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Eichenprozessionsspinner: Sprühaktion gegen Raupen

Der Eichenprozessionsspinner, eine ursprünglich aus Südeuropa stammende Schmetterlingsart, breitet sich auch bei uns seit etwa sieben Jahren immer mehr aus. Der Klimawandel mit milden Wintern schafft gute Lebensbedingungen für die Schmetterlinge, deren Raupen für viele Menschen zum Problem werden. Die Raupen tragen feine, giftige Brennhärchen, die leicht abbrechen und durch die Luft fliegen. Bei Hautkontakt lösen sie Ausschläge und Juckreiz aus. Werden die giftigen Härchen eingeatmet, reizen sie Rachen und Atemwege und können zu Luftnot führen.

Jetzt im Mai schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners und beginnen ihre "Prozession" über die frisch belaubten Bäume. Allerdings sind sie im Mai noch klein und die Haare nicht ausgebildet, darum können sie jetzt noch mit Gift bekämpft werden. Ab kommender Woche Montag (10. Mai) werden im gesamten Ulmer Stadtgebiet daher die Eichenbestände prophylaktisch mit Neem Protect besprüht, einem Mittel, das die Raupen des Eichenprozessionsspinners beim Fressen der Blätter aufnehmen und das als Häutungshemmer wirkt: Die Raupen können sich nicht weiter verpuppen. Das Mittel ist für Säugetiere und andere Insekten wie z.B. Bienen völlig unbedenklich.

Wer in seinem Hausgarten etwas tun will: Auch die Ansiedlung von natürlichen Fressfeinden kann die Raupenplage eindämmen. Man kann beispielsweise Nistkästen für Meisen anbringen. Nester des Eichenprozessionsspinners in Bäumen sollten keineswegs auf eigene Faust entfernt werden, warnt die Abteilung Grünflächen. Dies solle Experten überlassen werden.