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Der Boxenstopp. Mitten in Ulm.

Boxenstopp beim Rathaus

© DigitaleAgendaCC0

Der Boxenstopp ist vorbei, die Mission für ein digitales Morgen geht weiter. Mitten in der Stadt gab es für drei Wochen einen Freiraum, in dem wir zusammen über Stadtentwicklung und Digitalisierung sprechen und konkrete Ansätze für digitale Lösungen entwickeln konnten. Als Teil der Stadtverwaltung Ulm gestaltet die Geschäftsstelle Digitale Agenda die digitale Entwicklung gemeinsam mit den Ulmer*innen – der Boxenstopp war ein weiteres Kapitel auf diesem Weg. Egal ob für einen kurzen Stopp auf dem Weg in die Innenstadt, für ein längeres Gespräch oder einen Workshop, die »Mission für ein digitales Morgen« bot der Bürgerschaft in unterschiedlichen Formaten die Möglichkeit, Erfahrungen, Wünsche, Fragen und Ideen einzubringen.

Das Boxenstopp-Team sagt Danke den vielen hundert Bürger*innen, die an den Workshops teilgenommen, die Sprechstunden besucht haben - oder einfach nur neugierig waren.

Boxenstopp_Ansicht

© DigitaleAenda/CC0

Von Herausforderungen zu Bedarfen
5 Herausforderungen für ein digitales Morgen - 10 Tage lange Gespräche mit interessierten Bürger*innen. Die Ergebnisse aus dem "Urban Design Thinking" sind in sogenannte "Personas" geflossen. Diese erfundenen Musterpersonen sollen der jeweiligen Herausforderung stellvertretend ein Gesicht und eine Geschichte geben und es einfach machen, Lösungen zu entwickeln, die die Nutzer*innen der Lösung in den Mittelpunkt stellen. In der ersten Phase des Urban Design Thinking im Rahmen des "Boxenstopp-Mission für ein digitales Morgen" wurden 10 Tage lang viele Gespräche mit Bürger*innen geführt, um die unterschiedlichen Bedarfe besser zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich einzelne Probleme konkret im Alltag der Menschen niederschlagen. Nach der Bedarfserhebung sind die Ergebnisse strukturiert worden. Gut zu Wissen: Bedarfe und Problemanalysen wurden im ersten Schritt noch nicht auf rein digitale Themen beschränkt. 

Hier finden Sie einen ersten Überblick zu den Ergebnissen des Boxenstopp-Teams zum Thema "Innenstadt":

Die Herausforderung: Wie können wir durch digitale Ansätze die Innenstadt-Erfahrung in Ulm neu gestalten, damit sich die Bürger*innen und Besucher*innen gerne in ihr aufhalten?

Grün- und Freiräume | Die meisten Befragten haben angegeben, dass sie sich mehr Grün- und Freiflächen in der Innenstadt wünschen. Stadtgrün wird oft in Zusammenhang gebracht mit Aufenthaltsmöglichkeiten. Außerdem besteht der Wunsch nach mehr "Spielecken" für Kinder außerhalb der Spielplätze in der Innenstadt. 

Lärmbelastung und Mängel | Die Innenstadt wird von vielen durch den Autoverkehr als zu laut wahrgenommen. Die Olgastraße und die Sammlungsgasse wurden explizit genannt als Orte mit hoher Lärmbelastung. Als störend werden auch überquellende oder fehlende Mülleimer gesehen.

Zurechtfinden und Informieren | Die meisten interviewten Personen kennen sich gut in der Innenstadt aus oder nutzen Google Maps, um sich zu orientieren. 

Freies WLAN | Insbesondere von jüngeren Menschen unter 30 wurde freies WLAN oft als Möglichkeit genannt, die Innenstadt als Aufenthaltsort attraktiver zu machen. 

Barrierefreiheit | Für Rollstuhlfahrer*innen gibt es viele Barrieren in der Innenstadt. Verlegte Kabel, beispielsweise während der Markttage, sind Stolperfallen. Der Rosengarten ist mit Rollstuhl nicht zu erreichen. Und: Für Menschen mit Behinderung sollten städtische Informationen besser gestaltet werden.

Handel | Der Handel in Ulm ist grundsätzlich gut aufgestellt und die Menschen gehen gerne zum Einkaufen in die Innenstadt. Nur wenige Menschen schauen sich Sachen im Laden an und kaufen sie anschließend online. Es gibt den Wunsch, dass das Warenangebot großer und kleinere Läden in der Innenstadt auch Online einsehbar ist.

Nutzungsmuster und Nutzungskonflikte angehen | Die Innenstadt hat viele unterschiedliche Nutzungsmuster, die immer dann als störend empfunden werden, wenn es Konflikte zwischen unterschiedlichen Nutzungen gibt. Genannt wurden: Spielplätze, die von Jugendlichen oder wohnungslosen Menschen als Treffpunkte genutzt werden oder Orte des Drogenkonsums werden.

Wie geht es jetzt weiter?
Die unterschiedlichen Bedarfe sind geclustert und zusammengefasst worden. Aus den so aufbereiteten Bedarfen wurden Musterpersonen entwickelt, anhand derer wir in der zweiten Phase des Urban Design Thinking in die Lösungsfindung eingestiegen sind. Die erhobenen Daten und Informationen werden  aktuell noch ausgewertet.

Mehr Zwischenergebnisse und mehr zum Boxenstopp finden Sie hier.

Urban Design Thinking (UDT) sieht die Bewohner*innen einer Stadt als Expert*innen des Alltags. Das Wissen der Menschen wird zuerst durch gezielte Fragen zu Erfahrungen, Bedürfnissen und Alltagserlebnissen erfragt, um daraus gemeinsame Ideen zu generieren. So können komplexe Probleme und Herausforderungen in Lösungsansätze übersetzt werden. Es geht darum, nutzer*innenfreundliche, alltägliche und positive Stadt- und Digitalisierungserfahrungen zu gestalten. 

