Fake News und Verschwörungstheorien tragen zur Verunsicherung und Spaltung einer Gesellschaft bei. Aufklärung und konkretes Wissen, um diese entlarven und ihnen begegnen zu können, ist also wichtig für die Demokratie und das Zusammenleben in einer Stadt.

Auch für Kinder wird eine frühzeitige Aufklärung zum Thema Fake News empfohlen. Schulen und Eltern fühlen sich damit jedoch möglicherweise überfordert, das Thema steht außerdem nicht verpflichtend in den baden-württembergischen Lehrplänen. Doch auch für Erwachsene ist das Thema relevant. Um diesen Bedarf zu decken finden in der Stadtbibliothek Workshops für vielfältige Zielgruppen von Kindern im Grundschulalter bis hin zu Senior*innen statt.

Die Workshops sollen die Teilnehmenden befähigen, Fake News und Verschwörungstheorien erkennen und einschätzen zu können. Dabei wird auf Texte, Bilder und Videos eingegangen, Faktencheck-Seiten und Bildersuchmaschine vorgestellt. Außerdem wird die Motivation von Fake News Erstellenden beleuchtet und die Unterschiede zu (journalistischen) Fehlern oder Satire aufgezeigt. Die besondere Rolle von Social Media und die Aufgabe jedes Einzelnen bei der Verbreitung von Fake News wird auch diskutiert.

Verschwörungstheorien werden im Zusammenhang mit ihrer durch das Internet gestiegenen Sichtbarkeit erörtert. Das komplexe Feld, warum Menschen für Verschwörungstheorien empfänglich sind oder daran glauben, wird je nach Alter der Teilnehmenden intensiver behandelt. In alle Workshops wird der Bezug von Fake News, Verschwörungsglaube und Demokratie hergestellt, je nach Vorwissen der Teilnehmenden können hier auch (aktuelle) politische Themen und Ereignisse wie beispielsweise Wahlen diskutiert werden. Der Bezug zur eigenen Lebenswelt und zum Leben in Ulm wird dabei aufgegriffen.

Bei den Workshops steht im Mittelpunkt alle Teilnehmenden zu befähigen, Fake News und Verschwörungstheorien selbst erkennen zu können. Daher gibt es Einzelarbeitsphasen, in denen das Gelernte von den Teilnehmenden einzeln oder in Kleingruppen überprüft und gefestigt werden kann. Dies geschieht angepasst an das Alter und Vorwissen der Teilnehmenden und nach Rücksprache mit den jeweiligen Lehrkräften oder Gruppenleitungen. Für jüngere Kinder werden die Workshops mit Spiele-Charakter gestaltet, um eine zusätzliche Motivation zu bieten.