Das Verschwörhaus

Seit 1. Juli 2016 existiert am Weinhof und damit fußläufig zentral in der Stadt erreichbar das Verschwörhaus. Es ist Ort für die Einbindung von engagierten Bürger*innen als zentrale Akteure bei der Gestaltung der digitalen Zukunft der Stadt Ulm.
Die
Entwicklung der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass mittlerweile der
komplette Gebäudekomplex Weinhof 7-9 als das Verschwörhaus bezeichnet wird und
somit das Zuhause vieler engagierter Akteurinnen und Akteure ist, die gemeinsam
mit der Ulmer Bürgerschaft die Digitalisierung in der Stadt vorantreiben
wollen. Dafür steht auch Der Kreativraum zur Verfügung - ein nach dem Prinzip des Design-Thinking
gestalteter Raum, um neue Wege und Ideen zu erforschen.
"Darüber hinaus fördert die verwinkelte und
verschachtelte Architektur des Gesamtkomplexes den Austausch und die
Kreativität zwischen den Akteuren im Verschwörhaus. Diese räumliche Nähe der
unterschiedlichen Akteure erlaubt Synergien untereinander, die wiederum für die
Vermittlung an die unterschiedlichen Zielgruppen genutzt werden können."
(aus der Sonderedition metro.polis Ulm, 2022, S. 85)

Nach mehr als zwei Jahren hat Ulm wieder ein Schülerforschungszentrum. Unter dem Dach des Ulmer Verschwörhauses bietet es ab Anfang 2024 Schülerinnen und Schülern einen Raum, in dem sie an Projekten rund um die Bereiche MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), Ingenieurwesen und Robotics forschen können. Unter der Leitung von Dr. Rolf Meuther, geschäftsführender Vorstand des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg (SFZ) e.V., sollen auf lange Sicht Schüler und Lehrlinge zusammengebracht, Grundschulteams gebildet und Partnerschaften mit der regionalen Industrie geschlossen werden. „Das Forschungszentrum hat das Ziel, ein alters- und schulübergreifendes Angebot zur Begeisterung und Förderung des Nachwuchses im Bereich der Technik und Naturwissenschaften zu sein“, erklärt Meuther. Finanziert wird das neue Schülerforschungszentrum durch die Stadt Ulm: Sie trägt die Kosten für die Umbaumaßnahmen und übernimmt die Miete für die Räumlichkeiten im Verschwörhaus. Mehr Infos: SFZ startet 2024 im Verschwörhaus

© ILEU
Die Städte Ulm und Neu-Ulm sind seit Jahren freundschaftlich mit den Ländern, Regionen und Städten entlang der Donau verbunden. Dazu gehört auch die Ukraine. Die Stadt sowie die zivilgesellschaftlichen Akteure in Ulm sind erschüttert über den brutalen, völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine und die Auswirkung auf die Zivilbevölkerung. Das Projekt Smarter Together4Ukraine hat zum Ziel, die Menschen mit konkreten Maßnahmen zu unterstützen, die wegen der Kriegsgeschehen aus ihrem Heimatland fliehen und hier in den Großraum Ulm/Neu-Ulm kommen. Das Projekt wird von der Gemeinschaft am Weinhof getragen und vom Verein ILEU e.V., von der Abteilung Digitale Agenda, der Lokalen Agenda der Stadt Ulm und der Familienbildungsstätte Ulm partnerschaftlich umgesetzt. Aktuell wird im Verschwörhaus ein Kommunikations- und Internetstützpunkt, sprich ein „komm.treff! Ulm-Ukraine“ aufgebaut und betreut. Zum anderen ist im Herbst ein Ideenlabor geplant.
Mehr Infos zum Projekt: SmarterTogether4Ukraine

