Alle zwei Jahre schreibt das in Berlin ansässige Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung den Deutschen Ingenieurbaupreis aus. Zu den Preisträgern 2020 gehört auch das Ingenieurbüro Krebs+Kiefer (KuK) aus Karlsruhe für die neue Kienlesbergbrücke, wie das Bundesamt mitteilt. Das Büro zeichnet für die anspruchsvolle Tragwerksplanung der Brücke verantwortlich. Die 270 Meter lange Stahlbrücke führt Radfahrer und Fußgänger, vor allem aber die Linie 2 über die Gleistrassen des Hauptbahnhofs parallel zur historischen Neutorbrücke.

Die Auszeichnung ist nicht die erste für die vom britischen Architekturbüro Knight Architects entworfene Brücke. 2019 wurde das 20-Millionen Euro teure Bauwerk bereits mit dem Ulrich-Finsterwalder-Ingenieurpreis ausgezeichnet.

Bürgermeister Tim von Winning gratulierte den Ingenieuren und den Bauherren, der SWU, zur erneuten Auszeichnung: „Die neue Straßenbahnbrücke ist nicht einfach nur eine ästhetisch schöne Brücke. Sie steht genauso für Ingenieurskunst, die Verkehrsinfrastrukturen zu einem bereichernden Bestandteil des Stadtbildes werden lässt und neue Identitäten schafft.“ Von Winning sieht in der Brücke auch den Beleg dafür, dass eine sorgfältige Planung im Vorfeld des Baus sich auszahle, selbst wenn sie Zeit koste. Gerade bei Brückenbauwerken, die über viele Jahrzehnte das Stadtbild mitprägen und hohen Anforderungen unterliegen, sei eine sorgsame Vorbereitung ein Gebot der Nachhaltigkeit.