Seit Mitte Juli diesen Jahres leben 76 aus der Ukraine geflüchtete Menschen in zwei Häusern, die der Immobilienfirma Munk gehören. Das Ungewöhnliche daran: Firmeninhaber Volker Munk hat der Stadt, die dringend nach Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete sucht, die beiden Gebäude, eines im Heigeleshof, das andere in der Wengengasse, mietfrei überlassen. Die Stadt hat die seit April leerstehenden Häuser, die eigentlich zum Abriss vorgesehen sind, provisorisch wieder bewohnbar gemacht und trägt die Nebenkosten.

Angesichts der deutlich steigenden Flüchtlingszahlen hat Munk seine Unterstützung nun verlängert. Das Arrangement, das eigentlich zum Jahresende auslaufen sollte, geht in die Verlängerung bis Ende Februar. Oberbürgermeister Gunter Czisch zeigt sich "sehr froh und dankbar für diese Unterstützung", wie er sagt. "Gerade ist die Situation so, dass man wirklich feststellen muss: Jedes Objekt, jeder Monat längere Nutzung helfen." Aktuell kommen jede Woche 35 bis 40 Geflüchtete nach Ulm, der Großteil aus der Ukraine. Die Stadt befürchtet eine weitere Steigerung der Flüchtlingszahlen aus der Ukraine angesichts des Winters und zerstörter Infrastruktur.

Volker Munk zu seinem Engagement: "Vielleicht finden sich ja sogar Nachahmer – man muss die Menschen sensibilisieren!"