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Ulm liegt auf Rang 10 im neuen Smart City Index

Smart City Index 2024 Top20

© Bitkom

Ulm bestätigt seinen guten Ruf als Smart City und bleibt mit einem 10. Rang im 2. Jahr in Folge unter den TopTen im Smart City Index, dem Digital-Ranking deutscher Großstädte, das der Digitalverband Bitkom in diesem Jahr zum sechsten Mal erhoben hat. Im Vorjahr hatte es für Ulm noch für Rang 9 gereicht, dennoch hat sich Ulm spürbar verbessert: 79,8 Indexpunkte sammelte die Donaustadt in diesem Jahr - 3,0 Punkte mehr als noch in 2023.

Darüber freut sich Oberbürgermeister Martin Ansbacher. „Das Ulmer Abschneiden überzeugt. Darauf sind wir stolz! Denn hinter diesem wirklich hervorragenden Ergebnis stecken eine Menge Arbeit und eine starke Teamleistung aller Akteure“, sagt der OB, dem vor allem wichtig ist, dass smarte Lösungen der Bürgerschaft nutzen und Mehrwerte schaffen. Als aktuelles Beispiel nennt er den Einstein-Marathon, bei dem mit städtischer Unterstützung und dem Ulmer LoRaWAN die Einsätze der Rettungs- und Ordnungskräfte besser koordiniert werden können. So werden die notwendigen Straßensperren schneller wieder aufgehoben und die Beeinträchtigungen für den normalen Straßenverkehr sind spürbar geringer - und Menschen kann schneller geholfen werden, wenn sie Hilfe benötigen. Oder der Hinweis auf das ZEN-MRI, das Mensch und Roboter zusammenbringt, um etwa die Reinigung in den Parkhäusern zu automatisieren - und über das sogar ein koreanischer TV Sender berichtet hat. OB Ansbacher: „Wir wollen immer etwas verbessern - und wir sind offenbar auf einem guten Weg.“

Ulm überzeugt vor allem im Bereich Energie & Umwelt, in dem es sich um zwei Ränge verbessert und mit 81,8 Punkten sogar den 3. Platz belegt. Un-verändert gut liegt Ulm mit 89,1 Punkten im Bereich Gesellschaft & Bildung auf dem 10. Rang. Gleich um acht Plätze verbesserte sich Ulm im Bereich IT & Kommunikation auf Platz 19. Dagegen verlor der Bereich Verwaltung im Blick auf die anderen Städte an Boden - obwohl sie im Vergleich zum Vorjahr besser bewertet wurde: Die Ulmer Verwaltung erhielt heuer 77,7 Indexpunkte - 4,6 Punkte mehr als noch 2023 (73,1). Nur in Sachen Mobili-tät ging es 2024 geringfügig bergab: 72,3 Indexpunkte gegenüber 72,4 im Vorjahr.

Sabine Meigel, Leiterin der Digitalen Agenda Ulm, freut sich ebenfalls über das gute Ergebnis: "Das zweite Jahr in Folge in einem renommierten Ran-king zu den zehn smartesten Städten in Deutschland gezählt zu werden, ist für uns schon etwas Besonderes. Es ist eins, nach oben zu kommen - es ist was anderes, oben zu bleiben. Darüber freuen wir uns. Denn es bestätigt die Arbeit derer, die Tag für Tag Ulm immer ein bisschen smarter machen. Alle Akteure aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung haben da-mit bewiesen, wie stark sie gemeinsam für die Stadt der Zukunft wirken können. Das ist die wirkliche gute Nachricht."

München bleibt die smarteste Stadt Deutschlands und kann den Vorsprung vor dem erneut zweitplatzierten Hamburg weiter ausbauen. Köln verteidigt den dritten Platz. Dabei rücken die Top 10 enger zusammen. Lagen zwi-schen Platz 4 und 10 im Vorjahr noch 3,5 Punkte so sind es jetzt nur noch 2,5 Punkte. Und die Städte werden insgesamt digitaler: Haben 2023 noch 76,6 Punkte für eine Top-10-Platzierung gereicht, so sind nun 79,8 Punkte notwendig.

„Deutschlands Städte werden smarter. Auch wenn es an den drei Spitzen-plätzen beim Smart City Index in diesem Jahr keine Veränderung in der Rangfolge gibt, sehen wir eine große Dynamik innerhalb des Rankings“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Ein gutes Zeichen ist auch, dass sich unter den Bestplatzierten nicht nur die ganz großen Metropolen finden.“ Ulm ist mit knapp 130.000 Einwohnern die mit Abstand kleinste Großstadt unter den TopTen - Nürnberg als 9. hat aktuell rund 530.000 Einwohner und liegt nur 0,4 Indexpunkte vor Ulm.

Blickt man auf das Abschneiden der Großstädte aus den unterschiedlichen Bundesländern im Smart City Index, so schneiden wie in den Vorjahren im Mittel Städte in Baden-Württemberg (74,1 Punkte, 2023: 68,1 Punkte), Bayern (72,2 Punkte, 2023: 66,5 Punkte) und Sachsen (71,8 Punkte, 2023: 67,3 Punkte) deutlich besser ab als der Durchschnitt. Ulm ist eine von drei Städte aus Baden-Württemberg unter den TopTen im Digital-Ranking der Bitkom, neben Freiburg (6./81,2 Punkte) und Stuttgart (7./80,5) - kein anderes Bundesland hat mehr Städte in der Spitzengruppe.

Überdurchschnittlich schneiden zudem große Städte ab 300.000 Einwohnern sowie die vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities (MPSC) ab. Aber auch Landeshauptstädte und Universitätsstädte liegen über dem Durchschnitt. „Es gibt Strukturmerkmale, die es Städten erleichtern, eine Smart City zu werden. Der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gehört ebenso dazu wie etwa Hochschulstandorte mit einer hohen Startup-Dichte“, befindet Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Für den Smart City Index wurden insgesamt 13.284 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert, das sind noch einmal 567 mehr als im Vorjahr. Analysiert und bewertet wurden alle Städte mit einer Bevölkerung größer 100.000. In diesem Jahr sind das 82, eine mehr als noch im Vorjahr, da Hanau den Status einer Großstadt erreicht hat.

Untersucht wurden die fünf Themenbereiche Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Die fünf Bereiche fächern sich in 37 Indikatoren auf, die wiederum aus ins-gesamt 162 Parametern (5 mehr als noch 2023) bestehen – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote im städtischen Verkehr und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit und Digital-Fortbildungen für Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte.

Bei der Datenerhebung wurden die Kommunen aktiv einbezogen. Die Städte konnten Daten zur Digitalisierung liefern, jeweils mit Quellen belegt. Davon machten in diesem Jahr alle Städte bis auf Magdeburg Gebrauch. Die Rücklaufquote liegt damit bei 99 Prozent und noch einmal über dem bisherigen Bestwert von 94 Prozent aus dem Vorjahr. Die Daten wurden anschließend von einem Team aus Expertinnen und Experten der Bitkom Research validiert. Der Smart City Index wird unterstützt von PwC, Visa und Bentley Systems.

Das Ranking der 82 deutschen Großstädte mit den Ergebnissen in allen Teilbereichen ist als interaktive Online-Karte unter www.smart-city-index.de verfügbar.