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Bergfest beim Berblinger Innovationsherbst

Ein Junge mit Fliegermütze hebt ein kleines Flugzeugmodell empor.

© Sunny studio - stock.adobe.com

Ob in den Veranstaltungshäusern oder im Live-Stream, in den kommenden zwei Wochen bietet das Berblinger-Jubiläum weitere Höhepunkte. Die innovationsbegeisterten Besucherinnen und Besucher können sich auf Veranstaltungen aus dem Spannungsfeld zwischen Kreativität, Kunst und Künstlicher Intelligenz (15.10.) freuen. Als Höhepunkt präsentieren sich schließlich die fünf Finalisten des Innovationswettbewerbs "Test Test Contest" (17.10.), um das Preisgeld von 15.000 Euro für die Weiterentwicklung ihres Projektes mit nach Hause zu nehmen.

Kaum ein Thema beschäftigt den gegenwärtigen Diskurs über unsere Zukunft so sehr wie der Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Ein Veranstaltungsabend der Berblinger Spirit Talks geht am 15. Oktober der Frage nach, wo im Zuge der KI-Automatisierungsprozesse Kreativität, Erfindertum und Kunst bleiben. „Innovation und Kunst aus dem Automaten: Können Maschinen kreativ sein?“ ist der Titel des Vortrags um 18.30 Uhr im Stadthaus Ulm. Längst entwickeln künstliche Erfinder kreative Lösungen für Schaltungsprobleme, eigene Patente und beweisen mathematische Hypothesen. Im Kunst- und Kulturbereich kreieren KI basierte Systeme Bilder, komponieren Melodien oder verfassen Texte. Aber macht dies die Maschinen zu Erfindern und Künstlern? Die Gäste dieses Abends tragen aus unterschiedlichen Perspektiven zum Verständnis dieser Frage bei. Mit dabei sind Mads Pankow (Journalist, Philosoph und Politikberater) sowie Sabine Wieluch alias bleeptrack (Informatikerin und Künstlerin). Sabine Wieluch demonstriert den Unterschied von KI-Kunst und generativen Kunst zur "klassischen" Kunst anschaulich und unterhaltsam an vielen unterschiedlichen Kunstprojekten und verspricht darüber hinaus Experimente, die man auch ohne Informatikkenntnisse selbst ausprobieren kann.

Ein weiteres Highlight des Abends ist die Musikperformance von Sonic Robots um 20 Uhr mit Moritz Simon Geist - ein Medienkünstler, Ingenieur und Musiker. Jeder Klang in seinen Auftritten wird von Robotern gespielt. Kleine Motoren schlagen auf Metall, 3D-gedruckte Robokalimben vibrieren, gerettete Teile von alten Festplatten klicken und schneiden. Bereits seit vielen Jahren widmet sich Moritz Simon Geist dem Entwickeln, Bauen und Optimieren seiner Techno-Roboter. Mit seinen Shows ist er international unterwegs und begeistert sein Publikum in Clubs, auf Kunst- und Musikfestivals aber auch in Spielstätten der Hochkultur, so wie zuletzt in der Philharmonie von Paris. Zum ersten Mal tritt Moritz Simon Geist nun in Ulm auf.

In zwei Vorrunden des Test Test Contest wurden aus zehn Erfinderteams die fünf Finalisten ermittelt - nach dem 50:50 Prinzip; eine Hälfte der Stimmen gab das analoge und digitale Publikum, die andere eine hochkarätig besetzte Jury. Auf die Gewinner aus dem Finale am 17. Oktober wartet ein Preisgeld von bis zu 15.000 Euro. Seit dem 14. September haben die Projekte darüber hinaus Zeit in einer Crowd-Funding-Kampagne Geld für Ihre Idee zu sammeln. Die Innovationen sind somit eng mit der Gesellschaft verwoben. Die Finalisten heißen Die Bolzplatztour, Roko Farming, Future Dreams - ein Lernabenteuer in Serie, Multifunktionales Solardach und RES - Strömungskonverter; sie decken die gesamte Palette von künstlerisch-kreativen, sozio-kulturellen bis hin zu technischen Innovationen ab. Der Abend wird von Manuel Stahl alias Peter Pahn musikalisch begleitet. Spannend, informativ, unterhaltsam, inspirierend. Ein Besuch - analog oder im Web - lohnt sich.

Da die Plätze coronabedingt beschränkt sind, werden alle erwähnten Veranstaltungen zudem per Live Stream im Netz übertragen (auf berblinger.ulm.de und auf der Facebook-Seite sowie im Youtube-Kanal von „kultur in ulm“)