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Kommunaler Klimakongress in Ulm

Gunter Czisch und Thekla Walker auf dem Münsterplatz

Oberbürgermeister Gunter Czisch und Umweltministerin Thekla Walker auf dem Münsterplatz

Am 20. und 21. Mai 2021 wurde der "Kommunale Klimakongress" live aus dem Ulmer Stadthaus im Internet übertragen. Mit rund 660 Anmeldungen waren zahlreiche Städte, Gemeinden, Landkreise und Institutionen der Veranstaltung zugeschaltet, die vom Umweltministerium Baden-Württemberg, der Stadt Ulm und dem Donaubüro Ulm/Neu-Ulm ausgerichtet wurde. Der Kongress diente dem Austausch, was vor Ort für den Klimaschutz getan wird und weiter getan werden kann. Landes-Umweltministerin Thekla Walker sprach am 20. Mai im Stadthaus, ebenso wie Oberbürgermeister Gunter Czisch.

Ulm war damit eine der ersten Stationen der neuen Ministerin nach ihrer Vereidigung in der zweiten Maiwoche. Sie sagte: "Klimaschutz ist neben dem Artenschutz das herausragende Thema für mich als Umwelt- und Klimaschutzministerin in den kommenden Jahren. Es ist ein zukunftsentscheidendes Thema. Wie wir mit der Herausforderung des Klimawandels umgehen wird darüber bestimmen, wie unsere Enkel und deren Kinder und Enkel leben werden. Dabei wird es darauf ankommen, dass alle mitziehen, die globale Staatengemeinschaft, Länder und Regionen wie Baden-Württemberg, die Kommunen, die Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger. Der Kommunale Klimakongress zeigt, dass es bei den Kommunen eine große Bereitschaft zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel gibt. Das stimmt mich zuversichtlich."

"Umwelt- und Klimaschutz sowie Zukunftstechnologien und Innovationskraft gehen Hand in Hand", sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch." Deshalb treiben wir in Ulm die Themen Brennstoffzellenforschung, Wasserstoff und Solarenergie entschieden voran. Um die Energiebilanz vor Ort zu verbessern, kann und muss man an verschiedenen Stellen ansetzen. In Ulm geschieht das zum Beispiel mit dem seit 2013 bestehenden Klimaschutzkonzept, dem Ziel der 'klimaneutralen Verwaltung' bis 2023 oder dem kontinuierlichen Ausbau der Fernwärme."

Beim Kongress waren aber nicht nur Behörden aus Baden-Württemberg, sondern auch Städte verschiedener Länder des Donauraums vertreten. Das Donaubüro hatte hierfür seine internationalen Partner aktiviert. Dazu sagte Martin Bendel, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm und Geschäftsführer des Donaubüros: "Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind einer der Themenschwerpunkte des Donaubüros. Dazu zählt zum Beispiel die Förderung nachhaltiger Mobilität im Tourismus. Wir machen uns international stark für den Klimaschutz, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu finden. Klimaneutralität in Europa wird nicht gelingen ohne die Donauregion." So begrüßten auch der neugewählte Oberbürgermeister von Timisoara (Rumänien) Dominic Samuel Fritz und die Vizebürgermeisterin Kata Tüttö aus Budapest (Ungarn) die Kongressteilnehmenden. Fritz betonte: "Das ist es, was wir in der globalen Krise brauchen: Neue Ideen durch Begegnungen und durch die Auseinandersetzung mit Perspektiven von anderen. Das wird dieser Kongress leisten." In Foren und Vorträgen wurden die aktuellen, transnationalen Projekte des Donaubüros vorgestellt.

Sven Plöger auf dem Podium im Ulmer Stadthaus

Sven Plöger (links) im Gespräch mit Oberbürgermeister Czisch

Neben Fachleuten aus Politik und Verwaltung war auch Diplom-Meteorologe und Fernsehmoderator Sven Plöger einer der Referenten. Er erläuterte, dass der Klimawandel - im Gegensatz zur Corona-Pandemie - den Menschen nicht als konkrete Bedrohung vor Augen trete. "Der Klimawandel ist im Endeffekt ein Asteroiden-Einschlag in Zeitlupe", warnte er und appellierte daran, aus der Wissenschaft zu lernen.