© privat
Bernd Leitner ist neuer Leiter des Verschwörhauses am Weinhof. Er startet am 1. Juli und ist Nachfolger von Niklas Schütte, der sich aus persönlichen Gründen zurückgezogen hatte. Bernd Leitner ist 54 Jahre alt, in Ulm geboren und aufgewachsen - und wohnt mittlerweile in Laupheim, wo er 22 Jahre lang das Kulturhaus im Schloss Großlaupheim geleitet hat.
Hier lest Ihr ein Interview mit Bernd Bernd Leitner...vom Kulturhaus ins Verschwörhaus!
Das Verschwörhaus ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt Ulm. Die Grundidee eines offenen Hauses rund um Digitalen Wandel, die Digitale Teilhabe und unter anderem auch für das digitale Ehrenamt und die Zivilgesellschaft wird nach wie vor verfolgt. Es steht für alle Ulmer Bürger*innen im Rahmen seines öffentlichen Auftrags offen. Dazu dienen auch offene Treffs oder Aktivitäten im "Maker Bereich" und zu Nachhaltigkeitsthemen im Haus statt.
Das Verschwörhaus soll ein Ort sein, an dem die Chancen und Möglichkeiten der voranschreitenden Digitalisierung sowie innovative Technologien dafür genutzt und entwickelte Lösungen sozial gestaltet werden. Der Ort ist eine Ideenschmiede und ein Ort für Experimente, zum Spielen, Lernen, Mitbestimmen, Ausprobieren, Austauschen und Vernetzen. Dabei soll die Digitalisierung konstruktiv und kritisch begleitet werden. Ausgangspunkt und Kerngedanken sind Technik, Digitales und die Idee des Freien Wissens, die in Verbindung gebracht werden mit Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und sozialen Fragen. Im Rahmen des Gesamtprozesses soll auch die Stadtgesellschaft eingebunden werden.
In den Umsetzungsprojekten der verschiedenen Förderprojekte und der Verwaltungsdigitalisierung gibt es eine Vielzahl von Angeboten, für die das Verschwörhaus als Veranstaltungsort genutzt wird. Eine Auswahl:
- Digitalmentor*innen-Schulungen, Kurse mit der Landeszentrale für politische Bildung, Online-Happen, Erklär-Cafés
- Sprechende Bäume und LoRa-Park, mit dem Naturkundlichen Bildungszentrum, BUND Hochschulgruppe
- Veranstaltungen zu Themen der digitalen Verwaltung (Open Data, Open Government, Online Services, OZG) und der digitalen Infrastruktur (LoRaWAN, Glasfaser- und Mobilfunkausbau)
- Ubuntu-Treffen des Generationentreff Ulm, monatlich freitags
- Treffen mit den Gruppen aus der Lokalen Agenda
- Treffen mit dem Haus der Nachhaltigkeit
- Angebote an Studierende
- Angebote aus dem ZAWiW der Universität Ulm
- Angebote unter Einbindung der Wissenschaft (Universität Ulm und Technische Hochschule Ulm)
Zu den Leitlinien für die Programmgestaltung im Verschwörhaus werden folgende Leitlinien zu Grunde gelegt:
- Förderung des Wissens über einen guten Umgang mit Daten und freiem Wissen
- Jugendmedienbildung
- Den Digitalen Wandel für die Ulmer Bürgerschaft erlebbar/experimentierbar zu machen
- Zusammenarbeit im innovativen Bereich in der Umsetzungsphase der Mission Smart City
- Zusammenarbeit mit den Abteilungen der Stadtverwaltung in Projekten der Verwaltungsdigitalisierung entlang der Roadmap Digitale Stadtverwaltung Ulm
- Vernetzungsmöglichkeit von beteiligten Akteur*innen aus Verwaltung und Bürgerschaft
- Wissenstransfer und Bildungsangebote für die Ulmer Bürgerschaft
- Partizipationsort für die Stadtgesellschaft
- Ort für Veranstaltungen und Ausstellungen
- Menschen befähigen, die Digitalisierung konstruktiv und kritisch zu begleiten
- Technik, Digitales, und die Idee des freien Wissens als Werkzeug begreifen um gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Demokratie und soziale Fragen zu bearbeiten

© ILEU e.V.
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