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PCB-Emissionen: Gebäudemanagement und Schulleitung sperren Räume der List-Schule

Außenansicht der Friedrich-List-Schule

Mit sofortiger Wirkung sperrt das städtische Gebäudemanagement in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Schulleitung sechs Klassen- und vier Nebenräume im Bauteil 2 West der Friedrich-List-Schule. Damit reagiert die Stadt auf Ergebnisse einer Schadstoffmessung, die sie im Sommer beauftragte. Der Schadstoffgutachter ermittelte dabei Überschreitungen von Richtwerten der zulässigen PCB-Belastung in einigen der zu überprüfenden Schulräume. PCB ist ein synthetisches Stoffgemisch, das vor allem in den 60er und 70er Jahren in elektrotechnischen Bauteilen und für Fugenmassen sowie für Anstriche verwendet wurde. Die Emissionen in der Listschule entstehen größtenteils in den Fugen rund um Fensterbänke und -rahmen.

Da in naher Zukunft ohnehin eine großangelegte Sanierung für den gesamten Gebäudekomplex der Listschule geplant ist, hat sich das städtische Gebäudemanagement nun für eine zeitnah umsetzbare Interimssanierung entschieden. Dabei sollen die betroffenen Bauteile "verschlossen", sprich abgedeckt werden, um die austretenden Emissionen signifikant zu reduzieren. Zunächst werden die Maßnahmen in einem Musterraum getestet, nach der Umsetzung in allen betroffenen Räumen dann durch regelmäßige Kontrollmessungen auf ihre Wirksamkeit überprüft. Im Zuge der Gesamtsanierung ist ein kompletter Austausch der betroffenen Bauteile vorgesehen.

Über die Ergebnisse der Messungen, die Einordnung aus gesundheitlicher Sicht und das weitere Vorgehen der Stadtverwaltung wurde im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz am vergangenen Donnerstag (7. November) berichtet. Mitarbeitende des Gebäudemanagements, der Schadstoffgutachter sowie ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes standen für Fragen zur Verfügung. Der Maßnahmenkatalog der Stadt wurde von den Anwesenden ausdrücklich begrüßt.

Der restliche Gebäudekomplex ist davon nachweislich nicht betroffen. In diesen Bereichen wurden aufgrund der etwas späteren Bauzeit andere Materialien verbaut.