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Neue Ausstellung in der Kunsthalle Weishaupt

Bernar Venet Rauminstallation

© VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Mit der Präsentation zahlreicher Neuzugänge zeigt die kunsthalle weishaupt die kontinuierliche Weiterentwicklung ihres Bestandes. Dem Ursprung der konstruktiv geprägten Sammlung verpflichtet, setzen sich auch in der aktuellen Ausstellung moderne und zeitgenössische Positionen in Malerei und Skulptur mit der Verwendung geometrischen Formenguts sowie ihrem Spiel mit illusionistischen Effekten auseinander.

Als Fortführung der Op-Art und Minimalismus-Bewegung der 60er Jahre verstehen sich beispielsweise die Arbeiten des Schweizer Künstlers Philippe Decrauzat, die mittels eines Rasters dicht angeordneter Farblinien und -kurven mit der Flächigkeit der Leinwandmalerei brechen und damit zu optisch täuschend echt wirkenden dreidimensionalen Gebilden werden.

Mit einem Gitter aus übereinander gelagerten Farbbändern bringt Piero Dorazio, einer der wichtigsten Wegbereiter der Abstraktion in Italien, bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Leinwand zum Vibrieren und zelebriert auf virtuose Weise die Licht- und Schattenwirkung von Farbe.

François Morellet, David Nash und Richard Long widmen sich in der Aneignung unterschiedlichster skulpturaler Techniken und Materialien aus Neonröhre, Kohle und Steinen den ursprünglichsten geometrischen Grundformen Kreis, Quadrat und Kreuz.

Die Linie als gestalterisches Element verwendet Bernar Venet in seinen kraftvollen wie gleichermaßen dynamischen Stahl-Skulpturen. Eine fünfteilige Rauminstallation bestehend aus Kreissegmenten, Gerade und Winkeln sowie eine Arbeit aus seiner berühmten Serie der Undetermined Lines verleihen dem Werk Venets eine exponierte Stellung im Rahmen dieser Sammlungspräsentation.

Im Kontrast zur überwiegend abstrakt geprägten Ausstellungskonzeption steht im Zentrum dieser Schau das politisch motivierte Werk des US-amerikanischen Künstlers Robert Longo. In der Tradition der Historienmalerei nehmen seine übergroßen Kohlezeichnungen Bezug auf Themen unserer Zeit: Religionskonflikte, Atomstreit oder Waffengesetze. Eine seiner neuesten Arbeiten, monumental in Dimension und von ergreifender Wirkung, befasst sich mit der aktuellen Migrationsbewegung über die Mittelmeerroute. Seine Bilder lenken das Bewusstsein unmittelbar auf die noch ungeklärten globalen Fragestellungen der Gegenwart. Ausgang offen!

Mit diesen und vielen weiteren Künstlern zeigt die Ausstellung einmal mehr die facettenreiche Bandbreite und das hohe Niveau dieser wichtigen deutschen Privatsammlung.

Künstler der Ausstellung:
Bill Beckley, Anthony Caro, Stéphane Dafflon, Philippe Decrauzat, Jiri Georg Dokoupil, Henrik Eiben, Günther Förg, Karl Gerstner, Raimund Girke, Peter Halley, Richard Long, Robert Longo, Gerold Miller, Maurizio Nannucci, David Nash, Herbert Oehm, Tony Oursler, Bernar Venet, Ben Willikens, Yvaral, Beat Zoderer u. a.

Begleitend zur Ausstellung wird ein Magazin erscheinen.

Öffnungszeiten:
Ab Sonntag, den 21. Oktober 2018:
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag: 11 bis 17 Uhr
Donnerstag 11 bis 20 Uhr
Montag geschlossen

Eintritt:
6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Öffentliche Führungen:
Donnerstag 18 Uhr (außer feiertags), Samstag 14 Uhr
Teilnahme 2 Euro zzgl. Eintritt