württemberg die Gewinner der Wahl; mit 23,3% werden sie zur zweitstärksten Partei. Die AfD erreicht 10%, die FDP 6,8%. Damit ziehen zwölf Kandidatinnen und Kandidaten aus Baden-Württemberg ins Europäische Parlament ein. Darunter vier Kandidaten der CDU und drei der Grünen. Ebenfalls drei Abgeordnete kommen von der AfD, nur ein/e Abgeordnete/r von der SPD und der FDP.

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Die EU-weiten Ergebnisse der Europawahl
Doch
nicht nur in Deutschland, sondern auch in der gesamten EU stieg die Wahlbeteiligung
deutlich an. EU-weit lag die Wahlbeteiligung bei insgesamt 50,94% - dem
höchsten Wert, der seit 20 Jahren bei einer Europawahl erreicht wurde. Eine Veränderung
der Mehrheitsverhältnisse im Europäischen Parlament zeichnet sich ab, denn auch
EU-weit erleben sozialdemokratische und konservative Kräfte deutliche Verluste.
Die
Fraktion "Europäische Volkspartei" (EVP), der auch die deutsche
CDU/CSU angehört, bleibt stärkste Fraktion im Europäischen Parlament und kommt
auf 23.97% der Stimmen (minus 41 Sitze). Auf
dem zweiten Platz folgt die sozialdemokratische Fraktion des Europäischen
Parlaments (S&D) mit 19,44 Prozent (minus 45 Sitze). Die deutsche SPD gehört dieser Fraktion
an. An
dritter Stelle folgt die liberale Fraktion (ALDE), zu der die deutsche FDP
gehört, mit 14,51% der Stimmen (plus 42 Sitze). Darauf folgen die Europäischen Grünen (EFA) mit
9,19% (plus 19 Sitze).
Weitere
Informationen rund um die Wahl und ihre Ergebnisse finden sich hier auf der
offiziellen Seite des Europäischen Parlaments. Die hier angegebenen Wahlergebnisse sind vorläufig.