Urban Design Thinking ist ein Prozess, den wir in Ulm in zwei Phasen durchlaufen: 
In Phase 1 des Urban Design Thinking dreht sich alles um Probleme, Ursachen und Folgen! In fünf verschiedenen Handlungsfeldern haben wir uns Herausforderungen gestellt, zu denen wir mit dir ins Gespräch kommen wollen:

Bildung | Wie können wir die Lern-Erfahrung in Ulm neu gestalten, um digitale Fähigkeiten zu stärken und Wissen für alle zugänglich zu machen?

(Daten-)Sicherheit | Wie können wir die Datensicherheits-Erfahrung in Ulm neu gestalten, um Bürger* innen einen bewussten und informierten Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen?

Innenstadt | Wie können wir durch digitale Ansätze die Innenstadt-Erfahrung in Ulm neu gestalten , damit sich die Bürger* innen und Besucher* innen gerne in ihr aufhalten?

Zusammenleben | Wie können wir die Erfahrung des Zusammenlebens in Ulm neu gestalte, um durch digitale Ansätze Menschen zusammen zu bringen und den Zusammenhalt zu stärken?

Mobilität | Wie können wir die Mobilitäts-Erfahrung in Ulm (durch digitale Angebote) neu gestalten, damit sich die Menschen in Ulm unkompliziert und nachhaltig von A über B zum Ziel bewegen können?

Sobald wir eine genaue Definition und ein Verständnis der Probleme haben, geht es weiter in Phase 2, hier dreht sich alles um Lösungen und Prototypen. Dabei ist alles erlaubt - es darf visualisiert, gebastelt und um Ecken gedacht werden!

Werden Sie Teil der Ulmer Mission für ein digitales Morgen! Stadtentwicklung und Digitalisierung sollen einen echten Mehrwert für Ulm bringen. Das kann nur funktionieren, wenn wir verstehen, was um uns herum in der Stadt passiert, wo Herausforderungen sind und welche Bedarfe die Ulmer*innen für digitale Ansätze haben.

Neben direkten Gesprächen bieten die Online-Beteiligungen der Zukunftsstadt die gute Möglichkeit, sich mit seinen Erfahrungen, Gedanken und Ideen einzubringen. Für Ulm. Für eine lebenswerte Zukunft.

Schauen Sie rein!

Die erste Mobilitätsstation in Ulm ist eröffnet
Am 24. Juli wurde die erste Mobilitätsstation in Ulm am Eselsberg eröffnet - mit Ladestation, E-Lastenrädern, Carsharing und Servicestation. Mehr Infos zur Mobilitätsstation

Nachhaltig und Digital - geht das?
Die »Zukunftsstadt Ulm 2030« sucht Wege für eine nachhaltige & digitale Stadtentwicklung »von unten«. Buchautor Tilman Santarius gab im Rahmen eines Impuls-Events am 26. Juli einen Überblick, wie sich beide Themen vereinen lassen. Weitere Infos

Staatssekretärin Bohle am Boxenstopp

© StadtUlm/DigitaleAgenda/CC0

Die Eröffnung des neuen Campus-Gebäudes der Technischen Hochschule Ulm nutzte Anne Katrin Bohle, Staatsekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), sich in Ulm persönlich vom Stand der Dinge im Smart-City-Projekt zu überzeugen, für das die Stadt im Zuge des Bundesförderprogramms ausgewählt wurde. Dafür besuchte auch den Boxenstopp auf dem Hans und Sophie Scholl Platz. Sabine Meigel (mitte), Leiterin der Geschäftsstelle Digitale Agenda und Nadja Wenger (rechts), Leiterin des Boxenstopp-Projektes, erklärten dem Gast aus Berlin das Konzept des Boxenstopps. Das Resümee zum Abschluss ihres Besuchs: "Ulm ist ganz weit vorn. Ich habe eine bürgernahe, engagierte Verwaltung und konstruktives, kommunales Miteinander erlebt," fügte sie an, "aus Sicht des Bundes kann ich nur sagen: gut investiertes Geld."

OB_DSB

© CC0

Die Stadt bot mit dem „Boxenstopp – Mission für ein digitales Morgen“ auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz einen Treffpunkt für alle Bürger*innen, die mehr über Stadtentwicklung und Digitalisierung erfahren wollten. Am 16. Juli wurde die Ausstellung zur Ulmer Zukunft von Oberbürgermeister Gunter Czisch eröffnet.    

Zwar zeigte im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung vor dem Rathaus Gunther Nickles als Zukunftsschutzbeauftragter der Stadt Ulm in seinem kurzen kabarettistischen Vortrag die Tücken auf, die Zukunft mit sich bringen könnte - aber OB Gunter Czisch hielt sehr bestimmt dagegen, dass es Aufgabe der Stadt sein müsse, den Zukunftsschutzbeauftragten überflüssig zu machen. Denn der "Boxenstopp" geben der Bürgerschaft die Möglichkeit, sich für die Gestaltung der Stadt einzubringen und lud ein, die vielfältigen Veranstaltungen im Rahmen der "Mission für ein digitales Morgen" eifrig wahrzunehmen.

Sabine Meigel, Leiterin der Geschäftstelle Digitale Agenda, und Nadja Wenger, Projektleiterin des "Boxenstopps", zeigten auf, wie die Veranstaltungen am Container die Gestaltung für die Ulmer Zukunft zum Wohle der Menschen in Ulm beeinflussen können. Die Band "Al Jawala" rundete die Eröffnung mit fetzig-jazzigen Balkan-Rhythmen ab.