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Am Bleicher Hag

Am Bleicher Hag

1922; Themengruppe „Gewand- und Flurnamen“ (Ulm). Der Name bezog sich auf den Hag (Hecke), welcher das Gebiet nördlich der Blaubeurer Straße, die Obere Bleiche, vom umgebenden Ackerland trennte.

Die Geschichte dieses Straßenzuges nördlich der Bahnlinie, der weiter westlich „In der Wanne“ und weiter östlich „Kienlesbergstraße“ heißt, ist eine Geschichte der Umbenennungen. Zunächst hatte die gesamte Strecke nördlich der Bahngeleise vom Kienlesberg bis zum Söflinger Bahnhof „Randstraße des Güterbahnhofs“ oder „Nordrandstraße“ geheißen. 1904 erhielt der Abschnitt unterhalb der Kienlesbergkaserne zwischen Mühlsteige und Beim Alten Fritz den Namen „Kienlesbergstraße“; 1911 wurde deren westliche Fortsetzung, die Nordrandstraße, „Am Hetzenbäumle“ benannt. 1912 wurde die Kienlesbergstraße nach Westen über den Festungswall hinaus bis zum Lehrertalweg verlängert. Als westliches Ende von Am Hetzenbäumle wurde die Markungsgrenze festgelegt. Dort zweigt heute die Sonnenhalde ab. Die Strecke westlich davon bis zur Lupfer-Brücke erhielt den Namen „In der Wanne“. 1922 wurde Am Hetzenbäumle weiter verkürzt, indem der östliche Teil zwischen Lehrertalweg und Behringer Brücke umbenannt wurde in „Am Bleicher Hag“. Der verbliebene Rest der Strecke zwischen Behringer Brücke und Sonnenhalde wurde 1952 ebenfalls Am Bleicher Hag zugeordnet. Der Name „Am Hetzenbäumle“ ging nunmehr über auf die nördliche Abzweigung, die damals im Rahmen des Neubaugebiets entstand.

Die Texte der Straßennamen sind dem Buch "Ulms Straßennamen - Geschichte und Erklärungen" entnommen.

Forschung zur Geschichte der Stadt Ulm

Reihe Dokumentationen, Band 15

Herausgegeben vom Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm

Schriftleitung: Prof. Dr. Wolf-Henning Petershagen

Kommissionsverlag W. Kohlhammer, Stuttgart

ISBN: 978-3-17-032466-4