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Statement zur Übernahme der RKU durch Universitätsklinikum

Nachdem am 30. März 2021 bekanntgegeben wurde, dass das Universitätsklinikum Ulm die Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) vollständig übernehmen wird, äußert sich Oberbürgermeister Gunter Czisch über die Bedeutung dieser Einigung für Ulm.

"Ich bin erleichtert, dass die langen und schwierigen Verhandlungen zwischen Sana und Uniklinik nun zu einem guten Ende gefunden haben", sagt Oberbürgermeister Czisch. "Beide Seiten können mit diesem Ergebnis gut leben. Auch uns als Stadt war es wichtig, dass am Ende eine faire Einigung steht, denn die Stadt ist als Mitgründerin der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) den Kliniken besonders verbunden und auch stolz auf ihren hervorragenden Ruf. Die Übernahme der RKU in die alleinige Trägerschaft des Uniklinikums ist gut und richtig, weil sie wichtige Weichen für den Ausbau der Neurologie an der Uniklinik stellt und damit den Universitätsstandort Ulm samt Uniklinikum nachhaltig voranbringt. Besonders wichtig ist auch die Stärkung des Klinikums angesichts der Entwicklung der Kliniken in Stuttgart und vor allem Augsburg."

Darüber hinaus dankt Czisch der Sana Kliniken AG für die gute Zusammenarbeit: "Die Stadt hat 1987 den Krankenhausbetreiber Sana ins Boot geholt, der später dann auch den Betrieb unseres Alten- und Pflegeheims in Wiblingen mit übernommen hat. Wenn nun das Ulmer Engagement der Sana bald endet, ist das auch Anlass, für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt über viele Jahre zu danken."

Die RKU wurden von Beginn an als gemeinnützige GmbH geführt. 1984 war der Klinikbetrieb auf dem Oberen Eselsberg aufgenommen worden. Jeweils 50 Prozent der Gesellschaftsanteile lagen anfangs bei der Stadt Ulm bzw. der Stiftung Rehabilitation Heidelberg.

Als sich im Jahre 1987 die Stiftung aus der Trägergesellschaft zurückzog, trat die Stadt Ulm an verschiedene private Krankenhausträgermit der Frage heran, unter welchen Voraussetzungen sie sich eine Beteiligung an der GmbH vorstellen könnten. Der Ulmer Gemeinderat entschied sich für die Sana Kliniken GmbH, weil sie als gleichberechtigte Mitgesellschafterin gleichzeitig bereit war, das Management des RKU zu stellen.

Nach Zustimmung der Gesellschafterversammlung trat die Stadt Ulm im Dezember 1999 dann die Hälfte ihres bisherigen Geschäftsanteiles an das Universitätsklinikum Ulm ab. Bereits zum 1.1.1999 übernahm das Universitätsklinikum die Trägerschaft der Poliklinik für Orthopädie im RKU. 2003 wurden die restlichen Anteile der Stadt Ulm an das Universitätsklinikum veräußert.

2020 machte die Universitätsklinik Ulm dem Krankenhausbetreiber Sana AG ein Angebot zur Übernahme der RKU und den gemeinsamen Gesellschaftervertrag zum 31. Dezember 2020. Streitpunkt der beiden Gesellschafter war der Ausbau der Neurologie am Rehabilitationskrankenhaus, für den sich die Uniklinik stark machte. Nach der jetzigen Einigung wird das Universitätsklinikum alleiniger Träger des RKU.