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Münsterbauhütte: Urkunde als Immaterielles UNESCO-Kulturerbe übergeben

Drei Männer halten eine Urkunde in die Kamera

Der Stephansdom in Wien, die Kathedrale von Reims, das Straßburger Münster oder auch das Ulmer Münster: Sie alle sind architektonische Meisterwerke von Weltrang - und ewige Baustellen. Um die Bauwerke in Stand zu halten, braucht es das ganze Jahr über ein Team aus Spezialisten vor Ort. Seit dem Mittelalter gibt es dafür fest eingerichtete Gemeinschafts-Werkstätten an den Gebäuden, die sogenannten Bauhütten. Bereits Ende 2020 wurde das europäische Bauhüttenwesen von der UNESCO in das Immaterielle Kulturerbe aufgenommen.

Coronabedingt fand erst vor wenigen Tagen in Straßburg die Übergabe der Urkunde als Immatrielles UNESCO-Kulturerbe an die beteiligten Bauhütten statt. Die Bewerbung war von 18 Bauhütten aus fünf europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweiz) eingereicht worden. Der Impuls zur Bewerbung kam vom verstorbenen Ulmer Münsterbaumeister Michael Hilbert und Professorin Eva-Maria Seng aus Paderborn.

Nun ist die Urkunde in Ulm angekommen und wird künftig im m25 am Schuhhausplatz zu sehen sein, wo auch die Arbeit der Bauhütte in einer Dauerausstellung medial erfahrbar ist. Am Dienstag, 31. Mai, wurde die Urkunde dort in Anwesenheit von Dekan Ernst-Wilhelm Gohl, Bauhüttenmeister Andreas Böhm und Oberbürgermeister Gunter Czisch angebracht.